Am vergangenen
Mittwoch begann Stefan die Bibelstunde mit einem Zitat des Physikers Werner
Heisenberg, der sagte: "Der erste Schluck aus dem Becher der
Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet
Gott."
Es folgte die
Erinnerung, dass das herrliche Glaubenskapitel – Hebräer 11 – an solche
gerichtet ist, die die Treffen ihrer Gemeinde noch nicht aufgegeben hatten,
sondern immer noch das Verlangen besaßen, im Glauben weiterzukommen. Darum
kamen sie sich regelmäßig zusammen.
All die Frauen
und Männer der Bibel, deren Glauben uns in Hebräer 11 beschrieben wird, waren
solche, die wenig Kraft besaßen und auch immer wieder versagten, die aber
dranbleiben wollten. Hebräer 11 ist kein Aufputschmittel für solche, für die
das geistliche Leben Nebensache ist, und die nach einem „Kick für
zwischendurch“ hungern, sondern Zuspruch und Hoffnung für die, die dranbleiben
wollen. Denn darum gehts im Leben mit Jesus. Es geht nicht um einen Anfang, den
ich mal gemacht habe, als ich „Jesus in mein Leben aufgenommen habe“, nur um
das Ticket nach oben in der Tasche zu haben. Zu viele vertrauen auf eine solche
eher selbstbezogene Halbbekehrung, anstatt den Sack zu zu machen und mit einer
Entscheidung für Jesus auch die Herrschaft an Jesus abzutreten. Beides gehört
zusammen. Glauben bedeutet anzunehmen um dranzubleiben.
In vielen
Beispielen in Hebräer 11 geht es nicht um Glaubenserfahrungen, die einfach waren. Es waren Erfahrungen, die großen Verlust im Fall von Enttäuschung gebracht hätten. Abraham wurde nicht herausgefordert zu glauben,
dass am nächsten Tag die Sonne scheinen würde, damit er die Gartenarbeit
fertigstellen konnte. Das wäre keine Herausforderung gewesen. Noah glaubte nicht, dass der Herr ihm ein paar
freiwillige Zimmerleute schicken würde, damit seine Arbeit erleichtert würde.
Nein! Die Glaubensbeispiele spielten sich schon auf anderen Ebene ab. Es waren
Prüfungen auf Herz und Nieren.
Abraham sollte
glauben, dass Gott Wunder tun würde. Abraham hatte die Verheißung, dass der
Messias durch Isaak kommen sollte. Abraham sollte Isaak töten. Er musste
glauben, dass Gott das erste Wunder einer Totenauferweckung vollbringen würde.
Und Abraham glaubte!
Auch der erwähnte
Glaube Josefs verwundert. Nicht sein Gottvertrauen im Gefängnis oder sein
Glaubensgehorsam im Hause Potiphar wird als Beispiel erwähnt, sondern die
Tatsache, dass er an einer Verheißung festhielt, die Gott Jahrzehnte zuvor
Abraham gegeben hatte, nämlich, dass Israel nach jahrhundertelanger Sklaverei
wieder in das verheißene Land zurückkehren würde. Darum befahl der sterbende
Josef, ihn nicht zu begraben. Seine Gebeine sollten bei der zukünftigen Rückkehr Israels mitgenommen werden. Das ist für uns heute eine Sache, die uns eher nebensächlich erscheint. Damals aber
ein großer Glaubensschritt, denn Israel war zu der Zeit noch nicht einmal
versklavt.
Gott prüft und
stärkt den Glauben derer, die dranbleiben wollen; nicht selten, indem Er uns
auffordert, das schier „Unmögliche“ zu glauben. Wenn unsere Welt untergeht,
wenn alles in uns und um uns herum zerbricht und fällt, dann dürfen wir uns im Glauben an
Ihn halten und Seiner Verheißung aus Römer 8:28 vertrauen:
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben,
alle
Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Hebräer 11 hat
uns erneut gezeigt, dass wer auf Gott vertraut und dranbleibt, nicht enttäuscht
wird. Nicht damals und nicht heute!
Vorschau auf morgen Abend @ CCFG:
Jedefrau herzlich willkommen!
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