„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 23. November 2016

Dranbleiben

Am vergangenen Mittwoch begann Stefan die Bibelstunde mit einem Zitat des Physikers Werner Heisenberg, der sagte: "Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."

Es folgte die Erinnerung, dass das herrliche Glaubenskapitel – Hebräer 11 – an solche gerichtet ist, die die Treffen ihrer Gemeinde noch nicht aufgegeben hatten, sondern immer noch das Verlangen besaßen, im Glauben weiterzukommen. Darum kamen sie sich regelmäßig zusammen.

All die Frauen und Männer der Bibel, deren Glauben uns in Hebräer 11 beschrieben wird, waren solche, die wenig Kraft besaßen und auch immer wieder versagten, die aber dranbleiben wollten. Hebräer 11 ist kein Aufputschmittel für solche, für die das geistliche Leben Nebensache ist, und die nach einem „Kick für zwischendurch“ hungern, sondern Zuspruch und Hoffnung für die, die dranbleiben wollen. Denn darum gehts im Leben mit Jesus. Es geht nicht um einen Anfang, den ich mal gemacht habe, als ich „Jesus in mein Leben aufgenommen habe“, nur um das Ticket nach oben in der Tasche zu haben. Zu viele vertrauen auf eine solche eher selbstbezogene Halbbekehrung, anstatt den Sack zu zu machen und mit einer Entscheidung für Jesus auch die Herrschaft an Jesus abzutreten. Beides gehört zusammen. Glauben bedeutet anzunehmen um dranzubleiben.

In vielen Beispielen in Hebräer 11 geht es nicht um Glaubenserfahrungen, die einfach waren. Es waren Erfahrungen, die großen Verlust im Fall von Enttäuschung gebracht hätten. Abraham wurde nicht herausgefordert zu glauben, dass am nächsten Tag die Sonne scheinen würde, damit er die Gartenarbeit fertigstellen konnte. Das wäre keine Herausforderung gewesen. Noah glaubte nicht, dass der Herr ihm ein paar freiwillige Zimmerleute schicken würde, damit seine Arbeit erleichtert würde. Nein! Die Glaubensbeispiele spielten sich schon auf anderen Ebene ab. Es waren Prüfungen auf Herz und Nieren.

Abraham sollte glauben, dass Gott Wunder tun würde. Abraham hatte die Verheißung, dass der Messias durch Isaak kommen sollte. Abraham sollte Isaak töten. Er musste glauben, dass Gott das erste Wunder einer Totenauferweckung vollbringen würde. Und Abraham glaubte!

Auch der erwähnte Glaube Josefs verwundert. Nicht sein Gottvertrauen im Gefängnis oder sein Glaubensgehorsam im Hause Potiphar wird als Beispiel erwähnt, sondern die Tatsache, dass er an einer Verheißung festhielt, die Gott Jahrzehnte zuvor Abraham gegeben hatte, nämlich, dass Israel nach jahrhundertelanger Sklaverei wieder in das verheißene Land zurückkehren würde. Darum befahl der sterbende Josef, ihn nicht zu begraben. Seine Gebeine sollten bei der zukünftigen Rückkehr Israels mitgenommen werden. Das ist für uns heute eine Sache, die uns eher nebensächlich erscheint. Damals aber ein großer Glaubensschritt, denn Israel war zu der Zeit noch nicht einmal versklavt.

Gott prüft und stärkt den Glauben derer, die dranbleiben wollen; nicht selten, indem Er uns auffordert, das schier „Unmögliche“ zu glauben. Wenn unsere Welt untergeht, wenn alles in uns und um uns herum zerbricht und fällt, dann dürfen wir uns im Glauben an Ihn halten und Seiner Verheißung aus Römer 8:28 vertrauen:

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, 
alle Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. 

Hebräer 11 hat uns erneut gezeigt, dass wer auf Gott vertraut und dranbleibt, nicht enttäuscht wird. Nicht damals und nicht heute!

Heute Abend gehts weiter mit den nächsten Versen in Hebräer 11. Komm, sei dabei. Bleib dran! 19:30 Uhr @ CCFG

Vorschau auf morgen Abend @ CCFG:
 Jedefrau herzlich willkommen!

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