„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 8. Juli 2016

Ich bin dabei (5)

Unter der Überschrift „Gottes geistliche Schule“ schreibt George Verwer in Kapitel 6 seines Buches: „Ich bin dabei“:

„Schauen wir uns an, wie es im alten Testament mit Joseph ging. Er verlor auf einen Schlag sämtliche Illusionen über seine Brüder. Sie stießen ihn in den leeren Brunnen hinunter, und wir können spüren, wie seine wunderbaren Träume, in denen seine Brüder sich so schön vor ihm verneigten, wie Seifenblasen zerplatzten. Wir können hören, wie er schrie: ‚ Aber ich will euch doch nichts Böses!’  Doch Joseph reifte, er lernte es, in seiner furchtbaren Lage die Hand Gottes zu sehen. An diese Einsicht klammerte er sich die ganzen Jahre in Ägypten. Statt sich der Verbitterung über die ihm geschehene Ungerechtigkeit hinzugeben, sah er nach vorne, öffnete sich für Gott und konnte so zum Werkzeug der Errettung für das ganze Land werden. Christen erleben oft ähnliches. Durch den furchtbaren blutigen Krieg in Bangladesh wurden in diesem Land die Türen für das Evangelium so weit geöffnet wie noch nie zuvor. Gott ist der Herr, er sitzt im Sattel, er kann auch die Sünden der Menschen für seinen Plan benutzen – was natürlich nicht heißt, dass wir getrost fleißig drauflossündigen können.

Es ist atemberaubend zu sehen, auf welch krummen Wegen Gott gerade schreiben kann. Aus den schlimmsten Fehlern kann er Gutes machen.“

Meine Schulzeit – heute erinnert – war eine oftmals einfache Zeit. Nicht, weil ich ein schlauer Musterschüler war (eher das Gegenteil), aber weil es eine „Halbtagsstelle“ war, die viel Zeit für Unbeschwertheit und anderes ließ. Aber meine Schulzeit – damals beurteilt – war eine harte Zeit. Wie sagen die Alten so schön: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Das gilt auch für Gottes Schule, in der wir ein Leben lang Schüler sind. Da zerbrechen Illusionen. Träume, von Gott empfangen werden scheinbar in tiefen Zisternen ersäuft. Wer kann sich schon in Joseph hineinversetzen. Seine Einstellung war nicht: „Augen zu – und durch!“ sondern eher: „Augen hoch – und durch!“ Und am Ende wurde alles gut. Gott machte es gut. Unversöhnte Familie wurde versöhnt, Gott geschenkte Träume erfüllten sich, „eine Welt“ wurde gerettet und Gott erhält heute – Tausende von Jahren später – immer noch die Ehre dafür. Ja, Verwer hat recht, wenn er ermutigt:

Es ist atemberaubend zu sehen, auf welch krummen Wegen Gott gerade schreiben kann. Aus den schlimmsten Fehlern kann er Gutes machen.“

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