„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Donnerstag, 16. Juni 2016

Ich? … (mich) opfern?

Immer wieder stößt es mir sauer auf, wenn die Presse sich auf Christen stürzt, die um Jesu Willen Kosten und Gefahren auf sich genommen haben um das, was ihnen das Wichtigste ist, die Botschaft von Jesus Christus, zu verbreiten. Da wird über Christen in Gefahrenzonen hergezogen, die von Rebellen entführt oder von Terroristen ermordet wurden. Da wird christliches Personal im medizinischen Dienst aufs Schärfste angegriffen, weil sie in Krisengebieten aus Liebe zu Gott und (oft den hilflosesten und ärmsten aller) Menschen dienen.

Gleichzeitig zeigen die Medien Bilder und Filme ihrer Reporter, die mit dem Militär an vorderster Front filmen. Reporter, die sich auf die leichtsinnigsten Abenteuer einlassen, um einer sensationsgeilen Medienwelt das bisher nie Dagewesene in Fernsehprogrammen und Zeitschriften anzubieten. Das – so versteht sich – nicht aus Ideologie, aus Liebe zum Menschen oder dem brennenden Verlangen, Gutes zu tun. Es geht vielmehr um Verkaufszahlen, Einschaltquoten und die monatliche Lohnabrechnung. Und sollte ihnen wirklich etwas passieren, würde niemand sie verurteilen und mit Worten zerreißen. Nein, sie würden für ihren Dienst für die Öffentlichkeit als Helden gefeiert.

Das Maß an unbalancierter und unfairer Berichterstattung schreit zum Himmel. Aber wie komme ich darauf?

Die Monatszeitschrift der HMK, „Stimme der Märtyrer“, veröffentlichte in ihrer Juni 2016 Ausgabe einen interessanten Artikel. Darin kommt Louis Raphael Sako, das Oberhaupt der Chaldäisch-Katholischen Kirche zu Wort. Er kritisiert nicht nur westliche Regierungen, denen die Wahrung gewisser Interessen wichtiger ist als das Überleben der Christen, und die daher den Fortbestand des besiegbaren IS dulden. Er kritisiert auch einige seiner Amtskollegen und schreibt:

„Wie konnten sie ohne jegliche Autorisierung ins Ausland verschwinden und ihre Herde sowie ihre Mitbrüder allein zurücklassen? Bei ihren Asylanträgen gaben sie an, sie seien lebensbedrohlich gefährdet, in ihrem Heimatland erwarte sie der sichere Tod? Und warum waren wir, die verbleibenden Kirchenmänner im Irak, dann noch am Leben? […] Wir Priester haben eine klare Berufung und Gott gegenüber Gehorsam gelobt. Solange wir leben müssen wir für das Heil unserer Herde sorgen – in guten wie in schlechten Zeiten.“

Was für machtvolle Worte eines Christen, der keine Gefahrenzulage für seinen Dienst erhält, der aber um der Treue zu seinem Gott willen ausharrt!

In einem anderen Bericht geht es um Pastor Diego, seine schwangere Frau Luz und ihre Tochter, die in ein von den FARC Rebellen kontrolliertes Gebiet in Kolumbien ziehen, um dort gefährdete Jugendliche für Jesus zu gewinnen. Sein Dienst dauert nicht lange. Seine älteste Tochter ist 2 Jahre, seine Zwillinge sind noch nicht geboren, als er von den FARC Rebellen ermordet wird. Hebräer 11:36-40 spricht hoch von ihnen:

„Andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. Sie sind gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet worden; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen; sie haben Mangel, Bedrängnis, Misshandlung erduldet. Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Erdlöchern. Diese alle haben durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war, weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden. 

Und ich? Ich … opfern … mich?

Eine legitime Frage … auf die es nur eine legitime Antwort gibt: Ja! Wenn die Welt ihre Reporter, ihre Soldaten, ihre Ärzte und Helfer in die schlimmsten Gebiete der Welt sendet, um Vergängliches für das Zeitliche zu retten, dann sollten wir Christen keine Sekunde zögern, unsere Geschwister genau in diese Gebiete zu senden, um Unvergängliches für das Ewige zu retten.  Paulus macht das mehr als deutlich durch seine Worte im Römerbrief:

„Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst.
Denn leben wir, so leben wir dem Herrn,
und sterben wir, so sterben wir dem Herrn;
ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn. …
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, 
angesichts der Barmherzigkeit Gottes,
dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges,
Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!“ (Römer 14:7+8; 12:2)

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