Kreuzigung
– Auferstehung – Himmelfahrt. Die evangelisierenden Jünger in Aktion.
Verachtung, Bedrohung, Verhaftung, Knast! Der erste Märtyrer stirbt!
Verfolgung, Zerstreuung. Es sah aus wie Eiswasser auf das Feuer des Heiligen
Geistes, der die Jünger Jesu trieb, Seinen Namen bekannt zu machen. Jetzt rannten
sie in alle Richtungen auseinander wie eine Herde ohne Hirte. Waren sie aber
nicht. Jesus ging mit jedem von ihnen und das Evangelium breitete sich umso
mehr aus – auch außerhalb Jerusalems, auch außerhalb Judäas. Für viele schien es gewiss wie das sichere Ende
der Jesus-Generation. Aber: Es sah nur
so aus! Es war erst der Anfang – und zwar ein gewaltiger.
Jakobus,
Petrus und andere bleiben trotz Verfolgung in Jerusalem. Trotz Saulus, trotz
Todesgefahr. Herodes, der verachtete König mischt auch mit. Er lässt Jakobus
köpfen und weil’s dem Volk so gut gefällt, soll Petrus nach dem Wochenende
folgen. Sicher weggesperrt, an Wachen gekettet, wartet Petrus auf seinen
Henker. Alles deutete auf das Lebensende des Apostels hin. Aber:
Es sah nur so aus! wenige Straßen weiter machte eine kleine Schar Beter die
vielleicht gewaltigste Gebetserfahrung ihres Lebens: Petrus wird von Engeln
befreit. Wer solche Gebetserfahrungen macht, betet anschließend wahrscheinlich
für buchstäblich alles.
Die
Gemeinde in Antiochien möchte auch was tun. Sie senden Paulus und Barnabas als
erste Missionare aus. Barnabas’ Neffe Johannes-Markus kommt als Praktikant mit,
verlässt sie aber schon, nachdem es noch gar nicht richtig losgegangen ist.
Alles deutet darauf hin, dass wieder mal jemand im Dienst des Herrn
„Schiffbruch erlitten hat“. Aber: Es sah
nur so aus! Johannes-Markus lernte durch sein Versagen eine gewaltige
Lektion und wird später zu einem nützlichen Werkzeug in Gottes weltweitem
Auftrag.
Aber
Paulus und Barnabas geraten aneinander. Bei den Vorbereitungen zur zweiten
Missionsreise will Onkel Barnabas seinem Neffen eine zweite Chance geben.
Paulus gefällt das nicht und sie trennen sich. Wieder eine Spaltung! Wieder ein
Missionsteam, das sich trennt. Wieder sieht es aus, als müsste die Ausbreitung
des Reiches Gottes leiden, weil die Mitarbeiter es nicht miteinander aushalten.
Aber: Es sah nur so aus! Aus einem
Team werden zwei. Paulus wählt Silas, Barnabas seinen Neffen und beide Teams
machen sich auf Gott getrennt zu dienen.
Das
Leben des Paulus war kein einfaches Leben. Mehrmals schaute er dem Tod ins
Auge. Mehrmals musste er ohne große Ergebnisse flüchten. Die Frucht seiner Arbeit
wurde von Irrlehrern bedroht und andere brachten Paulus durch Lügen in Verruf.
Es sah manches Mal danach aus, als sei seine Arbeit ein ewiger Kampf gegen
Widerstand gewesen und die Frucht seiner Arbeit ständig dem Feuer ausgesetzt. Aber: Es sah nur so aus! Am Ende seines Lebens schreibt der Apostel an
seinen Jünger Timotheus (2 Timotheus 4:7+8):
„Ich habe den guten
Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt; hinfort liegt für mich
die Krone der Gerechtigkeit bereit, welche mir der Herr, der gerechte Richter,
an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die
seine Erscheinung liebgewonnen haben.“
Wenn
wir über unser Leben nachdenken (und je älter wir werden, umso mehr haben wir
zum Nachdenken), sieht manches vielleicht wie Versagen aus, fruchtlos und
unnütz. Tatsache ist: Ein Leben für Jesus gelebt ist eine überirdische
Gleichung. Was über dem Strich (im Diesseits) wie eine Verlustrechnung
aussieht, kann sehr wohl unter dem Strich (im Jenseits) eine absolute
Gewinnrechnung sein. Wer sein Leben vorbehaltlos mit Jesus lebt, braucht sich
keine Sorgen zu machen über Gewinn oder Verlust. Gewinn ist Gottes Versprechen!
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