Lasst uns allezeit das Lobopfer darbringen.
Die Schlüsselstelle des priesterlichen Segens, den Aaron und
seinen Nachkommen über das Volk Israel aussprechen sollten, lautet: „So sollen
sie meinen Namen auf die Söhne Israel legen, und ich werde sie segnen“ (4 Mose
6,27).
Mit die effektivsten Gebete, die wir für andere Menschen
sprechen können, sind Gebete des Lobpreises und der Danksagung, mit denen wir
den Namen des Herrn Jesus über ihnen anrufen. Wenn wir den Namen Jesu auf jene
legen, für die wir beten, erbitten wir damit den Segen Gottes für sie. Nur
wenigen von uns ist bewusst, wie sehr wir Menschen in ihrem Geist auferbauen,
wenn wir Gott einfach nur für sie preisen. Dies ist ein zentraler Aspekt
unseres Fürbittdienstes.
Vielleicht haben Sie schon einmal von einem Mann gehört, den
man den „Betenden Hyde“ nannte. Er war ein herausragender Missionar im
Pundschab in Indien im vergangenen Jahrhundert, als Indien noch der britischen
Herrschaft unterstand. Hydes Dienst war das Gebet; alles andere war sekundär.
Ziemlich am Anfang seines Dienstes begegnete er einem indischen Evangelisten,
der in seinen Augen ineffektiv und im Herzen kalt war. Als er anfing, über
diesen Mann zu beten, sagte er: „Herr, du weißt, wie...“ Er wollte eigentlich
sagen: „...kalt Bruder Soundso in seinem Herzen ist...“, doch der Heilige Geist
unterbrach ihn mit Sprüche 30,10: „Verleumde einen Sklaven nicht bei seinem
Herrn...“
Deshalb verlegte sich Bruder Hyde auf eine andere Taktik: Er
überlegte, was es über das Leben dieses Mannes Gutes zu sagen gäbe, und begann,
Gott für ihn zu danken. Innerhalb weniger Monate wurde dieser Mann ein ungemein
erfolgreicher Evangelist. Wodurch wurde er verändert? Indem er im Gebet nicht
verleumdet und angeklagt wurde, sondern indem Hyde für ihn dankte.
Gott hat mich eines gelehrt: Wenn ich ihm für eine Person
nicht danken kann, habe ich vermutlich auch nicht das Recht, für sie zu beten;
dann ist es besser, ich bete gar nicht für sie, da mein Gebet mehr Schaden als
Gutes bewirken würde. Denn es heißt ja in 4. Mose 6,27:
„So sollen sie meinen Namen auf die Söhne Israel legen, und
ich werde sie segnen.“
Danke, Herr. Ich preise dich!
Ich proklamiere, dass ich keinen
deiner Diener verleumden werde,
sondern stattdessen den Segen Gottes über ihm
oder ihr anrufe.
Ich werde allezeit das Lobopfer
darbringen. Amen.
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