“Und er (Laban) setzte ihm (Abrahams Knecht) zu essen vor. —
Er (Abrahams Knecht) aber sprach: Ich will nicht essen,
bevor ich meine Sache vorgetragen habe.
Er (Laban) antwortete: So rede!“
(1 Mose
24:33)
First things
first – Das Wichtigste zuerst!
Abraham hatte
seinen Knecht nach Mesopotamien, in das Land seiner Väter zurückgeschickt. Dort
sollte er für Abrahams Sohn, Isaak, eine Frau holen. Schwer bepackt mit Schmuck
und anderen Wertsachen, machte sich der Knecht auf. Wie lange er unterwegs war,
sagt die Bibel nicht, aber wir dürfen annehmen, dass es eine strapaziöse Reise
gewesen ist. Sicher war der Knecht müde, erschöpft und hungrig, als er abends
an dem Brunnen der Stadt anhält und darauf wartet, dass die Frauen kommen, um das
Vieh zu tränken.
Abrahams Knecht
wird in eins der Häuser eingeladen. Man versorgt seine Kamele und setzt ihm ein
üppiges, orientalisches Essen vor. Bevor der müde, hungrige Knecht sich aber an
dem köstlichen Essen stärkt, will er sein Anliegen erwähnen. Der obige Vers aus
1. Mose 24 berichtet davon.
Der Knecht
beeindruckt mich immens. Obwohl er „angekommen und aufgenommen“ war und es sich
abzeichnete, dass sein Auftrag erfolgreich beendet werden würde, setzte er sich
nicht zur Ruhe, bevor das Wichtigste erledigt war. Er hatte einen klaren
Auftrag, klare Prioritäten – und daran hielt er sich. Er lebte die Einstellung:
„Das Wichtigste zuerst.“ Das haben nicht alle Gott-Gläubigen so gehandhabt, wie
folgende Beispiele zeigen:
- Hätten Adam und Eva nach dem Wichtigsten zuerst getrachtet, hätten sie sich für Gehorsam und gegen die Sünde entschieden. Die Weltgeschichte wäre anders verlaufen. (1 Mose 3:6)
- Hätten Christen in den vergangenen 2 Millenia zuerst nach Gottes Reich getrachtet, wäre die Welt heute mit dem Evangelium erreicht. (Matthäus 6:33)
- Hätten Christen bis heute das oberste Gebot befolgt und hätten Gott geliebt von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und allen ihren Kräften und ihren Nächsten wie sich selbst, dann wäre der Christenheit und der Welt viel Leid erspart geblieben. (Matthäus 22:37-39)
- Hätten Christen vor allen Dingen gebetet, wär viel verschossene Energie gespart und richtig eingesetzt worden. (1Timotheus 2:1)
Leider fällt es
uns schwer, das Wichtige vom Wichtigsten zu unterscheiden. Aber die Mühe lohnt
sich, es herauszufinden. Vor mehreren Jahren stellte ich morgens fest, dass ich
immer wieder mal an der Morgenzeitung hängen blieb, wenn ich auf dem Weg zu
meiner Bibel war. Im Flug vergingen 30 Minuten. Also nahm ich mir vor, bestenfalls
die Überschriften der ersten Seite anzuschauen. Dabei blieb es nicht. Die Zeit,
die eigentlich dem Herrn gehörte, verlor ich leichtfertig an unsere
Lokalzeitung. Wer wundert sich bei solchem Handeln, dass das geistliche Leben
auf der Strecke bleibt? Wenn die Nebensache zur Hauptsache wird und Zeitung
oder Computer die Bibel ersetzen, dann ist der Tod im Topf.
Ich habe mir dann
vorgenommen, das Wichtigste an erste Stelle zu setzen. Das bedeutet im
Klartext: Keine Zeitung vor der Bibel. Gott ist erste Wahl. Klare Prioritäten –
klare Ziele – und siehe, es klappt.
Bei jedem ist es
etwas anderes, das Jesus den ersten Platz streitig machen möchte. Halte fest an
Jesus. Er ist und bleibt das Wichtigste. Mach Ihn in allem zu Deinem „Zuerst“!
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