„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Donnerstag, 18. Februar 2016

Fest im Griff (oder: Von grinsenden Schleichern)

Der Winter hat uns fest im Griff“ – ein Spruch, auf den viele Winterfreunde in diesem Winter vergeblich gewartet haben. Er würde bedeuten: Kälte, Wintersportgelegenheiten und  Dauerschnee. Auch ein Trainer, der seine Mannschaft fest im Griff hat, ist ein gutes Aushängeschild für den Verein.

Andererseits kann dieser Begriff auch durchaus negativ erfahrbar sein. Wenn uns die Grippe fest im Griff hat, ist das nicht angenehm, aber noch nicht ganz so schlimm, wie: wenn uns Drogen oder Alkohol fest im Griff haben.

Gestern morgen nahm ich mein Buch „Gebet für die Welt“ zur Hand um für Gottes Wirken in verschiedenen Ländern der Welt zu beten. Ein Anliegen fiel mir ins Auge, weil es für mehrere Länder ähnlich klingt:

Für „Amerikanisch-Samoa“ im südlichen Pazifik lautet das gelistete Anliegen:
„Amerikanisch-Samoa erfreut sich an einem höheren wirtschaftlichen Status als West-Samoa, aber leidet unter dem Materialismus, der damit einhergeht.“
Für das Land „Andorra“ lautet die Beschreibung des Gebetsanliegens:
„Materialismus hält Andorra fest im Griff“.

Wenn ich solche Formulierungen lese und aufgefordert werde, für Veränderung zu beten, stellt sich mir automatisch die Frage: „Und ich“? Wo stehe ich in dieser Frage, was mein Leben kennzeichnet? Was hat mich im Griff? Gottes Wort sagt mir:

Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist.“ (Hebräer 13:5)
Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Mißhandelt niemand, erhebt keine falsche Anklage und seid zufrieden mit eurem Sold (Lukas 3:14)

Ich gestehe, dass ich mir einige Dinge wünsche, die ich nicht brauche. Dazu gehören bessere Ausgaben von Dingen, die ich bereits besitze oder auch (am Ende der Liste) eine barrierefreie Wohnung fürs Alter. Alles zur Zeit völlig überflüssig. Ich gestehe weiterhin, dass ich einige Dinge besitze, die ich nicht brauche. Dazu gehören viele ungelesene Bücher, selten gehörte CDs, Kleidung in meinem Schrank und die Schokolade in meiner Schreibtischschublade.

Viele von uns hält der Materialismus nicht fest im Griff – Gott sei’s gedankt! Aber lasst uns uns nicht selbst betrügen. In einem Land wie Deutschland ist die Anfechtung groß, die Gefahr durch den Materialismus zu übersehen. Christen in Amerikanisch-Samoa und in Andorra haben sich sicherlich auch nicht bewusst entschlossen, materialistisch stark und geistlich schwach zu werden. Mit wachsendem nationalen Wohlstand schleicht sich alles mögliche in unser Leben hinein.  Zuerst bittet der Schleicher um einen Finger und steckt uns einen verführerischen Ring an. Dann bittet er um die Hand und lädt uns zu einem verführerischen Tanz ein. Schließlich, eh wir uns versehen, hat uns etwas im (Würge-)griff, das wir nie gewollt haben und von dem wir es vielleicht nicht einmal merken.

Für Amerikanisch-Samoa und Andorra ist es unter anderem der Materialismus. Auch mich ficht er an. Für andere sind es andere Schleicher, die uns angrinsen, um uns fest in ihren Griff zu bekommen. Paulus zeigt die Lösung auf in 1 Korinther 6:12:

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.
Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen.“

Sich daran zu halten ist eine gute Devise gegen alle grinsenden Schleicher unserer Zeit.

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