In der Bibel werden uns viele solcher Personen vorgestellt. Abraham ist
eine dieser Personen. In 1 Mose 24:1-9 ist er uns in vielfältiger Weise ein
Vorbild für einen Menschen, der es gelernt hat, mit Gott unterwegs zu sein. Auf
dieser Reise hat er auch das Beten gelernt. (Verse fett und kursiv,
Lektionen in rot)
1 Und Abraham war alt und recht betagt, und der Herr
hatte Abraham gesegnet in allem. 2 Und Abraham sprach zu dem ältesten Knecht seines
Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine
Hüfte, 3 daß ich dich schwören lasse bei dem Herrn, dem
Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohn keine Frau nimmst
von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, 4 sondern daß du in mein Vaterland und zu
meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst!
Es gibt ein klar formuliertes Anliegen, das Abraham hier
vor Gott seinem Knecht gegenüber bekannt macht. Dass Gott in dieser ganzen
Geschichte mitspielt und diese Bitte Abrahams ein Gebetsanliegen ist, geht aus
dem Zusammenhang des ganzen Kapitels hervor.
5 Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber
die Frau mir nicht in dieses Land folgen — soll ich dann deinen Sohn wieder
zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist?
Manche Anliegen sind groß, sehr groß. Es gibt Anliegen, die berechtigte
Fragen nach der ‚Machbarkeit’ aufwerfen.
6 Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn
wieder dorthin zu bringen! 7 Der Herr, der Gott des Himmels, der mich
herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt,
und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses
Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir her senden,
daß du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst.
Es gibt Gewissheit der Erhörung. Abraham betet im Willen Gottes und darf
darum Gewissheit haben, dass Gott erhört.
8 Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so
bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen
Sohn nicht wieder dorthin!
Es gibt auch Anliegen mit einem hohen Unsicherheitsfaktor. Aber es gibt
keinen Plan B.
9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte
Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm in dieser Sache.
Es gibt
einen festen Vorsatz, auf Gottes Wegen zu bleiben, auch wenn wir sie
möglicherweise nicht verstehen.
Abrahams Reden
mit seinem Knecht war ein Wort in Gottes Ohr. Abrahams Gebet war ein Vorkommen
im Alltag, aber ein Ereignis mit Vorausschau und hoffnungsvoller Zuversicht,
dass Gebet nicht nur ein Reden mit und vor Menschen ist, sondern ein Reden mit
dem Allmächtigen, der hört und erhört. Das versteht, wer dem Vorbild Abrahams
folgt.
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