„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 27. Januar 2016

Was das Herz bricht

Immer wieder mal greife ich morgens zu meinem Buch "Operation World" - einem Gebetsbuch für alle Länder dieser Erde. Dann steigen Gebete zum Vater im Himmel auf, dass Er Arbeiter sende in Seine Ernte.

Oft bricht es mir fast das Herz, wenn ich Informationen lese über Völker, die noch vollständig unerreicht sind vom Evangelium der Hoffnung. Kürzlich, zum Beispiel, ging es um die Zhugqu, ein Volk in den Bergen Tibets. Ihre Zahl ist klein, 45,000 Menschen; ihre Religion ein Gemisch aus Buddhismus und Volksglauben. Diese gesamte Volksgruppe wurde nie, zu keiner Zeit, mit dem Evangelium erreicht. Die meisten wissen nicht einmal, dass das Christentum als Religion existiert. Christliche Dörfer oder Gruppen gibt es rundum keine in der Region, ebenso wenig irgendwelche Berichte über irgendwelche christlich-missionarischen Aktivitäten. Gibt es nicht und hat es nie gegeben! Weder ist ein einziger Christ dieser Volksgruppe im In- oder Ausland bekannt, noch gibt es irgendeine Organisation / Mission, die diese Volksgruppe "adoptiert" hätte, um sich gezielt zu bemühen, Arbeiter nach Tibet ins Erntefeld zu senden. Eine Bibel in der Sprache des Volkes gibt es nicht, nicht mal ein Neues Testament.

In der Offenbarung lesen wir die herrlichen Verse:

"Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Kleidern, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil ist bei unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm!" (Offenbarung 7:9-+10)

Diese Verse versprechen, dass Menschen aus dem Volk der Zhugqu im Himmel sein werden. Allerdings ist in den letzten 2000 Jahren niemand von ihnen dazu gestoßen. Wie hätten sie sollen? Keine Bibelübersetzung, keiner, der zu ihnen geht, niemand, der Arbeiter sendet, nicht einmal eine Organisation, die sich die Sendung zum Ziel gesetzt hat.

Als Jesus nach Jerusalem einritt, hat Er über die Stadt geweint! Über ihre Herzenshärte, ihre Blindheit in der Gegenwart des Lichts und Ihre Rebellion im Angesicht der Gnade Gottes.

Sollte Jesu Barmherzigkeit weg geschmolzen sein? Sollte sich Sein Herz für die Menschen, für die Er starb und überwunden hat, geändert haben? Sollten Ihm die, die bisher übersehen wurden, weniger am Herzen liegen als solche, die bisher gut versorgt wurden? Sollte Er nicht weinen über die, die in der Irre gehen, ohne Licht und Warnung? Die Schrift offenbart uns das Herz Jesu,

"welcher will, dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen!" (1 Timotheus 2:4) 

Bob Pierce, der Gründer von World Vision schüttete sein Herz vor Gott aus mit dem Gebet: 
"Lass mein Herz von den Dingen zerbrochen werden,
die dein Herz zerbrechen!"

Wenn wir Jesusjünger ein solches Gebet von Herzen mitbeten können, dann wird es bald keine unerreichten Volksgruppen mehr geben, bald keine Sprache mehr existieren, deren Lobpreis im Himmel nicht gehört wird. (w)

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