Manche Leute sind
überrascht darüber, dass die Christen heute ihrem Herrn so unähnlich sind. Aber
wenn ich daran denke, wie wenig Zeit der Durchschnittschrist im stillen Gebet
verbringt, dann staune ich nicht darüber, dass wir dem Herrn so wenig ähnlich
sind, sondern darüber, dass wir ihm noch soweit ähnlich sind, wo wir doch so
wenig Zeit zum Gebet in der Stille haben.
Ich muss an Menschen denken, die den Sommer am Meer und den
Winter mit Skiern in den Bergen verbringen. Sie sind viele Wochen im Jahr der
Sonne ausgesetzt und werden „geprägt“. Man sieht ihnen an, dass sie „in der Sonne“
waren. Die Sonne hat sie gebräunt und (oft) ihr Gemüt erhellt.
Ich muss an unsere Kinder denken. „Woher hat die Kleine all die schlechten Worte?“ fragen sich
die Eltern – und kennen die Antwort
darauf, denn „ihre Kleine" geht seit einem halben Jahr in die erste Klasse.
Die Christen in Thessalonich nahmen sich Jesus zum Vorbild
und wurden zum Vorbild und zum Segen anderer.
Ein Sprichwort sagt: „Sage
mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist!“
Torrey schlägt zu Recht vor, dass unsere Ähnlichkeit zu
Jesusin dem Maße wächst, wie wir Zeit mit Ihm verbringen. Und ich bekenne, dass
alle Phasen meiner Jesus-Unähnlichkeit mit daher rühren, dass ich zu wenig Intensivzeit
in Seiner Nähe und im Gespräch mit Ihm verringe. Das muss sich ändern!
Der letzte Satz in dem Torrey-Zitat macht nachdenklich und
gibt Hoffnung. „Ich staune nicht darüber,
dass wir dem Herrn so wenig ähnlich sind, sondern darüber, dass wir ihm noch
soweit ähnlich sind, wo wir doch so wenig Zeit zum Gebet in der Stille haben.“
Gott bleibt an uns dran. Er hat sich nicht von uns ab- und
anderen zugewandt. Er ist bei uns geblieben. Er bleibt bei uns. Er lädt uns
ein, zu Ihm zu kommen, mit Ihm zu reden, Ihm ähnlicher zu werden. Ich möchte
über das von Torrey beschriebene Durchschnittschristentum hinauskommen und Ihm überdurchschnittlich
ähnlich werden. Und Du?
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