„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 16. September 2015

Israel, Abraham Lincoln und wir

Erstaunliche Worte las ich kürzlich, die am 30. März 1863 aus dem Mund des damaligen US Präsidenten, Abraham Lincoln, stammen. Er sagte:

„Es ist die Pflicht eines jeden Volkes, wie auch des Einzelnen, seine Abhängigkeit von der Allmacht Gottes einzugestehen und die in der Heiligen Schrift verkündete und durch die Geschichte durchweg bewiesene, großartige Wahrheit anzuerkennen, dass nur jene Nationen gesegnet sind, deren Gott der Herr ist. … Wir sind die Empfänger der auserlesensten Freigiebigkeiten des Himmels gewesen. Wir sind all diese Jahre in unserem Frieden und Wohlstand bewahrt worden. Wir sind in Zahlen, Reichtum und Macht gewachsen wie keine andere Nation jemals zuvor, DOCH WIR HABEN GOTT VERGESSEN. Wir haben die gnädige Hand vergessen, die unseren Frieden erhielt und uns vermehrte und bereicherte und stärkte; und wir haben uns in unseren trügerischen Herzen eingebildet, dass all diese Segnungen aus irgendeiner überlegenen Weisheit und Tugend unseres Selbst entsprungen seien. Von ungebrochenem Erfolg berauscht, wurden wir zu eigenständig, als dass wir die Notwendigkeit erlösender und erhaltender Gnade erkannt hätten; (wir wurden) zu stolz, um zu dem Gott, der uns geschaffen hat, zu beten! Es obliegt uns daher, uns vor der Macht, die wir erzürnt haben, (Gott) zu demütigen, unsere nationalen Sünden zu bekennen und für Milde und Vergebung zu beten.“ (Hervorhebungen durch mich)

Kaum zu fassen: Solche Worte aus dem Mund eines Politikers, eines Präsidenten! Nicht auszudenken, wenn ein Spitzenpolitiker solche Worte heute äußern würde. Und doch ist das Geschehen, was Lincoln vor über 150 Jahren beschreibt – das Gottvergessen – nicht neu.

In 5 Mose 32:15 lesen wir eine ähnliche, zusammengefasste Beschreibung über das Volk Israel. Dort sagt Gott:

Da wurden diese ehrenwerten Leute fett.
Sie wurden richtig rund und dick und meinten, 
Gott nicht mehr zu brauchen.
Sie wandten sich von ihrem Schöpfer ab und lachten über ihren Retter,
auf den sie sich zuvor noch fest verlassen hatten.

Auch Israel hatte eine glorreiche Vergangenheit! Ob es die herrliche Geschichte seiner  Gründungsväter war (Abraham, Isaak, Jakob) … ob die beeindruckende Befreiung aus der Sklaverei ... ob die mit Wundern gefüllten 40 Jahre der Wüstenwanderung oder die Erfahrungen Einzelner. So hatte Mose die Gesetze direkt aus Gottes Mund gehört. Josua hatte Israel durch gewaltige Siege und übernatürliches Eingreifen Gottes in das verheißene das Land geführt. David hatte sie als glorreicher König und Anbeter regiert, sein Sohn Salomo war der weiseste Mensch, den die Erde gesehen hat. Er baute den ersten und herrlichsten Tempel. Israel war von vorne bis hinten gesegnet: Politisch, materiell und geistlich!

Dann kamen sie in eine Abwärtsspirale, ähnlich wie das Volk, das Abraham Lincoln in seiner Rede anspricht. Gott sagt über Israel:

Sie wurden richtig rund und dick und meinten,
Gott nicht mehr zu brauchen.

Das ist der Anfang vom Ende. Aber Geschichte wiederholt sich – immer wieder! Was Gott über Israel sagt, sagt Abraham Lincoln in anderen Worten über seine eigene Nation. Und machen wir nicht alle die gleichen Erfahrungen in unserem eigenen Leben: bei all dem Segen wird Gott vergessen. Gottes Segnungen werden als Frucht eigener Leistung umgedeutet.

Es ist Zeit, auf den Teppich der Tatsachen runterzukommen, sich zu demütigen und Gott um Vergebung zu bitten. Das gilt uns Christen mehr als jedem anderen. Auch im Neuen Testament ruft Paulus dazu auf, wenn er in 1 Korinther 4:7 schreibt:

Was besitzt du, das du nicht empfangen hast?
Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich,
als wäre es dein eigenes Verdienst?

Sattheit und Stolz auf sich selbst haben Menschen immer an den Punkt gebracht, dass sie Gott vergaßen. Das war der Beginn des Strudels.

Lasst uns Stolz, Sattheit und Selbstgenügsamkeit vor Gott bekennen und Ihm danken, dass alles, was wir sind und haben, Ergebnis Seiner Gnade ist.

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