Herzen gibt’s viele – viele gesunde und viele
kranke. Da gibts solche, die krank sind und dankbarerweise medizinisch
unterstützt werden können und andere, die lebenslang kritisch instabil sind.
Aber während wir – in äußerster Not – auf einen Arm, einen Fuß, ein Auge, sogar
eine Niere oder vieles andere mehr verzichten können, geht ohne Herz gar nichts
mehr.
Unser Körper braucht Sauerstoff. Den nehmen
wir durchs Atmen ein. Er wird vom Blut durch das Hämoglobin gebunden und durch
ein schlagendes Herz durch den Körper gepumpt. Hört das Herz auf zu schlagen,
hört unser Leben auf.
Nicht nur Sauerstoff braucht unser Körper zum
gesunden Funktionieren, sondern auch Vitamine, Mineralien und viele andere
Substanzen. Durch das Blut werden diese in alle Richtungen unseres Körpers
getragen. Lunge, Leber, Darm Gehirn, Haut, Muskeln und andere Gewebe sind davon
abhängig, dass sie durch den Blutkreislauf mit diesen Nährstoffen versorgt
werden. Hört aber das Herz auf zu schlagen, hört die Versorgung der Zellen mit
dem Überlebenswichtigen auf – und unser Leben ist zu Ende.
Was für eine gewaltige Leistung das kleine,
unsichtbare „Ding“ in unserer Brust bewirkt wird deutlich, wenn man bedenkt,
dass es bei einem gesunden Menschen von Geburt bis zum Tod ununterbrochen
schlägt, glücklicherweise ohne sich eine
Pause zu gönnen. Täglich schlägt unser Herz etwa 100.000 mal und
pumpt dabei an die 10.000 Liter Blut durch den Körper. Hört das auf, hört unser Leben auf.
Auch im geistlichen Leben gibt es ein
Herzstück der Jüngerschaft, das den Unterschied macht: Gebet! Nicht umsonst
haben weise Menschen im Dienst Gottes gesagt, dass Satan über alles gebetslose
Bemühen lacht, über alle Menschen-gemachten Predigen, über alles gebetslose
Entscheiden und Studieren. Er lacht, wenn wir bis über die Ohren in Arbeit
stecken; aber er zittert, wenn wir beten.
Ohne das Herzstück ist alles andere leblose
Aktivität. Jesus lehrt in Johannes 3:6 und 6:63:
Was
vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch;
und
was vom Geist geboren ist, das ist Geist.
Der
Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts.
Die
Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.
Auf unser Herz geben wir mehr acht als auf
unsere Haare. Wenn die ausfallen, bedauern wir es – vielleicht. Wenn der
Herzschlag ausfällt, gibts nichts mehr zu bedauern. Vernachlässigung kann
tödlich sein. Darum sorgen wir uns um ein gesundes Herz.
Sollten wir uns nicht auch um ein gesundes,
geistliches Herz sorgen? Jesus ruft uns durch Paulus zu (1 Thessalonicher 5:17): Betet ohne Unterlaß! Gemeint ist: beständig, ohne darin
nachzulassen. Diese Pflege unseres geistlichen Herzstücks müssen wir erlernen.
Das kommt nicht durch guten Willen, obwohl der Wille unbedingt dazugehört. Gute Laune ist nicht genug. Manchmal ist es schwer und fordert Überwindung. Meistens ist es aber viel eher eine
Zeit der Erquickung.
Das kleine, unsichtbare „Ding“ in unserer
Nachfolge: Gebet! Überlebenswichtig! Vernachlässigen wir es, wird alles andere
sterben. Zu viele Christen laufen rum wie geistliche Zombies – scheinbar
lebendig – aber ihrer Seele beraubt und eigentlich tot.
Um bei der Analogie zu bleiben: Gott hat uns
Herzschrittmacher zur Verfügung gestellt. Manchmal schafft es das Herz nicht
mehr, ohne Hilfe so weiterzupumpen, wie es nötig ist. Dann muss ein Herzschrittmacher her.
Für unser geistliches Herz stellt der Herr uns
das gemeinsame Gebet als Herzschrittmacher zur Verfügung. Gemeinsam mit anderen
zu beten, hilft uns, Schwächephasen zu überwinden und in starken Phasen stark
zu bleiben.
Nicht ausschließlich, aber sicher auch in
diesem Sinne dürfen wir Gottes Wort an uns verstehen:
Mehr
als alles, was man sonst bewahrt,
behüte
dein Herz!
Denn
in ihm entspringt die Quelle des Lebens.
(Sprüche 4:23)
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