„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 15. September 2015

Herzleistung ... Herzschlag ... Herzschrittmacher

Die ganze Sache mit dem Herzen ging mir heute morgen durch den Kopf. Ich bin weder Medizinmann noch Mediziner. Wer daher medizinische Infos über sein Herz haben möchte, der muss sich wohl oder übel eine andere Webseite suchen. Meine Unkenntnis hindert mich allerdings nicht daran, gelegentlich über etwas nachzudenken, das ich nur laienhaft verstehe.

Herzen gibt’s viele – viele gesunde und viele kranke. Da gibts solche, die krank sind und dankbarerweise medizinisch unterstützt werden können und andere, die lebenslang kritisch instabil sind. Aber während wir – in äußerster Not – auf einen Arm, einen Fuß, ein Auge, sogar eine Niere oder vieles andere mehr verzichten können, geht ohne Herz gar nichts mehr.

Unser Körper braucht Sauerstoff. Den nehmen wir durchs Atmen ein. Er wird vom Blut durch das Hämoglobin gebunden und durch ein schlagendes Herz durch den Körper gepumpt. Hört das Herz auf zu schlagen, hört unser Leben auf.

Nicht nur Sauerstoff braucht unser Körper zum gesunden Funktionieren, sondern auch Vitamine, Mineralien und viele andere Substanzen. Durch das Blut werden diese in alle Richtungen unseres Körpers getragen. Lunge, Leber, Darm Gehirn, Haut, Muskeln und andere Gewebe sind davon abhängig, dass sie durch den Blutkreislauf mit diesen Nährstoffen versorgt werden. Hört aber das Herz auf zu schlagen, hört die Versorgung der Zellen mit dem Überlebenswichtigen auf – und unser Leben ist zu Ende.

Was für eine gewaltige Leistung das kleine, unsichtbare „Ding“ in unserer Brust bewirkt wird deutlich, wenn man bedenkt, dass es bei einem gesunden Menschen von Geburt bis zum Tod ununterbrochen schlägt, glücklicherweise ohne sich eine  Pause zu gönnen. Täglich schlägt unser Herz etwa 100.000 mal und pumpt dabei an die 10.000 Liter Blut durch den Körper. Hört das auf, hört unser Leben auf.

Auch im geistlichen Leben gibt es ein Herzstück der Jüngerschaft, das den Unterschied macht: Gebet! Nicht umsonst haben weise Menschen im Dienst Gottes gesagt, dass Satan über alles gebetslose Bemühen lacht, über alle Menschen-gemachten Predigen, über alles gebetslose Entscheiden und Studieren. Er lacht, wenn wir bis über die Ohren in Arbeit stecken; aber er zittert, wenn wir beten.

Ohne das Herzstück ist alles andere leblose Aktivität. Jesus lehrt in Johannes 3:6 und 6:63:

Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch;
und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.
Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts.
Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.

Auf unser Herz geben wir mehr acht als auf unsere Haare. Wenn die ausfallen, bedauern wir es – vielleicht. Wenn der Herzschlag ausfällt, gibts nichts mehr zu bedauern. Vernachlässigung kann tödlich sein. Darum sorgen wir uns um ein gesundes Herz.

Sollten wir uns nicht auch um ein gesundes, geistliches Herz sorgen? Jesus ruft uns durch Paulus zu (1 Thessalonicher 5:17): Betet ohne Unterlaß! Gemeint ist: beständig, ohne darin nachzulassen. Diese Pflege unseres geistlichen Herzstücks müssen wir erlernen. Das kommt nicht durch guten Willen, obwohl der Wille unbedingt dazugehört. Gute Laune ist nicht genug. Manchmal ist es schwer und fordert Überwindung. Meistens ist es aber viel eher eine Zeit der Erquickung.

Das kleine, unsichtbare „Ding“ in unserer Nachfolge: Gebet! Überlebenswichtig! Vernachlässigen wir es, wird alles andere sterben. Zu viele Christen laufen rum wie geistliche Zombies – scheinbar lebendig – aber ihrer Seele beraubt und eigentlich tot.

Um bei der Analogie zu bleiben: Gott hat uns Herzschrittmacher zur Verfügung gestellt. Manchmal schafft es das Herz nicht mehr, ohne Hilfe so weiterzupumpen, wie es nötig ist. Dann muss ein Herzschrittmacher her.

Für unser geistliches Herz stellt der Herr uns das gemeinsame Gebet als Herzschrittmacher zur Verfügung. Gemeinsam mit anderen zu beten, hilft uns, Schwächephasen zu überwinden und in starken Phasen stark zu bleiben.

Nicht ausschließlich, aber sicher auch in diesem Sinne dürfen wir Gottes Wort an uns verstehen:
Mehr als alles, was man sonst bewahrt,
behüte dein Herz!
Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.
(Sprüche 4:23)

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