Vor einigen Jahrzehnten suchte der bekannte Arzt und Psychologe, Dr. Karl Menninger, die Ursache für die Not vieler seiner Patienten. Eines Tages berief er sein Personal in sein Büro und erklärte ihnen einen Plan: Er wollte in der Klinik eine Atmosphäre der schöpferischen Liebe entfalten. Alle Patienten sollten mit Liebe überschüttet werden, keine lieblose Haltung sollte in Anwesenheit der Patienten sichtbar werden. Alle Schwestern und Ärzte sollten
in allen Räumen einander in einer liebevollen Haltung begegnen. Nach
einer sechsmonatigen Testphase war die Behandlungsdauer vieler Patienten
um 50% gesunken. Menschen hungern nach echter Liebe!
In Galater 5:22 schreibt der Apostel Paulus an die Menschen, die Jesus nachfolgen:
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
D.L. Moody, der bekannte Evangelist des 19.
Jahrhunderts erzählt von einem Jungen, der treu den Kindergottesdienst
seiner Gemeinde besuchte. Als die Eltern in einen anderen Stadtteil
zogen, kam der Junge weiterhin zu seiner alten Gemeinde, obwohl dies
lange Hin – und Rückwege bedeutete. Als er von einem Freund gefragt
wurde, warum er nicht zu einer der vielen näher liegenden Gemeinden
ginge, die doch genauso gut seien, erhielt er eine interessante
Antwort. „Die mögen genauso gut sein für andere, aber nicht für mich!“ „Und warum nicht?“ kam sofort die Frage. „Weil sie einen hier lieb haben!“ lautete die Antwort.
Moody
erklärt: „Wenn wir der Welt nur zeigen könnten, dass wir sie lieben,
dann würde es weniger leere Kirchen geben und weniger Menschen, die sich
scheuen, unsere Gemeindesäle je zu betreten. Lasst die Motivation der Liebe die Motivation der Pflicht ersetzen – und die Welt wird bald evangelisiert sein.
Damit illustriert und unterstreicht Moody, was 500 Jahre vor ihm bereits Thomas von Kempis gesagt hat: Wer viel liebt, der tut viel. Liebe
möchte sich ausdrücken. Liebe muss sich ausdrücken. Liebe drückt sich
aus! Das Schwierige an der Sache ist, dass es uns schwer fällt,
bestimmte Menschen zu lieben. Natürlich lieben wir die, die uns lieben.
Wir lieben die, die uns sympathisch sind. Das fällt nicht schwer. Das
ist normal. Aber es ist schon richtig, wenn jemand sagt: Es ist nur natürlich, die zu lieben, die uns lieben. Aber es ist übernatürlich, die zu lieben, die uns hassen.
Liebe, die anzieht, Liebe, die selbst dann
liebt, wenn es „nichts zu lieben gibt“, Liebe, die sich ausstreckt,
Liebe, die den ersten – und immer wieder den ersten Schritt tut, Liebe
die bedingungslos liebt – 1-Korinther-13-Liebe – die kommt nicht
einfach so, denn sie ist übernatürlich. Die kommt von Gott, der
personifizierte Liebe ist. Und dieser Gott, der sich in Jesus offenbart
hat, der schenkt uns diese Liebe durch Seinen Heiligen Geist. Er allein
macht uns fähig, mit dieser übernatürlichen Liebe zu leben. Liebe – die
Frucht des Heiligen Geistes.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.