„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 6. August 2015

Frucht des Geistes: Liebe (1 von 9)

Nach einem Gottesdienst unterhielt ich mich mit einem unserer Männer. "Die Zeiten im Geschäft haben sich geändert." sagte er mir. "Frage ich heute einen Geschäftskunden: 'Hast Du mal eine Leiter da?' kriege ich zur Antwort: 'Wir müssen unsere Handwerkszeuge auch mitbringen, wenn wir Kunden besuchen.' Das Klima, in dem wir leben, wird rauer, Nächstenliebe und Freundlichkeit bleiben auf der Strecke."

Vor einigen Jahrzehnten suchte der bekannte Arzt und Psychologe, Dr. Karl Menninger, die Ursache für die Not vieler seiner Patienten. Eines Tages berief er sein Personal in sein Büro und erklärte ihnen einen Plan: Er wollte in der Klinik eine Atmosphäre der schöpferischen Liebe entfalten. Alle Patienten sollten mit Liebe überschüttet werden, keine lieblose Haltung sollte in Anwesenheit der Patienten sichtbar werden. Alle Schwestern und Ärzte sollten in allen Räumen einander in einer liebevollen Haltung begegnen. Nach einer sechsmonatigen Testphase war die Behandlungsdauer vieler Patienten um 50% gesunken.     Menschen hungern nach echter Liebe!

In Galater 5:22 schreibt der Apostel Paulus an die Menschen, die Jesus nachfolgen:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

D.L. Moody, der bekannte Evangelist des 19. Jahrhunderts erzählt von einem Jungen, der treu den Kindergottesdienst seiner Gemeinde besuchte. Als die Eltern in einen anderen Stadtteil zogen, kam der Junge weiterhin zu seiner alten Gemeinde, obwohl dies lange Hin – und Rückwege bedeutete. Als er von einem Freund gefragt wurde, warum er nicht zu einer der vielen näher liegenden Gemeinden ginge, die doch genauso gut seien, erhielt er eine interessante Antwort.  „Die mögen genauso gut sein für andere, aber nicht für mich!“    „Und warum nicht?“  kam sofort die Frage. „Weil sie einen hier lieb haben!“ lautete die Antwort.
Moody erklärt: „Wenn wir der Welt nur zeigen könnten, dass wir sie lieben, dann würde es weniger leere Kirchen geben und weniger Menschen, die sich scheuen, unsere Gemeindesäle je zu betreten. Lasst die Motivation der Liebe die Motivation der Pflicht ersetzen – und die Welt wird bald evangelisiert sein.

Damit illustriert und unterstreicht Moody, was 500 Jahre vor ihm bereits Thomas von Kempis gesagt hat: Wer viel liebt, der tut viel. Liebe möchte sich ausdrücken. Liebe muss sich ausdrücken. Liebe drückt sich aus! Das Schwierige an der Sache ist, dass es uns schwer fällt, bestimmte Menschen zu lieben. Natürlich lieben wir die, die uns lieben. Wir lieben die, die uns sympathisch sind. Das fällt nicht schwer. Das ist normal. Aber es ist schon richtig, wenn jemand sagt: Es ist nur natürlich, die zu lieben, die uns lieben. Aber es ist übernatürlich, die zu lieben, die uns hassen.

Liebe, die anzieht, Liebe, die selbst dann liebt, wenn es „nichts zu lieben gibt“, Liebe, die sich ausstreckt, Liebe, die den ersten – und immer wieder den ersten Schritt tut, Liebe die bedingungslos liebt –  1-Korinther-13-Liebe  – die kommt nicht einfach so, denn sie ist übernatürlich. Die kommt von Gott, der personifizierte Liebe ist. Und dieser Gott, der sich in Jesus offenbart hat, der schenkt uns diese Liebe durch Seinen Heiligen Geist. Er allein macht uns fähig, mit dieser übernatürlichen Liebe zu leben. Liebe – die Frucht des Heiligen Geistes.

„Werdet voll Geistes!“ (aus Epheser 5:18; Schl) (w)

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