„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 2. Juni 2015

Das Gebet für die Kuh

Ausgabe Nr 21 der Wochenzeitschrift IDEA berichtete im Mai von Baptisten in Indien, die sogar für Kühe beteten, die im Hinduismus als heilig verehrt werden. Mit erstaunlichen Folgen, wie es heißt. IDEA schreibt: 

„Davon berichtete der Baptistenpastor Prassana Kumar (Uppada/Bundesstaat Andhra Pradesh) auf der Bundesratstagung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), die vom 13. bis 16. Mai in Kassel stattfand. Am Anfang seines Missionsdienstes sei er in den Dörfern nicht immer willkommen gewesen, so Kumar. Oft hätten ihn wütende Bewohner vertrieben. Einmal sei er auf eine Gruppe gestoßen, die um eine kranke Kuh herumstand. Einige hätten gesagt, sie liege im Sterben. Der Pastor wurde aufgefordert, zu seinem Gott um Heilung für das Tier zu beten. Kumar betete mit nicht allz großem Vertrauen und ging dann schnell nach Hause. Am nächsten Morgen kam der Besitzer der Kuh zu ihm. Kumar hatte Angst, dass die Kuh gestorben sei und die Männer ihn verprügeln wollten. Stattdessen habe der Bauer ihm Milch der Kuh gebracht und sich für das Gebet bedankt. Sie sei über Nacht genesen. Das sprach sich schnell herum und führte dazu, dass die Baptisten eine Gemeindearbeit starten konnten. Seit 1981 hat Kumar in der Region 35 Gemeinden mit rund 3000 Mitglidern gegründet.“ 

Solche Berichte polarisieren. Eine atheistische Webseite stellt diese Nachricht ein, um sich lustig zu machen und die Leser zum Lachen zu bringen. Den 3000 Christen in Indien tut das nicht weiter weh. Sie haben eine andere Art Lachen in ihrem Herzen. Sie haben die Macht und Geduld Gottes erfahren und neues Leben gefunden.

Und wir Christen in Deutschland? Wir Christen in der „christianisierten, nachchristlichen“ Welt?

Wir wollen uns ermutigen lassen, auch mit „kleinem“ Glauben Gott um große Dinge zu bitten. Er verspricht in Matthäus 17:20: 

„Denn wahrlich, ich sage euch: 
Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn,
so würdet ihr zu diesem Berg sprechen:
Hebe dich weg von hier dorthin!
und er würde sich hinwegheben;
und nichts würde euch unmöglich sein.“ 

Wir wollen uns nicht länger zieren, auch für seltsame Anliegen zu beten, sofern ihre Erhörung Gott Ehre bringen kann.

Wir wollen wieder anfangen, unseren Glauben zu bezeugen, und zwar nicht in eigener Kraft, sondern unter Gebet, Gebet für die Menschen, denen wir Jesus bezeugen, und Gebet für alles, was Jesus Ehre bringen und verherrlichen kann – selbst für „heilige Kühe“.

Zu den schwerwiegendsten Problemen unserer christianisierten Welt gehört sicher unsere Gebetslosigkeit. Wie oft meinen wir, es ohne Gottes Hilfe zu schaffen?! Wir haben das Geld, wir haben die Redner, die Instrumente, die Methodik, die Medien und die Werbung – und dennoch tut sich wenig bis nichts. Der indische Evangelist Kumar betete im entscheidenden Moment nicht mal für Seelen, sondern für eine kranke Kuh.

 Lasst uns neu die Kunst des einfachen Gebets erlernen. Gebet um Seelen, Gebet um Kraft, um Weisheit und vielleicht sogar für kranke Kühe oder kranke Menschen. Lasst uns neu lernen, mit Einfalt und Glauben zu beten – sei er noch so klein. Lasst uns wieder beten!

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