„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 16. April 2015

Kinderopfer

Das waren schon äußerst brutale Vorgehensweisen, die da im Tal Ben-Hinnom geschahen.
Ausgerechnet der König Salomo hatte dem Götzendienst in Israel Tür und Tor geöffnet, indem er Frauen heiratete, die den verschiedendsten Götzen dienten. Er baute ihren Göttern sogar Tempel. Eine der heidnischen Gottheiten war besonders abscheulich. Name: Moloch. Forderung: Opfer von Babies. Diese wurden im Tal Ben Himmon auf einer Höhe namens Tofet dem Moloch verbrannt. Tofet bedeutet „Feuerstelle“, aber das ursprüngliche Herkunftswort hat mit dem Schlagen von Trommeln zu tun. Man nimmt an, dass dieses Trommelschlagen die Schreie der Babies übertönen sollten, die dem Götzen Moloch geopfert wurden. Jüdische Könige opferten ihre Babysöhne dem blutrünstigen Götzen Moloch. Einzelheiten kann man nachlesen. Aber der Gedanke allein ist abscheulich genug, dass Kinder qualvoll geopfert wurden, weil die Eltern sich irgendwelche Vorteile erhofften.

Das machen wir heute nicht mehr. GOTT SEI’S GEDANKT! Keine Babies werden mehr verbrannt, keine Babies mehr als Opfer getötet – außer von kranken Hirnen, die eingesperrt gehören. Keine Kinder müssen mehr leiden, weil sie auf den Altären des Moloch oder anderer Götter geopfert werden. HALT! – Wirklich nicht?

Gott sei’s gedankt, dass die Zeiten, wie wir sie im Alten Testament – vorwiegend in der heidnischen Welt – vorfinden, der Vergangenheit angehören (sektiererische Machenschaften einmal ausgeschlossen). Sakrale Opferhöhen und Molochaltäre gehören einer anderen Zeit an.

Die Frage, die wir uns fairerweise stellen müssen ist, ob sich vielleicht nur der Opferritus und der Götzenname verändert haben, dass Kinder aber auch in unserer Zeit geopfert werden. Vielleicht sind es heute selbstgewählte Altäre, auf die wir unsere Kinder legen. Vielleicht sind es Altäre, die nicht wie Opferaltäre aussehen, sondern wie eine ausgestreckte, helfende Hand. Vielleicht sind es Altäre, auf denen die Qual der Opfer nicht gleich deutlich wird.

In Israel und seinen Nachbarländern wurden Kinder qualvoll geopfert, weil sich die Eltern Vorteile davon erhofften. Trommeln wurden geschlagen, um den Schmerz der Opfer zu übertönen und das Gewissen der Opfernden zu betäuben.

Wie die selbstgewählten Opferaltäre in unserer Zeit heißen, darüber muss jeder selbst nachdenken. Dass Kinder auch in unserer Zeit leiden, äußere, aber vor allem auch innere Qualen durchleiden, ist offensichtlich für alle, die bereit sind, es zu sehen und ihre stillen Schreie zu hören. Die Qualen der geopferten Kinder heute – sofern sie überhaupt das Licht der Welt erblicken dürfen – sind Orientierungslosigkeit, Vater- oder Mutterlosigkeit, Liebesentzug, zweit- oder drittklassiger Liebesersatz, Wärmeverlust, Zeitentzug, Abstell-Dasein oder übersteigerte Erwartungen – um nur einige wenige anzudeuten.

Kinder im Ben-Hinnom Tal wurden geopfert, weil sich die Eltern Vorteile durch die Opfererung ihrer Kinder erhofften. Die Motivation für die angepassten Kinderopfer unserer Zeit hat sich nicht geändert: Druck der Gesellschaft, das Vorgauckeln von vermeintlichen Vorteilen, das Erleichtern des Opferritus und eine hohe gesellschaftliche Toleranz gegenüber Kinderopfern lassen das Opfer gar nicht mehr als Opfer erscheinen. Die Schreie sind eh meist  stumme Schreie – oder werden durch das Trommeln der gesellschaftlichen Trommler übertönt. Das tut zwar den sonst geplagten Gewissen gut, hilft aber, ohne Veränderung weiter zu machen.

Das Trommeln der Trommler kann übertönt werden durch etwas mächtigeres: Gottes Wort!

Gottes Wort sagt:
„Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen,
und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben.“
(Sprüche 22:6)

 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn,
sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!
(Epheser 6:4)

„Wir waren liebevoll in eurer Mitte,
wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.“
(1.Thessalonicher 2,7)

Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen?
Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat?“
(Jesaja 49:15)

Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN,
und Leibesfrucht ist ein Geschenk.“
 (Psalm 127:3)

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