Dann werden ihm die Gerechten
antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben
dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben
wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne
Kleidung, und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank gesehen,
oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen? Und der König wird ihnen
antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser
meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!
Dann
wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr
Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln
bereitet ist! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht
gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken
gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht
beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und
gefangen, und ihr habt mich nicht besucht!
Dann
werden auch sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich
hungrig oder durstig oder als Fremdling oder ohne Kleidung oder krank
oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen
antworten: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten
nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan! (Matthäus 25:35-45)
Das sind ernste Verse, die
mich ins Nachdenken bringen. Zum einen habe ich mich gefragt, ob
mir solche Menschen überhaupt begegnen. Hungrige? Durstige? Fremdlinge?
Nackte? Kranke? Knackis? Einige Kategorien schon. Andere auch – nur: die
erkenne ich nicht, weil ich blind bin oder weil ich sie nicht sehen
möchte. Eine Bekannte schreibt über Beriwan, die mit ihrer Familie vor
langer Zeit nach Deutschland kam, dass sie mit ihrer Großfamilie viele
Jahre hier lebte. Ihr Mann hatte Deutsch gelernt, die Kinder lernten gut
und brachten gute Noten aus der Schule mit nach Hause, der Haushalt war
gut in Schuß, alles glänzte und jeder war glücklich. Bis dass die
Familie wegen einer anderen Frau auseinanderbrach. Das Haus geht
verloren, der Vater läßt nichts mehr von sich hören – nicht mal am
Geburtstag seiner Kinder – Mutter und Kinder fühlen sich plötzlich
fremd, verlassen und allein. – Diese Situation oder eine ähnliche findet
sich so oder ähnlich garantiert auch in meinem Umfeld. Aber ich
sehe sie nicht. Meine Bekannte ist offen für Gottes Führung. Gott führt
sie zusammen mit Beriwan und ihren Kindern und eine Freundschaft
beginnt.
In diesem Fall war es eine
Fremde. In anderen Fällen sind es Hungrige oder Durstige, Menschen ohne
Mittel, sich ausreichend kleiden zu können oder Menschen im Gefängnis.
Tatsache ist, dass sich Jesusjünger diesen Menschengruppen nicht
entziehen können. Jesus sagt beides:
„Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan“ ebenso wie: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!
Mein Gebet ist darum: “Herr,
lass mich deine geringsten Brüder und Schwestern nicht übersehen. Wer
ist es heute, den du mir zeigen möchtest? Welche Gruppe ist es, die du
mir langfristig besonders ans Herz legen möchtest?“ Betest Du mit? (w)
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