„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 6. Oktober 2014

Warum ist Gott so streng?

In einer meiner Leseecken liegt das Buch „Folge mir nach“ von David Platt. In seinem Buch erklärt er, warum Sünde so schwer in Gottes Augen wiegt. Dabei liegt die Betonung auf „in Gottes Augen“. Hätte Achan im Alten Testament „unser“ Gesetz gebrochen, wäre er sicher nicht gleich gesteinigt worden. Hätte Mose „unsere“ Anweisung, zu dem Felsen zu reden, übertreten und den Felsen stattdessen geschlagen, hätten wir ihm deswegen sicher nicht den Einzug ins verheißene Land gesperrt. Warum ist Gott so streng? Platt erklärt es in Kapitel 2.

Er schreibt von Azeem, einem arabischen Christen, der mit einem lokalen Taxifahrer über Jesus sprach. Der Taxifahrer machte sich keine großen Gedanken wegen seiner Sünden, denn er meinte, nach einer Läuterungszeit in der Hölle zum Himmel weiterzuziehen. Während des Gesprächs fragte Azeem ihn, was er täte, wenn ein Fahrgast ihn ohrfeigen würde. „Nun“ meinte der Fahrer, „ich zwinge ihn, auszusteigen."

„Und was würde passieren, wenn ich einem Fremden auf der Straße eine Ohrfeige geben würde?“ erkundigte sich Azeem. "Vermutlich würdest Du von den Freunden des Mannes verprügelt werden“, kam die Antwort. „Und ein Polizist? Was, wenn ich einem Polizist eine Ohrfeige gebe?“  „Vermutlich würdest Du im Knast landen“, kam die Antwort des Taxifahrers.  Dann kam Azeems goldene Frage: „Was aber, wenn ich zum König deines  Landes gehen und ihm eine Ohrfeige verpassen würde?"  Der Taxifahrer wirkte fast erschrocken und sagte: „Das wäre dein Tod!“

Platt erklärt anschließend, worauf Azeem hinaus wollte. Er wollte aufzeigen, dass die gleiche Tat unterschiedliche Folgen haben kann, je nachdem, wem man sie antut.

Ob ich mich an einem Menschen versündige oder an Gott ist im wahrsten Sinne des Wortes ein himmelweiter Unterschied. Darum zieht die Lüge einem Menschen gegenüber nicht den Tod nach sich. Aber weil ich gleichzeitig Gottes heiliges Gebot übertreten habe, darum ist der Tod die Folge. Dasselbe gilt für Beleidigungen, Verleumdungen, Gesetzlosigkeit und Unmoral. Was ich Menschen antue, muss nicht unbedingt den Tod zur Folge haben. Aber jede Sünde Menschen gegenüber ist zusätzlich Rebellion gegen Gott, gegen den König. Und Gott gegenüber fallen unsere Sünden schwerer ins Gewicht. Gottes Wort sagt uns in Römer 6:23a:

Denn der Sünde Sold ist der Tod!“

Darum ist Gott so streng! Sünde, so unbedeutend sie uns erscheinen mag, ist eine so gravierende Ohrfeige für Gott, dass eine Läuterung über Zeit ausgeschlossen ist. Der ewige Tod ist die eine und einzige gerechte Folge. Darum ist Gott so streng! Gleichzeitig aber ist Er unaussprechliche, unbeschreibliche und unbegreifbare Liebe, denn es heißt weiter in Römer 6:23b:

„Die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben 
in Christus Jesus, unserm Herrn.“

Wie kann das sein? Also kann unsere Sünde doch unter den Teppich gekehrt werden?! Nein! Jesaja 53:6 erklärt:

„Der Herr warf unser aller Schuld auf ihn, [Jesus].“

Jesus hat die Strenge Gottes für unsere Sünden getragen und uns die Sanftheit der Liebe Gottes zugänglich gemacht. Ihm alle Ehre!

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