„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Donnerstag, 18. September 2014

Die Silhouette Gottes

Gestern Abend ging es in unserer Bibelstunde um das Buch Esther. Ihm wurde der Titel gegeben: „Die Silhouette Gottes“. Ein passender Titel, wie ich meine, denn obwohl im ganzen Buch der Name Gottes nicht erwähnt wird, ist Gottes Hand als Silhouette überdeutlich sichtbar. Die Ereignisse im persischen Reich um 450 vor Christus hätten ohne den lebendigen Gott so nicht geschehen können. Erst vor ein paar Tagen hatte ich selbst das Buch Esther gelesen und war begeistert über die sichtbare Hand Gottes, auch wenn Sein Name im Buch unsichtbar bleibt.
  • In Kapitel 1 wird der Thron der Königin freigemacht – durch die Hand Gottes, denn eine von ihm bestimmte neue Königin muss eingesetzt werden.
  • Lang genug vor der Entthronung der bisherigen Königin Vashti wird eine Jüdin geboren, der Gott außergewöhnliche Schönheit schenkt, damit sie in einem „Schönheitswettbewerb“ gewinnen kann. Sie wird die neue Königin – durch Gottes Hand.
  • Ihr Onkel Mordochai – durch Gottes Hand kein anderer – verhindert einen Anschlag auf den König. Er wird – durch Gottes Hand – nicht geehrt, aber seine Tat wird schriftlich vermerkt.
  • Haman, ein Beamter des Königs will das Volk der Juden vernichten. Mordochai weist Esther darauf hin, dass sie zur Rettung der Juden auf den Thron gekommen ist. Ohne den Namen Gottes zu erwähnen, war es doch Seine Hand.
  • Es war ein lebensgefährliches Unterfangen für Esther, unaufgefordert zum König zu gehen. Durch Gottes Hand findet sie Wohlgefallen.
  • Haman haßt Mordochai und will ihn umbringen. In der Nacht vor dem geplanten Mord kann der König - durch Gottes Hand - nicht schlafen, liest in den Geschichtsbüchern und entdeckt, dass Mordochai nie dafür geehrt wurde, dass er den Anschlag auf den König vereitelt hatte. Durch Gottes Hand muss Haman, der Beamte des Königs, jetzt Mordochai ehren, anstatt ihm zu töten.
  • Bei einem Mahl mit dem König und Haman deckt Esther die Vernichtungspläne Hamans für die Juden auf. Gleichzeitig offenbart sie, dass sie Jüdin ist. Der König wird fuchsteufelswild, muss draußen frische Luft schnappen. In der Zeit nähert sich Haman Esther und fleht um sein Leben. Dabei kommt er ihr wohl zu nahe. Durch Gottes Hand kommt genau in der Minute der König zurück und denkt, sein Beamter wolle sich an die Königin ranmachen. Haman, der Feind der Juden, wird hingerichtet.
  • Die Freigabe der Ermordung der Juden kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aber –  durch Gottes Hand – wird ein Weg gefunden: Die Juden dürfen sich verteidigen und tun das – durch Gottes Hand – mit großem Erfolg. Der große Tag des Sieges geht mit dem Purimfest in die vieltausendjährige Geschichte Israels (bis heute) ein. Durch Gottes Hand wird Israels Feind besiegt, das Volk am Leben erhalten und Mordochai geehrt.
Vielleicht gehst auch Du grade durch eine Phase in Deinem Leben, in der Du ins Zweifeln kommst. Zweifel, dass es Gott noch gut mit Dir meint, dass Er Dir nahe ist, dass Er noch die Kontrolle hat oder dass es Ihn überhaupt gibt. Sein Name taucht nirgendwo in Deine Nähe auf.

Halte Ausschau nach Seiner Silhouette, Seinen Fügungen und Führungen. Ja, auch Sein Volk fühlte sich verlassen, aber verlassen hat Er sie nie. Manchmal hat Er sich im Hintergrund gehalten, manchmal hat Er unsichtbar im Vordergrund gearbeitet.

Auch Dich hat Er von allen Seiten umgeben und Seine Hand auf Dich gelegt. Er hat Dir versprochen, Dich nicht zu verlassen, noch zu vernachlässigen. Auch wenn Du Seinen starken Namen nirgends sehen kannst und Seine Nähe nicht spürst, Er schreibt mit - in jedem Kapitel deines Lebens!

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