Menschen richten ihren Ärger über das Leid der Welt gegen Gott.
Aber ist die Ablehnung Gottes berechtigt? Würden Menschen, die jetzt wegen all
der Kriege nicht an Gott glauben wollen, sich Gott zuwenden, wenn Gott Kriege
verhindern würde? Nein, sie würden Ihm den Glauben verweigern wegen all den
leidenden Kranken auf der Welt. Würde Gott alle Kranken heilen, würden sie dann
glauben? Nein, sie würden Ihn verwerfen wegen all der Hungernden. Würde Gott
die Hungrigen der Welt versorgen, würden die Kritiker dann glauben? Nein, nicht
solange es Naturkatastrophen gibt. Und wenn Gott die auch abstellen würde? Nun,
dann würden sie etwas anderes finden, um nicht an Gott glauben und ihr Leben ändern
zu müssen.
Es ist nicht eine Welt, in der die menschliche Bosheit zu
Leid, Mord, Krieg, Krankheit und Ungerechtigkeit geführt hat, die den Menschen
vom Glauben abhält. Es ist der Kern unseres antigöttlichen Herzens, das Gott
einfach nicht will und Ihn darum ablehnt. Selbst wenn wir in einer nahezu vollkommenen
Welt leben würden, wie die Bibel sie im Tausendjährigen Reich beschreibt, wird
das menschliche Herz schlussendlich rebellieren. Und wer nicht aktiv rebelliert,
der könnte in einer solchen vollkommenen Welt fragen: Wozu brauche ich jetzt noch Gott? Es geht doch allen gut.
Nein, es sind nicht die Kriege, die Katastrophen oder die Leiden
der Welt, die uns von Gott abhalten. Das alles sind nur vorgeschobene Gründe.
Es ist unser rebellisches Herz, das nicht an Gott glauben, sondern seine
Unabhängigkeit festhalten will.
Menschen lieben die Sünde und haben keinen Plan, sie
aufzugeben. Erst, wenn Gott die Augen öffnet, das Herz empfänglich macht für
die Wahrheit des Himmels – erst dann wird die Sünde zur Last und Jesus zum
ersehnten Retter.
Kein Christ sollte sich verunsichern lassen, dass Leid, Kriege
oder Katastrophen denkende Menschen vom Glauben abhalten würden. Das alles sind
lediglich willkommene Scheinargumente, um sich nicht ändern und Gott gegenüber
in Verantwortung treten zu müssen.
Meinem Gesprächspartner auf dem Markt gegenüber habe ich die
Vermutung geäußert, wenn Gott den menschlichen Kriegswillen in einen Friedenswillen
manipulieren würde, wäre er sicher unter den ersten Demonstranten für einen manipulationsfreien
Eigenwillen. Mein Gegenüber lächelte.
Wer Gott nicht will, findet immer ein schwaches Argument
gegen den Glauben.
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