„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 26. Mai 2014

Warum lässt Gott es zu?

Vor 8 Tagen stand ich während der 725 Jahr Feier unserer politischen Gemeinde ein paar Stunden auf dem Markt und verteilte Neue Testamente. Die waren extra zum Jubiläum gedruckt worden. Einige Gespräche kamen zustande. So verweigerte ein Mann vehement das NT mit den Worten: „Solange der da oben Kriege und solches Leid zulässt, will ich nichts mit ihm zu tun haben!“ Er war nicht der Einzige, mit dem ich über dieses Thema sprach.

Menschen richten ihren Ärger über das Leid der Welt gegen Gott. Aber ist die Ablehnung Gottes berechtigt? Würden Menschen, die jetzt wegen all der Kriege nicht an Gott glauben wollen, sich Gott zuwenden, wenn Gott Kriege verhindern würde? Nein, sie würden Ihm den Glauben verweigern wegen all den leidenden Kranken auf der Welt. Würde Gott alle Kranken heilen, würden sie dann glauben? Nein, sie würden Ihn verwerfen wegen all der Hungernden. Würde Gott die Hungrigen der Welt versorgen, würden die Kritiker dann glauben? Nein, nicht solange es Naturkatastrophen gibt. Und wenn Gott die auch abstellen würde? Nun, dann würden sie etwas anderes finden, um nicht an Gott glauben und ihr Leben ändern zu müssen.

Es ist nicht eine Welt, in der die menschliche Bosheit zu Leid, Mord, Krieg, Krankheit und Ungerechtigkeit geführt hat, die den Menschen vom Glauben abhält. Es ist der Kern unseres antigöttlichen Herzens, das Gott einfach nicht will und Ihn darum ablehnt. Selbst wenn wir in einer nahezu vollkommenen Welt leben würden, wie die Bibel sie im Tausendjährigen Reich beschreibt, wird das menschliche Herz schlussendlich rebellieren. Und wer nicht aktiv rebelliert, der könnte in einer solchen vollkommenen Welt fragen: Wozu brauche ich jetzt noch Gott? Es geht doch allen gut.

Nein, es sind nicht die Kriege, die Katastrophen oder die Leiden der Welt, die uns von Gott abhalten. Das alles sind nur vorgeschobene Gründe. Es ist unser rebellisches Herz, das nicht an Gott glauben, sondern seine Unabhängigkeit festhalten will.

Menschen lieben die Sünde und haben keinen Plan, sie aufzugeben. Erst, wenn Gott die Augen öffnet, das Herz empfänglich macht für die Wahrheit des Himmels – erst dann wird die Sünde zur Last und Jesus zum ersehnten Retter.

Kein Christ sollte sich verunsichern lassen, dass Leid, Kriege oder Katastrophen denkende Menschen vom Glauben abhalten würden. Das alles sind lediglich willkommene Scheinargumente, um sich nicht ändern und Gott gegenüber in Verantwortung treten zu müssen.

Meinem Gesprächspartner auf dem Markt gegenüber habe ich die Vermutung geäußert, wenn Gott den menschlichen Kriegswillen in einen Friedenswillen manipulieren würde, wäre er sicher unter den ersten Demonstranten für einen manipulationsfreien Eigenwillen. Mein Gegenüber lächelte.

Wer Gott nicht will, findet immer ein schwaches Argument gegen den Glauben.

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