In Micha 7:19 spricht der Prophet dem Volk Gottes zu:
Er wird sich wieder über uns erbarmen,
unsere Missetaten bezwingen.
unsere Missetaten bezwingen.
Ja, du wirst alle ihre Sünden in die Tiefe des Meeres werfen!
Dadurch wird zum Ausdruck gebracht: Gott
nimmt die Schuld Seines Volkes und versenkt sie dort, wo sie NIE WIEDER
gesehen, gefunden, hervorgeholt oder verwendet werden kann. Gründlicher
hätte man sich der Schuld nicht entledigen können.
Aber an noch etwas erinnern die Tiefen des Meeres.
Hast Du einmal vor einem Brunnen gestanden,
dessen Boden Du nicht erkennen konntest? Es scheint ein ungeschriebenes
Gesetz für jeden Menschen zu sein, dass er wissen möchte, wie tief ein
solcher Brunnen ist. Darum schmeißt man kleine Steinchen hinab in die
Tiefe und lauscht. Wenn man dann nichts hört, nimmt man einen größeren
Stein. Wenn man immer noch nichts hört, einen großen Stein. Wenn man
dann irgendwann einen leisen, dumpfen Schlag hört, weiß man, dass der
Brunnen tief ist.
Ein Sprichwort besagt: „Du kannst die Tiefe eines Brunnens herausfinden, indem Du ein Seil hinab lässt.“
Wie kann ich die Tiefe der menschlichen
Sünde und Verlorenheit, die Tiefe der menschlichen Hoffnungslosigkeit
herausfinden? Indem ich mir das Seil der Liebe Gottes anschaue, das Gott
herabgelassen hat. WAS FÜR EIN WEG, den der Sohn Gottes gegangen ist,
um uns zu retten! Es war nicht die „extra Meile,“ die Er gegangen ist
oder „der kleine Zuschlag“, den Er gegeben hat. Es war eine Reise aus
der Ewigkeit in die Zeitlichkeit – aus der Unbegrenztheit in die
Begrenztheit – aus der Schöpferzentrale in die Schöpfung – aus der
Vollkommenheit in die Kaputtheit – aus der Ordnung in das Chaos – aus
der Liebe in den Hass – aus der Göttlichkeit in die Menschlichkeit – aus
der Heiligkeit in die bodenlose Verdorbenheit. Soll ich weiter
aufzählen? Wie tief ist die menschliche Verlorenheit und Sünde? Schau
auf das Seil der Liebe Gottes, das Gott hinab lassen musste.
Unbeschreiblich lang und tief! „Wie tief muss Gottes Liebe sein …“ (Hör Dir das passende Lied im seitenfenster an!)
Und jetzt verbinden sich diese beiden
Tiefen: Jesus kam hinab in unsere Tiefen. Tiefer ging es nicht. Tiefer
konnte Er nicht kommen. Ganz hinunter erniedrigte Er sich – bis zu uns.
Und dann vollbrachte Er alles: Litt – starb stellvertretend – erstand zu
neuem Leben – und bietet uns Vergebung und Neues Leben als Geschenk an,
indem Er unsere Sünden in die bodenlose Tiefe versenkt. Für immer!
Gegenüber der Tiefe, in die Er unsere Sünden versenkt, ist der
Marianengraben lediglich eine austrocknende Pfütze.
Kennst Du die Vergebung, die Jesus schenkt?
Gründlich! Ewig! Und befreiend? Ich kenne sie, und ich preise Jesus
dafür bis in Ewigkeit.
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