„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 4. März 2014

Nubbel oder Jesus?

Sorry Leute, aber wie Gott-los der Karneval wirklich ist zeigt sich vom ersten bis zum letzten Tag dieser fünften Jahreszeit. Mit einer großen, gotteslästerlichen Parodie auf Jesus Christus verabschieden sich die Narren an diesem Dienstag vielerorts vom wilden Treiben. Dass dabei der Name Jesu nicht unbedingt vorkommen muss, spielt hier keine Rolle.

Während der wilden Tage hängt der „Nubbel“, eine große Stoffpuppe, über so mancher rheinländischer Kneipentüre. Dahinter wird gesoffen, gespottet und den Anzüglichkeiten gefrönt. Das geben selbst Karnevalsfreunde zu. Allein: sie beurteilen dieses Treiben anders. Aber der Nubbel ist ja noch da. Der Nubbel ist „Irgendwer“, eine undefinierbare Person, die sich oft „beim Nubbel“ – irgendwo – rumtreibt.

Um 0:00 Uhr am Karnevalsdienstag stoppt alles Schunkeln und das letzte Glas wurde gerade noch gelehrt. Jetzt wird, oft von einem als Geistlichen verkleideten Narren, eine Anklageschrift hervorgeholt. Während die Menge zunächst noch mit dem Nubbel sympatisiert, entdeckt sie bald, dass der Nubbel sich gut als Sündenbock eignet. Nubbel ist Schuld an der ganzen Sauferei der vergangenen Monate, an der ganzen Hurerei und dem verprassten Geld. Nubbel wars! Er ist ein Nichtsnutz, ein Herumtreiber. Nubbel soll brennen.

Und so wird Nubbel in einer Prozession irgendwohin getragen und verbrannt. Er trägt für alles die Schuld. Mit ihm verbrennen alle Sünden und Verfehlungen. Als Sündenbock brennt er für die Sünden des Karnevalvolkes.

Und nach der Verbrennung geht’s zurück in den Saal, zu Wein und Weib, um bis zur Morgenstunde des Aschermittwochs noch rauszuholen, was noch rauszuholen ist.

Jünger Jesu, die Jesus als ihre wahren Sündenbock und Befreier von Schuld erfahren haben, sind entsetzt ob solcher Gotteslästerung und Verunglimpfung. Das Volk gibt zu, Taten begangen zu haben, die der Strafe und des Todes wert sind. Das Volk findet einen Sündenbock, verbrennt ihn symbolisch und sündigt munter weiter. All das in unübersehbarer Anlehnung an das Evangelium von Jesus Christus. Der Brauch der Nubbelverbrennung erinnert an Verschiedenes:

  1. Jünger Jesu müssen sich überlegen, ob sie am Karneval teilnehmen können, ohne ihren Glauben zu verleugnen und ihren Herrn direkt oder indirekt zu verspotten.
  2. Es gibt nur einen Sündenbock: Jesus. Er trägt die Schuld aller, die ihre Sünden bereuen, Ihm ihre Sünden bekennen, mit ihren Sünden brechen und Ihm folgen. Sie können sich über eine gründliche und endgültige Vergebung ihrer Sünden freuen, durch Jesus, den Sündenbock, der ihre Sünde ans Kreuz getragen hat.
Es sei an dieser Stelle klargestellt: Christen sind nicht gegen Feiern und Feste, nicht gegen Verkleidung und Kostüme, nicht gegen Musik und Spaß und schon gar nicht gegen Freude. Aber Jünger Jesu können und werden nicht Jesus, ihren Herrn, verleugnen, den die Bibel als ihren Sündenbock bezeichnet. Jünger Jesu werden nicht bewusst an einem Treiben teilnehmen, in dem Gotteslästerung, Unmoral und das ganze Spektrum der Sünde notwendig zu sein scheint, um den „Kick“ zu erreichen, den man sich wünscht. Wir wollen das nicht und – besser noch: wir brauchen das nicht. Wir kennen eine Freude, ja, richtige Freude (!), die man haben kann ohne Kater am nächsten Morgen, ohne schlechtes Gewissen und ohne Filmriss. Wer’s nicht glaubt, soll sich nur mal mit echten Jüngern Jesu in Verbindung setzen.

„Denn Gott sandte Jesus, damit er die Strafe für unsere Sünden auf sich nimmt und unsere Schuld gesühnt wird. Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert hat. Gott bewies seine Gerechtigkeit, als er die Menschen nicht bestrafte.“ (Römer 3:25)

Wer niedergeschlagen war, freut sich wieder, weil der Herr selbst der Grund seiner Freude ist. Und die ärmsten Menschen brechen in Jubel aus über den heiligen Gott Israels. (Jesaja 29:19)

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