Diesmal ist es Petrus, der wie aus der Pistole geschossen antwortet: “Du bist der Christus, der Sohn des
lebendigen Gottes!“ Womit er zum Ausdruck bringt: “Du bist anders als
alle, einzigartig, der Retter!“
Diese Aussage ist so gewaltig, so umfassend, dass
es nicht extra ausgesprochen werden muss: Jesus, Gottes Sohn, Retter der Welt –
Er ist gleichzeitig der Herr! Ganz Ihm gehören – oder gar nicht. Ein Mittelweg
wäre eine Beleidigung Gottes!
Jesus selbst hat immer beides beansprucht: Er ist
Retter und Er ist Herr. Nachfolge ist entweder kompromisslos – oder nicht
Nachfolge. Einen anderen Weg als den Weg der
Kompromisslosigkeit wird in der Bibel nicht beschrieben.
Kürzlich las ich einen Artikel über die 7 Todsünden
auf der Kanzel. Aufgezählt wurde das Predigen von Heil ohne Heiligung, von
Rettung durch Jesus ohne Herrschaft durch Jesus, der Ruf zur Entscheidung ohne
den Ruf in die kompromisslose Nachfolge oder das Angebot von Erweckung ohne die
Notwendigkeit der Veränderung.
Jesus hat immer beides betont. Er lehrt in Markus 8:34+45:
“ Wer mir
nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und
folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer
aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der
wird es retten.“
Und wie? Wie geschieht solch eine
Nachfolge?
Ist die Antwort: Wir erheben Ihn und beten Ihn an? JA – aber unter
Vorbehalt. Denn durch Amos sagt Gott: „Tut hinweg das Geplärr Eurer Lieder!“
Oder ist die Antwort: Wir bringen dem Herrn Opfer, damit Er Herrlichkeit und Anbetung erhält
durch Seine Kinder?
JA – aber unter Vorbehalt. Denn durch Jesaja fragt Gott: „Was
soll ich mit euren vielen Opfern anfangen?
Dann heißt es sicherlich, dass wir dem Herrn
unsere Zeit, Kraft oder unser Geld geben sollen? JA –
aber wieder unter Vorbehalt. Gott hat die Zeit gemacht und hält sie in Seinen
Händen. Seine Kraft wird in Schwachheit vollkommen und Ihm gehört alles
Geld der Welt. All diese Bereiche können ein Dank sein
an Gott und Teil unserer Nachfolge, aber all das ist wertlos, wenn wir es Gott
geben, um uns gut und gerecht zu fühlen, oder sogar um uns freizukaufen.
Es geht nicht um „Bereiche“ unseres Lebens, die Jesus haben möchte. Es geht
um alles!
Jesus möchte nicht einen Teil unseres Herzens. Er möchte unser ganzes,
ungeteilte Leben.
Und dieses Aufgeben an Jesus
ist nicht nur Opfer, sondern Segen. Jesus sagt weiter in Markus 8:35:
„Wer
sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es
retten.“
Willst Du leben? ... Ich meine nicht: Willst Du
atmen und den Herzschlag spüren ...
Ich meine:
Möchtest Du LEBEN? Wenn ja – was tust
Du, um zu leben? Viele beantworten diese Frage mit Worten wie:
Ich gehe arbeiten
und kümmere mich um Haus und Hof
Ich arbeite an
einem Maß an Absicherung meiner Zukunft
Ich habe meine
Hobbies zum Abschalten und Entspannen
Ich habe meinen
Glauben und gehe sonntags zur Gemeinde
Gott verurteilt
diese Dinge nicht. Richtig eingeordnet sind sie sogar nach Seinem Willen.
Aber wir können die ganze
Welt gewinnen, das Leben verlieren und es zunächst nicht mal merken. Oder wir
können unser Leben verlieren – und gewinnen! Jesus lehrt (Johannes 12:24):
Wenn das
Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
so
bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.
Das haben unzählige Menschen erfahren. Viele von
ihnen sind bekannt geworden, weil sie durch ihr „Sterben“ so viel Gewinn gemacht
haben: Corrie ten Boom, John Wesley; C.T. Studd, Amy Carmichael und zahllose
andere. Sie alle gaben ihr Leben kompromisslos an Jesus und ließen Ihn Herrn
sein.
Im Licht von Petrus´ Zeugnis: “Du
bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!““Du bist anders als alle,
einzigartig, der Retter!“ ... in diesem Licht wird deutlich: Kompromisslosigkeit
– das ist die Nachfolge, von der Jesus spricht. Ganz oder gar nicht! Alles oder
nichts!
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