Dass Politik,
Medien und alle möglichen Verbände uns Christen am liebsten einen Maulkorb
verpassen würden, wenn es zur öffentlichen Meinungsäußerung zu bestimmten
Themen kommt, ist bekannt. Man hat sich fast an den Beschuss und den Gegenwind
gewöhnt, den man erfährt, wenn man sich zu Themen äußert wie Homosexualität,
Schöpfung, Ethik, Abtreibung oder Kindererziehung. Auch, wenn man sich in
manchen dieser Themen gar nicht so unterscheidet von der schweigenden Mehrheit,
sind es doch oft die Christen, die die Auseinandersetzung mit der Politik führen oder zuerst den Zorn der vokalen Minderheiten
spüren.
Jetzt soll der
Maulkorb auch im eigenen Haus gelten. In einem Bericht unserer Lokalzeitung
wird ein Wiesbadener Kindergarten erwähnt – wohlgemerkt: der Kindergarten einer
protestantischen Kirchengemeinde! – in dem an Fastnacht das Tragen von
Zauberer- Hexen- und Teufelskostümen verboten ist. Eine Mutter ging gleich mit
einem Leserbrief an die Presse, die hier ein gefundenes Fressen entdeckte. Seit
dieser Zeit beschäftigen sich Zeitungen, Zeitschriften und Radio mit dem Thema.
Allein eine (1)
Mutter nahm Anstoß am Ausschluss von ‚Zauberern’ und beginnt eine
Minderheitenoffensive – mit Riesenerfolg! Leider stellt sich die Kirche in
Hessen und Nassau (EKHN) nur halbherzig auf die Seite des Wiesbadener Pfarrers
Bieneck. Bienecks Begründung für die Haltung seiner Gemeinde: „In der
Heiligen Schrift steht, dass die Menschen von Zauberern und Hexen die Finger
lassen sollen.“ Demgegenüber die Aussage des Pressesprechers der EKHN: „Für
die überwiegende Mehrzahl der Evangelischen hängt das Christenheil nicht an
Kinderkostümen“. Wie dem auch sei: Was die Mehrzahl der Evangelischen,
Katholischen oder Sonstiger sagt, hat wenig Einfluss auf unseren Glauben. Natürlich
hängt niemandes Heil von Kinderkostümen ab. Aber das Leben als Christ besteht
aus mehr als aus dem Christenheil. Das Leben als Christ besteht aus einem Leben
in der Nachfolge Jesu. Und die Verniedlichung von Hexen, Zauberern und Teufel
sind keine Lektionen, die wir als Christen unseren Kindern beibringen möchten.
Satan freut sich und feiert, wenn er Menschen in dem Glauben bestärken kann, er
sei nicht mehr als der Lieferant für Kinderkostüme, er sei nicht mehr als ein
Überbleibsel von mittelalterlichem Aberglauben. Wer ihn nicht ernst nimmt und
stattdessen sogar noch verharmlost, der ist ihm gerade recht. Ein unerkannter
Feind ist der gefährlichste. Wir stellen uns hinter Pfarrer Bienecks
Entscheidung, Kostüme zu verbieten, die solche Wesen salonfähig machen, die die
Bibel als Feinde Gottes beschreibt.
Was aber gar
nicht geht, ist die Tatsache, dass der Leserbrief (oder sollte man sagen: der
Beschwerdebrief) einer (1) von 60 Müttern an eine Lokalzeitung ein solches
Medienecho hervorruft. Warum sollte es uns Christen nicht gestattet sein, in
unserem eigenen Haus Regeln aufzustellen, die dem Gesetz nicht widersprechen?
Warum müssen wir uns in Gesellschaft und Politik unter Regeln beugen, die
biblisch bestenfalls grenzwertig sind und sollen Toleranz üben gegenüber
gegenüber den Intoleranten – und dann unser eigenes Haus noch öffnen für das,
was wir nicht gutheißen.
Es ist Zeit für
uns Christen, Position zu beziehen. Demütig, aber mutig! Liebevoll, aber
bestimmt. Es ist Zeit, aufzustehen und beizustehen, wo andere Christen
(Schattierung zunächst einmal egal) um biblischer Werte willen angegriffen
werden. Es ist Zeit, mit Petrus und Johannes einen festen Stand einzunehmen und
zu bezeugen (Apostelgeschichte 4:20):
Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden,
was wir gesehen und gehört haben!
Den Artikel im Wiesbadener Tagblatt zum Nachlesen:
HIER
Bitte ermutigt Pastor Bieneck durch eine Email an:
pfarrer<at>pgg-info.de
<at> ist zu ersetzen mit @
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