„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Mittwoch, 26. Februar 2014

Das Gesetz und die Nachfolge

Heute Morgen las ich in meiner Bibel die Kapitel 26 und 27 im 3. Mosebuch. Da gibt es die Anweisungen betreffs Götzen, betreffs dem genauen Einhalten der Sabbate, betreffs Ernten und Nichternten, über das Lösen, dass man den Herrn nicht austricksen soll, Ihm nichts vorenthalten soll, alles genau befolgen soll und wiedergutmachen soll, wenn man was vermurkst hat.

Mein Güte – hab ich mir gedacht – bin ich froh, dass ich im Neuen Testament lebe. Und dann kam mir die Frage: Warum eigentlich?  Ja, warum sind wir eigentlich so froh, im Neuen Testament zu leben, wenn wir von all den Gesetze im AT lesen? Die Antwort, die sich aufdrängt lautet: Na ja, da sind wir von all den piniblen Gesetzen befreit. Und das stimmt!!! Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz. Wir sind unter der Gnade.

Beim weiteren Nachdenken kommt mir der Gedanke, dass wir zwar von den Gesetzen des AT befreit sind, die Gott Seinem Volk Israel gegeben hat, deren Reich Er theokratisch regieren wollte. Aber wir sind ja nicht befreit, zu sündigen oder befreit, Gott nicht mehr gehorchen zu müssen. Was sich geändert hat, sind einige Aussagen. Die Ernsthaftigkeit zum Gehorsam, die Gott in uns erwartet, steht in nichts der Ernsthaftigkeit nach, die Er von Israel erwartete.

Gott hat sich ja nicht geändert. Seine Heiligkeit wurde ja nicht runtergeschraubt, als die Zeit des NT begann. Seine Ehre und Würde sind ja nicht herabgestuft worden, als Jesus kam. Eigentlich eher im Gegenteil. Deutlicher wurde Gottes Heiligkeit, Würde und Majestät nie als zu der Zeit, als Er in Jesus zu uns kam.

Was mir deutlich wurde beim Lesen der alttestamentlichen Kapitel war die Überlegung, dass sich zwar die einzelnen Gesetze z.T. geändert haben, dass aber die Prinzipien dahinter mit derselben Ernsthaftigkeit bestehen bleiben:
Ob Altes Testament oder Neues Testament:
Wir sollen und müssen Gott geben, was Ihm gehört.
Ob Altes Testament oder Neues Testament:
Wir sollen und dürfen Gott nicht austricksen (wir ziehen dabei eh den Kürzeren)
Ob Altes Testament oder Neues Testament:
Wir sollen immer mit Ihm als dem heiligen Gott umgehen.

Die Hinweise, wie ich heute Gott nachfolgen soll, hat Er genauso ernst gemeint, wie die Worte, die Er damals Mose offenbarte. Die Tatsache der offenbarten Gnade Gottes darf mich nicht lässig werden lassen – im Gegenteil. Die Offenbarung der Gnade Gottes, wenn ich sie wirklich als solche erkenne, wird mein Herz mit überschwenglicher Dankbarkeit erfüllen.

Das Herz, das Gott begegnet ist, das Jesus gesehen hat, das Seine Sanftmut und Liebe geschmeckt hat, weiß um den Segen der Nachfolge. Je intensiver die Nachfolge, umso gesegneter unser Leben.

Ja, ich bin dankbar, nicht unter den Gesetzen des AT zu leben. Und ich bin dankbar für die Verkehrsschilder, Ampeln und Verkehrsmeldungen, die der Herr mir durch das NT auf dem Weg der Nachfolge gegeben hat. Je ernsthafter ich mich daran halte, umso angenehmer und befreiter die Reise und  sicherer der Weg.

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