Mir
fällt auf, dass viele Jesusjünger sich darüber aufregen, dass
moslemische Zuwanderer den Islam nach Deutschland einführen. Sie haben
Angst und regen sich auf, dass Moslems Rechte einfordern und ihren
Glauben innerlich und äußerlich ausleben möchten. Ob diese „christliche“
Aufregung legitim ist, soll dieser Eintrag NICHT beantworten!
Allerdings ist die Aussage der Kanzlerin zumindest nachdenkenswert.
Essenz ihrer Worte ist: Nicht das Zuviel des Islam in Deutschland,
sondern das Zuwenig des Christentums ist das Problem. Und da, meine ich,
hat sie Recht.
Saudi Arabien steht auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors an zweiter
Stelle. Das bedeutet: Von allen Ländern in aller Welt haben ist es nur
in Nordkorea schwerer, Christ zu sein, als in Saudi Arabien. Iran ist unter den 10 schwersten Ländern, um Christ zu sein. Gerade
mal ½ Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Evangelikalen unter ihnen
wachsen jährlich um fast 20%. Im Vergleich: Deutschlands Bevölkerung
besteht zu 64% aus Christen, der evangelikale Anteil wächst jährlich nur
um 0,9 %. Aber wir regen uns über die 4% auf, die islamisch sind und
von denen ein kleiner Teil ihren Glauben auslebt.
Anstatt
zu fragen, wie viel die 3,2 Millionen Moslems in Deutschland von ihrem
Glauben ausleben dürfen, sollten sich nicht vielmehr die 53 Millionen
Christen fragen, ob sie nicht ihren Glauben deutlicher ausleben müssen?
Zumindest wir Jesusnachfolger sollten uns fragen:
- Wie hörbar lebe ich meinen Glauben aus?
- Wie sichtbar lebe ich meinen Glauben aus?
- Wie ernst nehme ich mein Heiliges Buch?
- Wie verwirkliche ich das Gebot meines Gottes, die Fremdlinge zu lieben?
- Wie zeige ich Jesu Liebe denen, die meine Feinde sind (oftmals nur in meinem Kopf)?
- Wann habe ich das letzte Mal meinen Glauben einem Nichtchristen bezeugt?
- Wann habe ich zuletzt von Herzen für ein islamisches Land oder einen Moslem gebetet?
Wer
die Fragen nicht im Sinne Jesu beantworten kann, sollte sich mit allen
Äußerungen zurückhalten. Wer die Fragen im Sinne Jesu beantworten kann,
tut das sowieso. Jesus sagt: (Matth 5:14+16, 44+45)
Ihr
seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt,
nicht verborgen sein. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit
sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. ... Liebt
eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
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