„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 13. November 2013

Zuviel Islam?

Vor 2 Jahren wurde die Kanzlerin, Angela Merkel, zur Debatte über die Rolle des Islam in Deutschland zitiert: "Es ist ja nicht so, dass wir ein Zuviel an Islam haben, wir haben ein Zuwenig an Christentum."  Kann es sein, dass sie Recht hat? Kann es zumindest sein, dass sie etwas Recht hat?

Mir fällt auf, dass viele Jesusjünger sich darüber aufregen, dass moslemische Zuwanderer den Islam nach Deutschland einführen. Sie haben Angst und regen sich auf, dass Moslems Rechte einfordern und ihren Glauben innerlich und äußerlich ausleben möchten. Ob diese „christliche“ Aufregung legitim ist, soll dieser Eintrag NICHT beantworten!  Allerdings ist die Aussage der Kanzlerin zumindest nachdenkenswert. Essenz ihrer Worte ist: Nicht das Zuviel des Islam in Deutschland, sondern das Zuwenig des Christentums ist das Problem. Und da, meine ich, hat sie Recht.

Saudi Arabien steht auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors an zweiter Stelle. Das bedeutet: Von allen Ländern in aller Welt haben ist es nur in Nordkorea schwerer, Christ zu sein, als in Saudi Arabien. Iran ist unter den 10 schwersten Ländern, um Christ zu sein. Gerade mal ½ Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Evangelikalen unter ihnen wachsen jährlich um fast 20%.  Im Vergleich: Deutschlands Bevölkerung besteht zu 64% aus Christen, der evangelikale Anteil wächst jährlich nur um 0,9 %. Aber wir regen uns über die 4% auf, die islamisch sind und von denen ein kleiner Teil ihren Glauben auslebt.

Anstatt zu fragen, wie viel die 3,2 Millionen Moslems in Deutschland von ihrem Glauben ausleben dürfen, sollten sich nicht vielmehr die 53 Millionen Christen fragen, ob sie nicht ihren Glauben deutlicher ausleben müssen? Zumindest wir Jesusnachfolger sollten uns fragen:
  • Wie hörbar lebe ich meinen Glauben aus?
  • Wie sichtbar lebe ich meinen Glauben aus?
  • Wie ernst nehme ich mein Heiliges Buch?
  • Wie verwirkliche ich das Gebot meines Gottes, die Fremdlinge zu lieben?
  • Wie zeige ich Jesu Liebe denen, die meine Feinde sind (oftmals nur in meinem Kopf)?
  • Wann habe ich das letzte Mal meinen Glauben einem Nichtchristen bezeugt?
  • Wann habe ich zuletzt von Herzen für ein islamisches Land oder einen Moslem gebetet?
Wer die Fragen nicht im Sinne Jesu beantworten kann, sollte sich mit allen Äußerungen zurückhalten. Wer die Fragen im Sinne Jesu beantworten kann, tut das sowieso. Jesus sagt: (Matth 5:14+16, 44+45) 

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. ... Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. 

Es ist nie zu spät, damit zu beginnen!

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