„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 2. August 2013

Johannes der Täufer

Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen. (Markus 1:6-8)

Zugegeben, für heutigen Standard eine seltsame Kleidung und eine noch seltsamere Diät. Beides waren Zeichen der „heiligen Männer Gottes“ im Orient.

Der Einfuss derer, die „dem Herrn den Weg bereiten“, kommt nicht durch Geld, Bildung, Aussehen, Kleidung, Geschliffenheit und dergleichen, sondern durch ihr Auftreten in der Kraft Gottes, durch ihre Worte und ihr Verhalten. In der Regel (und es gab und gibt Ausnahmen) sind Wegbereiter Gottes Durchschnittsbürger.

Allerdings gibt es auch andere Beispiele. Beispiele von Menschen, die aus irgendwelchen Gründen herausragten aus der Masse der Gesellschaft. Selbst wenn sie Einfluss hatten, gaben sie ihn (oft) auf um Jesu und Seines Reiches willen.

C.T. Studd war einer von Englands besten Kricketspielern. Er spielte bereits international und stand vor einer blühenden Karriere. Er gab sie auf und diente dem Herrn in China und Afrika in der Mission.
William Carey begann als Schuhflicker in England, brachte sich das meiste seines Wissens selbst bei, war Professor, Schulgründer, Menschenrechtler, Sprachforscher und Bibelübersetzer in Indien. Carey lernte ca 40 Sprachen und übersetzte die Bibel oder Bibelteile in mindestens 28 Sprachen. Auf all das bildete er sich nichts ein. Bei einem bedeutenden Treffen eines hohen Governeurs in Indien wurde er von einem britischen Offizier herablassend gefragt, ob er nicht der Schuhmacher sei. Careys Antwort war: „Nicht einmal Schuhmacher, mein Herr. Lediglich Schuster. Ich repariere nur.“
Charles Finney, einer der größten Evangelisten der vergangenen Jahrhunderte in den USA war gelernter Rechtsanwalt. Er gab seine Praxis auf um Seelen für Jesus zu gewinnen.

Es gibt also durchaus auch solche, die ihren Einfluss aufgaben, damit sie Gottes Einfluss erfuhren und die Welt für Ihn beeinflussen konnten. Aber die Meisten hatten selbst keinen Einfluss und keinen Ruf. Sie hatten niemand anderen als Gott, auf den sie sich verlassen konnten.

Johannes der Täufer kam aus einer Priesterfamilie. Manches in seinem Leben war vom übernatürlichen Eingreifen Gottes begleitet. Trotzdem kam seine Kraft und Vollmacht nicht durch seine noble Herkunft, Erfahrungen aus dem Elternhaus oder durch irgendetwas anderes, dessen er sich hätte rühmen können. Im Gegenteil.

Das sind die Menschen, die Gott sucht. Damals und heute!
Auch heute haben wir solche mit Rang und Namen. Manche gebraucht Gott, weil sie Rang und Namen nicht raushängen lassen. Rang und Namen sind ja auch in sich selbst nichts Schlechtes sondern können sogar ein Segen sein.

Johannes der Täufer, Priestersohn, Gott-Geweihter, Prophet – wusste genau, wo sein Platz war und wo seine Vollmacht herkam. Seine Kleidung waren weder ein nobles Gewand noch königlich. Er trug Prophetenlook, aß Prophetendiät und lebte und predigte die Einstellung:

„Jesus muss zunehmen - Ich muss abnehmen!“

Mit dieser Einstellung folgen wir seiner Segensspur. Vieles in unserem Leben mag normal und unauffällig sein. Manches mag seltsam erscheinen, anderes unverständlich.

Aber seinem Beispiel (und dem Beispiel von Menschen wie Studd, Carey oder Finney) zu folgen, wird Jesus Ehre bringen und Sein Reich bauen.

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