Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren
und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und
wilden Honig. Und er verkündigte
und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht
würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. Ich
habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen. (Markus 1:6-8)
Zugegeben, für heutigen
Standard eine seltsame Kleidung und eine noch seltsamere Diät. Beides waren
Zeichen der „heiligen Männer Gottes“ im Orient.
Der Einfuss derer, die „dem Herrn den Weg bereiten“, kommt nicht durch
Geld, Bildung, Aussehen, Kleidung, Geschliffenheit und dergleichen, sondern
durch ihr Auftreten in der Kraft Gottes, durch ihre Worte und ihr Verhalten. In
der Regel (und es gab und gibt
Ausnahmen) sind Wegbereiter Gottes Durchschnittsbürger.
Allerdings gibt es auch andere Beispiele. Beispiele von Menschen, die aus
irgendwelchen Gründen herausragten aus der Masse der Gesellschaft. Selbst wenn
sie Einfluss hatten, gaben sie ihn (oft) auf um Jesu und Seines Reiches willen.
C.T. Studd war einer von Englands besten Kricketspielern. Er spielte
bereits international und stand vor einer blühenden Karriere. Er gab sie auf
und diente dem Herrn in China und Afrika in der Mission.
William Carey begann als Schuhflicker in England, brachte sich das meiste
seines Wissens selbst bei, war Professor, Schulgründer, Menschenrechtler,
Sprachforscher und Bibelübersetzer in
Indien. Carey lernte ca 40 Sprachen und übersetzte die Bibel oder Bibelteile in
mindestens 28 Sprachen. Auf all das bildete er sich nichts ein. Bei einem
bedeutenden Treffen eines hohen Governeurs in Indien wurde er von einem britischen Offizier herablassend gefragt, ob er nicht
der Schuhmacher sei. Careys Antwort war: „Nicht einmal Schuhmacher, mein Herr. Lediglich
Schuster. Ich repariere nur.“
Charles Finney, einer der größten Evangelisten der
vergangenen Jahrhunderte in den USA war gelernter Rechtsanwalt. Er gab seine
Praxis auf um Seelen für Jesus zu gewinnen.
Es gibt also durchaus
auch solche, die ihren Einfluss aufgaben, damit sie Gottes Einfluss
erfuhren und die Welt für Ihn beeinflussen konnten. Aber die Meisten hatten selbst keinen
Einfluss und keinen Ruf. Sie hatten niemand anderen als Gott, auf den sie sich
verlassen konnten.
Johannes der Täufer kam aus einer Priesterfamilie. Manches in seinem Leben
war vom übernatürlichen Eingreifen Gottes begleitet. Trotzdem kam seine Kraft
und Vollmacht nicht durch seine noble Herkunft, Erfahrungen aus dem Elternhaus
oder durch irgendetwas anderes, dessen er sich hätte rühmen können. Im
Gegenteil.
Das sind die Menschen, die Gott sucht. Damals und heute!
Auch heute haben wir solche mit Rang und Namen. Manche gebraucht Gott, weil
sie Rang und Namen nicht raushängen lassen. Rang und Namen sind ja auch in sich
selbst nichts Schlechtes sondern können sogar ein Segen sein.
Johannes der Täufer, Priestersohn, Gott-Geweihter, Prophet – wusste genau,
wo sein Platz war und wo seine Vollmacht herkam. Seine Kleidung waren weder ein
nobles Gewand noch königlich. Er trug Prophetenlook, aß Prophetendiät und lebte
und predigte die Einstellung:
„Jesus muss zunehmen
- Ich muss abnehmen!“
Mit dieser Einstellung
folgen wir seiner Segensspur. Vieles in unserem Leben mag normal und
unauffällig sein. Manches mag seltsam erscheinen, anderes unverständlich.
Aber seinem Beispiel (und
dem Beispiel von Menschen wie Studd, Carey oder Finney) zu folgen, wird Jesus Ehre
bringen und Sein Reich bauen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.