Mittlerweile wird
von der „neuen Toleranz“ gesprochen, die nun auch nicht mehr ganz so neu ist.
Die „neue Toleranz“ definiert sich anders. Sie behauptet, dass es verschiedene
Wahrheiten gibt, weil Wahrheit relativ ist. Was für den Einen wahr ist, muss
nicht wahr für den Anderen sein. Es kommt auf das Umfeld und die Gemeinschaft
an, in der jemand lebt. Eine relative Wahrheit schließt eine absolute Wahrheit
aus. Damit ist die Bibel hinfällig. Damit ist Jesus hinfällig, von dem es
heißt, dass er DIE Wahrheit ist (nicht EINE Wahrheit). Die neue
Toleranz der relativen Wahrheit ist eine direkte Konfrontation all dem, was
unseren Glauben als Christen ausmacht.
Als Christen
stehen wir vor der Frage, auf welche Seite wir uns stellen. Wir haben die
Alternative zwischen einer Toleranz, die – wie Gott – nicht mit einem
Rundumschlag alles zerschmettert und lieblos verdammt, sondern die Gottes
Wahrheit aufzeigt und bekennt. Eine Toleranz, die sich auf die biblische
Wahrheit stellt, sie kompromisslos verkündigt, zu ihr einlädt und vor dem
Ablehnen warnt. Und dies nach dem Vorbild und in der Liebe Jesu.
Die Alternative
ist die neue Toleranz, die alle Aussagen als relative Wahrheiten neben Jesus
stehen läßt und die sich weigert, Jesus als DIE absolute Wahrheit zu
verkündigen um eines falschen Friedens willen.
Leider hat die
neue Toleranz sich eingeschlichen in viele christliche Kreise und Gruppen.
Viele Gemeinden haben ihr Profil verloren, nachdem sie sich der neuen Toleranz
geöffnet haben. Sünde ist nicht mehr Sünde, Heil ist nicht mehr Heil, Erlösung
nicht mehr Erlösung.
Geistliches
Sterben hat in der Regel eingesetzt und nicht selten bereits zum Tod geführt.
Die Worte des
bekannten Pastors A.W. Tozer (1897-1963) gehen in eine leicht andere Richtung,
unterstreichen aber dennoch die Warnung vor der „neuen Toleranz“, die alles
relativiert und schließlich zu geistlicher Schwäche und Tod führt.
„Die derzeitige Mode ist, dass wir alles tolerieren,
damit wir nicht in den Ruf kommen, intolerant zu sein. Seelische Heilige können
es nicht ertragen, dass Samuel Agag in Stücke hieb (1Sam 15,33), und so
entscheiden sie sich lieber dafür, auf Jahre die Gesundheit der Gemeinde zu
opfern, indem sie den Irrtum und das Böse zulassen; und dies tun sie im Namen
christlicher Liebe...“ ... „Wir sollten keine Angst
davor haben, etwas unter die Lupe zu nehmen. Die Schwierigkeit besteht
natürlich darin, dass dies im Geist Christi getan wird. Es ist schwierig,
Fehler zu finden, ohne jemand zu werden, der nur noch das Haar in der Suppe
sucht; es ist schwierig zu kritisieren, ohne kritiksüchtig zu werden. Aber wir
müssen prüfen, wenn wir das Werk des Herrn in diesen bösen Tagen rein halten
wollen.“
(A.
W. Tozer, The Price of Neglect, 1991, S.66)
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