„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 31. Juli 2013

Wunder – eine legitime Perspektive

Wunder ziehen Menschen an, seien es Wunder Gottes, Wunder Satans oder Tricks von Künstlern. Wunder ziehen an!

Ich glaube nicht, dass Jesus Seine Wunder im Verborgenen getan hat. Ich glaube nicht, dass wir Wunder nur im Verborgenen erwarten dürfen. Wunder sind Machtbeweise Gottes, die Seine Macht und Herrlichkeit hervorstellen sollen.

Ich glaube, dass wir um Wunder bitten dürfen, dass wir um Wunder beten sollen und dass wir Wunder erwarten können.

Ich glaube, dass Jesus Wunder bewusst öffentlich getan hat, um Seine Sendung zu unterstreichen, um Seinem Vater im Himmel Ehre zu bereiten und um Menschen das Reich Gottes nicht nur zu verkündigen, sondern auch zu zeigen.

Dennoch stoßen mich manche Wunderversammlungen ab. Der menschliche (Schein)held bekommt die Ehre, Gott wird nur am Rande erwähnt, bestimmte Arten von Christen werden angezogen, andere abgestoßen – und mit ihnen Massen von Nichtchristen. Das kann es nicht sein!

A.W. Tozer, der auch im gestrigen Blogeintrag zitiert wurde, soll an dieser Stelle und zu diesem Thema noch einmal zu Wort kommen und seine, wie ich meine - legitime Erklärung - zum Thema Wunder mitteilen. Er schreibt:

„Ich war in Gemeinden, die Wunder in ihren Versammlungen ankündigten... Diese Art von Aufführungen interessiert mich nicht. Du kannst Wunder nicht machen, wie man eine chemische Reaktion auslöst. Du kannst kein Wunder bekommen, wie ein Magier auf der Bühne eine erstaunliche Vorstellung vorführt. Gott gibt sich nicht in die Hände religiöser Magiker. An diese Art von Wunder glaube ich nicht. Ich glaube an die Art von Wundern, die Gott seinem Volk gibt, das so nah bei Ihm lebt, dass Gebete für gewöhnlich erhört werden und diese Wunder nicht ungewöhnlich sind. John Wesley hat sich nicht einmal herabgewürdigt, Wunder zu predigen. Aber die Wunder, die John Wesleys Dienst folgten, waren unfassbar. Einmal hat er einen Predigttermin und sein Pferd wurde lahm, so dass er nicht weiterreiten konnte. Wesley ging auf seine Knie neben dem Pferd und betete für seine Heilung. Dann stand er auf und ritt weiter, ohne dass das Pferd lahmte. Er machte das Wunder nicht öffentlich und sagte: "Wir stellen ein großes Zelt auf und machen Werbung dafür." Gott tat diese Dinge einfach für ihn. Während C. H. Spurgeon nicht über Heilung predigte, wurden auf sein Gebet hin mehr Menschen von Krankheiten befreit als durch irgendeinen Arzt in London. Dies sind die Wunder, über die ich spreche.“*

Wir wollen Gott nicht einschränken, wie, wo und wann Er Wunder tun darf. Wir wollen uns nicht scheuen, Seine Wunder in aller Öffentlichkeit zu empfangen – und Ihm allein die Ehre geben. Wir wollen uns auch nicht sträuben, im stillen Gebetskämmerchen Seine mächtigen Taten zu erfahren, wie Tozer über John Wesley und Spurgeon berichtet. Vielleicht ist es der Stolz Seiner Kinder, der Gott davon abhält, Seine Wunder-wirkende Kraft mehr vor aller Welt zu demonstrieren. Was wir aber auf keinen Fall wollen: uns vor Wundern fürchten, sie wegdiskutieren, ausschließen, kleinreden oder minimieren. Nein, wir wollen sie erwarten, sei es im privaten, im gemeindlichen oder im öffentlichen Bereich. Und wir wollen Jesus, Ihm allein, die Ehre geben!

* A. W. Tozer, Dare We Expect Miracles Today

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