Dann allerdings weicht einer der Gelehrten sowohl vom
Heidelberger Katechismus ab, als auch von dem Schriftverständnis Luthers und den
Aussagen der Bibel. Nach seiner Auffassung ist der Heidelberger Katechismus
(und damit der Reformator und Bibelübersetzer Martin Luther) eindeutiger als
die Bibel selbst, die viele Fragen offen lasse. Jetzt wird’s gefährlich! Der studierte
Redner ist der Auffassung, dass die Bibel uns Argumente zur Allversöhnung
liefert, ebenso wie für die Lehre von Himmel und Hölle. Das lässt natürlich
eine der wichtigsten Fragen des Glaubens offen.
Nun, wer bin ich, einem Titelträger mit hohen Ehren zu
widersprechen? Ich gebe ohne Scheu zu, dass meine Kenntnisse der biblischen
Originalsprachen nicht an die Kenntnisse jenes Redners heranreichen. Andererseits
stehe ich genauso ohne Scheu auf für das, was die Bibel über Himmel und Hölle
lehrt. Um das zu verstehen, braucht es weder Kenntnisse in Hebräisch, noch
Griechisch noch der Aramäischen Sprache. Es bedarf einfach einer Bibel in
meiner Muttersprache und eines Glaubens an die Inspiration des Wortes Gottes. Über
Jahrtausende haben gottesfürchtige Menschen an einen doppelten Ausgang geglaubt,
an Himmel und Hölle. Nicht neue Erkenntnisse und Forschungen haben diesen
Glauben erschüttert, sondern das Zeitalter der Aufklärung und der
Wissenschaftsgläubigkeit, das um das 18. Jahrhundert herum begann. Um nicht als
rückständig und unwissenschaftlich belächelt zu werden, ging man Kompromisse in
Auslegungsfragen der Bibel ein. Um nicht in die Ecke der Radikalen und
Intoleranten versetzt zu werden, versuchte man nicht mehr, den von den Vätern
überlieferten Glauben zu verteidigen. Vielmehr versuchte man, ihn zu
relativieren. Diese Versuche halten bis heute an. Gottes Wort aber erklärt,
simple und klar:
Ist nicht Verderben für den Übeltäter bestimmt und Missgeschick
für die, die Unrecht tun? (Hiob 31:3)
Wenn dich aber deine
Hand zum Abfall verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du
verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht. (Markus 9:43)
Dann wird der König
denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und
erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! … Dann wird er
auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet
ist dem Teufel und seinen Engeln! (Matthäus
25:34+41)
Wie auch Sodom und
Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie sie Unzucht
trieben und hinter fremdem Fleisch herliefen, als ein Beispiel vorliegen, indem
sie die Strafe des ewigen Feuers
erleiden. (Judas 7)
Wer an den Sohn
glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn
Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3:36)
Natürlich kann man mit ausgeklügelten, humanistischen
Argumenten versuchen, zu relativieren und verwässern, was Gott uns klar und
deutlich offenbart hat. Und die Bibel verheißt diese Vorgehensweise. In 1
Timotheus 4:1 warnt Paulus:
„Der Geist aber sagt deutlich, dass in den
letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen
Geistern und teuflischen Lehren anhängen“
Im zweiten Brief an Timotheus schreibt Paulus:
Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit
geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast (2 Timotheus 3:14)
Und was du von mir
gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig
sind, auch andere zu lehren. (2 Timotheus 2:2)
Wir brauchen keine neue Interpretation, keine neue Toleranz,
keine neuen Wahrheiten und keine neuen Argumente. Was wir brauchen ist eine
Rückkehr zu den Wurzeln, eine Rückkehr zum Glauben an den „alten Gott, den Gott
der Urzeit“ (5 Mose 33:27), eine
verbindliche Rückkehr zu Seinem Wort und eine Rückkehr zum Glauben derer, die
vor uns kompromisslos mit Jesus gelebt haben. Solch eine Rückkehr wird uns und
unser Umfeld (äußerst positiv) verändern!
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