„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Gemeindewachstum, wo man es nicht vermutet

In den vergangenen Tagen flatterte die Monatszeitschrift der HMK ins Haus. (online lesen oder HIER bestellen) Hab sie eben durchgelesen. Bereits im Vorwort fielen mir einige Sätze auf. Zunächst der zitierte Bibelvers:

„Denn ich weiß, dass der Herr des Elenden Sache führen
und den Armen Recht schaffen wird.“ (Psalm 140,13)

Tut Gott das wirklich? Der Psalmist, David, hat es immer wieder erfahren. Millionen von Christen durch die Jahrtausende ebenso. Scheinbar erfährt es die verfolgte Gemeinde bis heute in besonders intensiver Weise. Im Vorwort fragt der Missionsleiter, Manfred Müller: Ist die Überwindung des Bösen mit Gutem das Geheimnis, warum die Gemeinde im Iran eine der am schnellsten wachsenden Kirchen der Welt ist?
Dann zitiert er Richard Wurmbrand, der im Rückblick auf rumänisches Gefängnis, Folter und Schmerzen schreibt: „Nie zuvor habe ich so sehr erfahren, dass es Gott wirklich gibt, dass sein Sohn, Jesus Christus, unsere einzige Rettung ist, dass ein Leben nach dem Tod auf uns wartet, und dass nichts höher ist als die Liebe.“

Für Jesus leben – unter Lebensgefahr! Jesus bezeugen unter Lebensgefahr. Säen mit Tränen!

Aber dann kommt der zweite Teil. In Psalm 126:5 verspricht Gott:
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“

Das erfahren die Christen in den Ländern der Verfolgung. Die Gemeinde Jesu wächst, wo mit Tränen, Blut und Opfer gesät wird, nicht ohne Gefahr für Leib und Leben: Im Iran, in China, Indien, Eritrea und anderswo. Ganz nach der Aussage des Kirchenvaters Tertullian: ‚Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche!’ Demgegenüber stehen Länder, in denen „Christsein Light“ möglich ist. Hartmut Steeb drückt es so aus: ‚Wenn wir es recht beobachten, wächst selbst im demokratisch-freiheitlichen Westen, in Europa, der Widerstand.’ Nur führt er nicht zu zunehmender Leidensbereitschaft, ungeschmälerten Einsatz und wachsenden Gemeinden, sondern oft eher zu Rückzug und Schweigen.

„Denn ich weiß, dass der Herr des Elenden Sache führen
und den Armen Recht schaffen wird.“ (Psalm 140,13)

Dem Herrn danken für die Freiheit und Möglichkeiten, die Er uns schenkt (1 Thessalonicher 5:18) ... den Mund aufmachen und Ihn verkünden, ‚zur Zeit und zur Unzeit’ (2 Timotheus 4:2) ...für Ihn leben, durch Worte, aber auch durch unsere Taten (Kolosser 3:17) ...

das wollen wir lernen von unseren Geschwistern in den Ländern der Verfolgung. Wir wollen Mut fassen, radikal-liebend für Jesus zu leben. Dabei geht es nicht um die großen Taten oder die aufwendigen Einsätze. Es geht um das Leben für Jesus, das bereit ist, die Opfer zu bringen, die es kostet. Es geht um die Kleinigkeiten des Alltags, die gar nicht immer sofort sichtbare Ergebnisse liefern. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ heißt es im Sprichwort. Der Elende und der Arme werden kaum die Welt verändern können. Aber der Herr, der ihre Sache führt und ihnen Recht schaffen wird, der schafft Veränderung – erst im Kleinen, dann im Großen.   

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