Und Samuel fragte Isai: Sind das die jungen Leute alle? Er antwortete: Der Jüngste ist noch übrig, siehe, er weidet die Schafe. (1 Samuel 16:11)
Ich frage mich, wie David sich gefühlt haben muss. Es sieht ja fast so
aus, als habe sein Vater vergessen, dass er noch einen weiteren Sohn
hatte. Man hatte David unberücksichtigt gelassen, ihn ignoriert, nicht
mal gerufen oder in Augenschein genommen. Keine Chance für David. Wie
würden wir uns in seinen Schuhen fühlen?
Es war nicht viel später, als man ihm vorwarf, als Schaulustiger an
einem Kriegsschauplatz aufzutauchen. Man machte sich über seine Arbeit
lustig, die er mit Hingabe tat und nannte ihn vermessen und voll
Bosheit.
David war Israels König der Zukunft - und wurde in jeder Hinsicht
übersehen, verkannt und beschimpft. Wie würden wir uns in seinen Schuhen
fühlen? Wie würden wir empfinden, wenn es eine Position zu füllen gibt
und man würde uns als möglichen Kandidaten vergessen - einfach nicht als
Möglichkeit berücksichtigen? Wie würden wir uns fühlen, wenn wir
verkannt und beschimpft würden, während wir dabei sind, etwas Gutes zu
tun?
Was mich beeindruckt ist die Tatsache, dass David in alledem gar nicht
erwartete, gefragt, beachtet und geehrt zu werden. Es kümmerte ihn
nicht, dass man auf seinen Rat oder seine Gegenwart verzichtete. Er
bemühte sich nicht, Anerkennung oder Lob zu erhalten. David lebte
demütig mit seinem Gott - und der kümmerte sich um ihn.
Und was für ein gewaltiger Freund Gottes wurde dieser David. Er sah
nicht sich selbst als wichtig an und stand nicht auf für seine eigene
Ehre. Aber an die Ehre Gottes wollte er nichts kommen lassen. Dafür war
er bereit, sein Leben aufs Spiel zu setzen. So sieht ein Mensch aus nach
dem Herzen Gottes. (Apostelgeschichte 13:22) (Whg 2010)
Freitag, 28. Dezember 2012
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