„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Sonntag, 23. Dezember 2012

Sonntag vor Heiligabend

Hier die Weihnachtsgeschichte, wie wir sie in der Kinderbibel von Anne de Vries finden. Auch bei uns im Gottesdienst geht es heute um König Jesus, dessen Kommen unbedingt verhindert werden sollte – aber nicht verhindert werden konnte.

Herzliche Einladung!   
 10:30 Uhr CCFG    
 Am Hohen Rain 20    
57290  Nk-Zeppenfeld

Zwei Menschen gingen eine Straße entlang. Ein Mann und eine Frau. Sie gingen nur langsam. Sie waren schrecklich müde. Sie hatten eine weite Reise hinter sich. Es waren Maria und Joseph. Sie mussten nach Bethlehem. Das war die Stadt, in der König David früher gewohnt hatte. Dort mussten sie ihre Namen aufschreiben lassen. Das hatte der Kaiser befohlen. Und was der Kaiser befohlen hatte, das musste getan werden. Denn er beherrschte fast die ganze Welt.

Der Kaiser wollte wissen, wie viel Menschen im Land wohnten. Darum mussten alle Menschen ihre Namen aufschreiben lassen., jeder in seiner eigenen Stadt. Und darum mussten auch Maria und Joseph nach Bethlehem. Denn das war ihre Stadt. Dort hatten ihre Familien früher gewohnt.

Es war eine weite Reise nach Bethlehem. Sie konnten nicht mit der Eisenbahn hinfahren, denn damals gab es noch keine Eisenbahn. Sie konnten auch nicht auf einem Esel reiten oder mit einem Wagen fahren , denn sie waren sehr arm. Sie hatten kein Geld, um einen Wagen oder einen Esel zu kaufen.

Sie mussten den ganzen Weg laufen. Das dauerte sehr lange, und sie wurden sehr müde davon, Maria vor allem. Maria trug ein Baby in ihrem Bauch, dass bald geboren werden sollte.

Aber endlich sahen sie doch die weißen Häuser Bethlehems.

Inzwischen war es Abend geworden. Die Sonne ging schon beinahe unter. Joseph sagte: „ Komm nur Maria! Nun sind wir bald da. Und dann wollen wir uns schnell ein Plätzchen aussuchen, wo wir heute nacht schlafen können.“

Dann gingen sie zusammen weiter und kamen bald nach Bethlehem. Aber nun war es schon fast dunkel.

Sie gingen zu einem großen Haus. Das war ein Gasthaus. Dort konnte man schlafen, wenn man auf Reisen war. Dort würde es auch ein Bett für Maria geben, in dem sie sich ausruhen konnte.

Aber es waren noch viel mehr Menschen unterwegs, und die wollten alle dort auch übernachten. Das ganze Haus war voll. Joseph und Maria suchten umher, gingen zu Verwandten und Bekannten, aber es war kein Fleckchen mehr frei.

Es war überhaupt kein Platz mehr für sie in einem Haus in Bethlehem.

Was sollten sie nun tun? Mussten sie draußen unter freiem Himmel schlafen? Nein, zum Glück nicht. Sie fanden doch etwas. Sie fanden einen Stall und gingen hinein. Die Schafe waren nicht da. Die waren draußen auf dem Feld. Es lag zum Glück Stroh dort, und eine Krippe stand auch dort. Das war ein hölzerner Trog, ein Futtertrog, aus dem die Schafe fraßen.

Da machte Joseph ein Bett aus Stroh. Darauf konnte Maria gut schlafen. Und dann dankten sie dem Herrn für das ruhige Fleckchen, das sie doch noch gefunden hatten.

„Schlaf gut, Maria“ „Schlaf gut, Joseph“ Dann wurde es still. Es war ganz dunkel draußen. Die Sterne leuchteten am Himmel. Es war Nacht in Bethlehem.
Und in dieser stillen, dunklen Nacht, in dem ärmlichen Stall von Bethlehem, ist dann etwas Wunderbare geschehen. Das Wunderbarste, was auf Erden geschehen konnte.

Dort hat Maria das Kindlein bekommen, von dem ihr der Engel vor langer Zeit erzählt hatte.
Es war solch ein kleines Kind! Genauso klein und hilflos wie alle neugeborenen Kinder.

Es sah aus wie ein gewöhnliches Kind, aber es war ein heiliges Kind. Es war der Sohn Gottes!
Wenn es groß sein würde, sollte es König werden und alle Menschen glücklich machen. Das hatte der Engel gesagt.

Maria freute sich so über ihr Kind. Sie nahm es in die Arme und küsste es zärtlich.

Joseph war auch froh. Er streichelte das Kind mit seiner großen rauen Hand. Maria hatte keine Kleider, aber sie hatte Tücher. Und dahinein wickelte sie das Kind.

Sie hatte auch keine Wiege. Aber Joseph nahm die Krippe und machte darin ein Bettchen aus Stroh. Dann legte Maria ihr Kind in die Krippe.

„Es soll Jesus heißen“ sagte Maria, „das hat der Engel gesagt.“

Da lag nun der kleine König in einem Futtertrog für die Tiere.

Der Sohn Gottes war in einem Stall geboren.

Und niemand wusste davon.

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