Herzliche Einladung!
10:30
Uhr CCFG
Am Hohen Rain 20
57290 Nk-Zeppenfeld
Zwei Menschen gingen eine Straße entlang. Ein Mann und eine
Frau. Sie gingen nur langsam. Sie waren schrecklich müde. Sie hatten eine weite
Reise hinter sich. Es waren Maria und Joseph. Sie mussten nach Bethlehem. Das
war die Stadt, in der König David früher gewohnt hatte. Dort mussten sie ihre
Namen aufschreiben lassen. Das hatte der Kaiser befohlen. Und was der Kaiser
befohlen hatte, das musste getan werden. Denn er beherrschte fast die ganze Welt.
Der Kaiser wollte wissen, wie viel Menschen im Land wohnten.
Darum mussten alle Menschen ihre Namen aufschreiben lassen., jeder in seiner
eigenen Stadt. Und darum mussten auch Maria und Joseph nach Bethlehem. Denn das
war ihre Stadt. Dort hatten ihre Familien früher gewohnt.
Es war eine weite Reise nach Bethlehem. Sie konnten nicht
mit der Eisenbahn hinfahren, denn damals gab es noch keine Eisenbahn. Sie
konnten auch nicht auf einem Esel reiten oder mit einem Wagen fahren , denn sie
waren sehr arm. Sie hatten kein Geld, um einen Wagen oder einen Esel zu kaufen.
Sie mussten den ganzen Weg laufen. Das dauerte sehr lange,
und sie wurden sehr müde davon, Maria vor allem. Maria trug ein Baby in ihrem
Bauch, dass bald geboren werden sollte.
Aber endlich sahen sie doch die weißen Häuser Bethlehems.
Inzwischen war es Abend geworden. Die Sonne ging schon
beinahe unter. Joseph sagte: „ Komm nur Maria! Nun sind wir bald da. Und dann
wollen wir uns schnell ein Plätzchen aussuchen, wo wir heute nacht schlafen
können.“
Dann gingen sie zusammen weiter und kamen bald nach
Bethlehem. Aber nun war es schon fast dunkel.
Sie gingen zu einem großen Haus. Das war ein Gasthaus. Dort
konnte man schlafen, wenn man auf Reisen war. Dort würde es auch ein Bett für
Maria geben, in dem sie sich ausruhen konnte.
Aber es waren noch viel mehr Menschen unterwegs, und die
wollten alle dort auch übernachten. Das ganze Haus war voll. Joseph und Maria
suchten umher, gingen zu Verwandten und Bekannten, aber es war kein Fleckchen
mehr frei.
Es war überhaupt kein Platz mehr für sie in einem Haus in
Bethlehem.
Was sollten sie nun tun? Mussten sie draußen unter freiem
Himmel schlafen? Nein, zum Glück nicht. Sie fanden doch etwas. Sie fanden einen
Stall und gingen hinein. Die Schafe waren nicht da. Die waren draußen auf dem
Feld. Es lag zum Glück Stroh dort, und eine Krippe stand auch dort. Das war ein
hölzerner Trog, ein Futtertrog, aus dem die Schafe fraßen.
Da machte Joseph ein Bett aus Stroh. Darauf konnte Maria gut
schlafen. Und dann dankten sie dem Herrn für das ruhige Fleckchen, das sie doch
noch gefunden hatten.
„Schlaf gut, Maria“ „Schlaf gut, Joseph“ Dann wurde es
still. Es war ganz dunkel draußen. Die Sterne leuchteten am Himmel. Es war
Nacht in Bethlehem.
Und in dieser stillen, dunklen Nacht, in dem ärmlichen Stall
von Bethlehem, ist dann etwas Wunderbare geschehen. Das Wunderbarste, was auf
Erden geschehen konnte.
Dort hat Maria das Kindlein bekommen, von dem ihr der Engel
vor langer Zeit erzählt hatte.
Es war solch ein kleines Kind! Genauso klein und hilflos wie
alle neugeborenen Kinder.
Es sah aus wie ein gewöhnliches Kind, aber es war ein
heiliges Kind. Es war der Sohn Gottes!
Wenn es groß sein würde, sollte es König werden und alle
Menschen glücklich machen. Das hatte der Engel gesagt.
Maria freute sich so über ihr Kind. Sie nahm es in die Arme
und küsste es zärtlich.
Joseph war auch froh. Er streichelte das Kind mit seiner
großen rauen Hand. Maria hatte keine Kleider, aber sie hatte Tücher. Und
dahinein wickelte sie das Kind.
Sie hatte auch keine Wiege. Aber Joseph nahm die Krippe und
machte darin ein Bettchen aus Stroh. Dann legte Maria ihr Kind in die Krippe.
„Es soll Jesus heißen“ sagte Maria, „das hat der Engel
gesagt.“
Da lag nun der kleine König in einem Futtertrog für die
Tiere.
Der Sohn Gottes war in einem Stall geboren.
Und niemand wusste davon.
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