„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 9. November 2012

Ich hoffe ja nur …

Wie oft hören wir diese oder ähnliche Worte in allen möglichen Situationen. Der Abiturient "hofft ja nur," dass die Klausur diesmal besser ausgefallen ist. Der Arbeiter in der Fabrik "hofft ja nur," dass in seinem Betrieb keine Arbeitsstellen gestrichen werden. Der Wähler "hofft ja nur," dass seine Partei die nächste Wahl gewinnen wird.

Das ist so eine Sache mit der Hoffnung. Manch ein Mensch befindet sich "zwischen Hoffen und Bangen."  Ein anderer hofft gegen alle Logik. Aufgeben möchte man nicht so schnell, denn bekanntlich "stirbt ja die Hoffnung zuletzt." Hat man dann doch das Handtuch geworfen, geht's oft in allen Bereichen des Lebens bergab.

Von Hoffnung redet man im Allgemeinen, wenn man sich nicht ganz sicher ist, oder wenn man sich gar nicht sicher ist - und trotzdem nicht aufgeben möchte. Hoffnung brauchen wir Menschen zum Leben, zum Weitermachen.

Die Geschichte wird von einem Bibelübersetzer erzählt, der schon jahrelang unter den Papuas in Neu-Guinea gearbeitet hatte. Bei der Übersetzung des Wortes Gottes konnte er einfach nicht das passende Wort für "Hoffnung" finden. Es schien dieses Wort in der Stammessprache nicht zu geben. Lange suchte er nach einem Begriff, bis ihm ein trauriger Anlass zu Hilfe kam. Eines Tages starb sein neugeborenes Baby, das er zu Grabe tragen musste. Ein Papua Junge, der ihn dabei aufmerksam beobachtete, meinte zu dem Missionar: "Ich sehe dich gar nicht weinen," worauf er die Antwort erhielt: "Warum sollte ich denn weinen? Unser Sohn ist bei Gott im Himmel. Wir werden ihn wieder sehen." "Ja," murmelte der Junge gedankenvoll, "davon habe ich gehört."Ihr Christen seht über den Horizont hinaus."  Das war die Antwort! "Über den Horizont hinaussehen!" das war der Begriff, mit dem das Wort Hoffnung übersetzt werden musste.

Dieser Begriff: "über den Horizont hinaussehen" drückt aus, was hinter der christlichen Hoffnung steckt. Es ist mehr als ein Strohhalm, an den man sich klammert, um nicht unter zu gehen. Christliche Hoffnung ist die von Gott gegebene Fähigkeit, über die Jetztzeit hinweg zu sehen, nicht nur bis zum Horizont, sondern darüber hinaus. Die Frage stellt sich natürlich: Wie soll das gehen? Wie ist so etwas möglich? Die Antwort liegt in den begründeten Verheißungen und Zusagen Gottes. 1 Petrus 1:3 nennt uns den Grund unserer Hoffnung:

Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.

Römer 5:5 und Hebräer 6:19 bestätigen uns, dass unsere Hoffnung nicht ein vages Wünschen ist, sondern eine feste Zuversicht und Halt im Leben

Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (LÜ) 
Diese Zuversicht ist wie ein starker und vertrauenswürdiger Anker für unsere Seele. Sie reicht hinter den Vorhang des Himmels bis in das Innerste des Heiligtums Gottes. (NL)

Unsere Glaubenszuversicht hat also nichts mit einer vagen Hoffnung zu tun, die oft nicht mehr ist als bloßes Wunschdenken. Unsere Hoffnung blickt "über den Horizont hinaus," hin zu Jesus, der auf uns wartet, der uns jeden Schmerz auf Erden vergessen lassen wird und der bereits jetzt in uns lebt durch die Gegenwart seines Geistes. Das gibt uns Halt und festes Vertrauen, auch bereits hier auf Erden. (überarbeitete Whg.v.4.6.10)

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