„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 23. Juli 2012

Konzentration aufs Wichtigste (Matthäus 18:1-20)

Der Herr hat Sein Reich nie auf einer Hierarchie aufgebaut. Er ruft Menschen, Sein Reich zu suchen, ruft sie zur Buße und hinein zu gehen und beschreibt es als wunderschönen Platz, der es wert ist, alles andere dafür aufzugeben. Aber Gott hat keine Hierarchie der Bewohner Seines Reiches geschaffen. Das war nicht wichtig. Zumindest nicht für Ihn.

Für seine Nachfolger schien das allerdings wichtig. Sie wollten Bosse sein. Ich frage mich, auf was sie ihre Platzierung in der himmlischen Rangliste wohl gestützt haben. Haben Petrus, Johannes und Jakobus eine besondere Nähe zu Jesus geltend gemacht? Hat Andreas sich was auf seine Beziehung zu Petrus eingebildet? Behauptete einer von ihnen, besondere Wunder getan zu haben, als sie im Namen Jesu unterwegs waren? Irgendwelche Argumente müssen sie doch gehabt haben. Allerdings verdampften alle ihre tollen Argumente, als Jesus Seine Kriterien nannte: Umkehr und kindlichen Glauben!

Nicht offensichtliche, herausragende, sichtbare Kriterien sind die wichtigen, sondern die, die leicht übersehen werden. Wir wissen bereits, dass Kinder bei den Jüngern nicht oben auf der Liste der Bevorzugten standen. Selbst heute sind Kinder in vielen Kulturen "kleine Nichtigkeiten", die ignoriert oder zurückgewiesen werden. Aber das „gewisse Etwas“ des kindlichen Charakters, nämlich Demut, ist in Gottes Reich von wesentlicher Bedeutung. Nicht für Ränke im Reich Gottes, sondern für den Eintritt grundsätzlich. Wie erschreckend verkehrt lagen die Jünger mit ihren Bestrebungen und Argumenten.

Matthäus 18:8-10 zeigt, dass Gottes Blickpunkt und Betonung oft ganz anders gesetzt sind als unsere. Hier heißt es:

Wenn aber deine Hand oder dein Fuß 
für dich ein Anstoß zur Sünde wird,
so haue sie ab und wirf sie von dir!
Es ist besser für dich, daß du lahm oder verstümmelt 
in das Leben eingehst,
als daß du zwei Hände oder zwei Füße hast 
und in das ewige Feuer geworfen wirst.

Welche Betonung legen wir heute auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit. Beides ist auch wünschenswert! Aber der Schwerpunkt, den Jesus setzt, liegt woanders. Er betont geistliche Vollständigkeit, spirituelle Reinheit. Jesus lehrt: „Besser verkrüppelt als verurteilt.“ "Besser blind als brennen." Jesus sagt das keineswegs, um zur Verstümmelung aufzufordern. Er sagt es, um unseren Blickpunkt zu korrigieren und um die Notwendigkeit Heiligkeit zu betonen.

Schließlich erzählt Jesus die Geschichte von den 99+1 Schafen. Ja, die Geschichte macht Sinn - vor allem, weil wir das positive Ende kennen. Wir wissen, dass der Hirte das verlorene Schaf findet, es zurück zur Herde führt und alle waren glücklich und zufrieden.
Aber 99 Schafe in einem Land alleine zu lassen, wo es Löwen und Bären gab, wo Diebe umherschlichen – und sich zu Fuß zu entfernt, um ein verlorenes Schaf suchen - das hätte nicht unbedingt unsere Zustimmung gefunden: (Wenn der Hirte uns gefragt hätte.)
Wir hätten den 99 Schafen wohl mehr Wert zugemessen, als unser Herr es tat.

Diese Verse lehren uns, zu überdenken, was wirklich wichtig ist. Was uns sehr wichtig sein könnte, mag irrelevant sein für Gott. Gott hat Seine eigenen Werte, die Er uns in Seinem Buch zeigt. Konzentration auf etwas, das Gott nicht wichtig ist, wird sich als Verschwendung von Aufwand, Zeit und Ressourcen erweisen. Lasst uns vom Herrn lernen, was Seine Prioritäten sind Sein Wichtigstes an oberste Stelle setzen!

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