Israel’s Tempel! Gebaut von Salomo. Ein Prachtwerk
und eine Kostbarkeit, in der Silber vor lauter Gold gar nicht mehr
auffällt. Weihrauch erfüllt die Luft. Priester in herrlichen Gewändern
sind beschäftigt, dem Allmächtigen zu dienen. Opfer erinnern an die
Gnade und Barmherzigkeit Gottes, der bereit ist, zu vergeben und
vergessen. Das Kommen eines ewigen Erlösers hat Er verheißen. Dieser
wird regieren und eine Art Himmel auf Erden schaffen. Sein Volk dürfen
sie sein, Ihm dienen, seine Arme und Beine, Hände und Füße, Augen, Mund
und Ohren sein. Durch sie möchte Er wirken, leuchten, einladen, seine
Schönheit und Größe auf Erden deutlich werden lassen. Sie will Er nach
Seinem Namen nennen und sie überschütten mit Liebe, Segen und Leben.
Gesegnetes Volk Gottes!
Hesekiel ist in Babylon, als Gott ihm eine Vision schenkt. (Hesekiel 8) Im
Vorhof des Tempels steht er und blickt hinein in den Innenhof, in dem
der Brandopferaltar davon zeugte, dass Gott heilig und gerecht ist,
aber auch liebend, fürsorgend und vergebend. Doch anstatt Priester zu
finden, die am Brandopferaltar dem lebendigen Herrn dienen, wird
Hesekiel am Eingang von einem toten Götzenbild überrascht. Gottes
Reaktion:
Wegen dieser großen Gräueltaten werde ich mich aus meinem Heiligtum zurückziehen! (6)
Als
ob das nicht genug sei, führt Gott Hesekiel tiefer in den Tempel
hinein. Dort findet er Verantwortliche des Volkes im schlimmsten
Götzendienst. Und sie meinen, ihre Taten seien verborgen und daher
sicher.
Schließlich
führt Gott ihn weiter und zeigt ihm Männer und Frauen, die in rituelle
heidnische Handlungen verfallen sind – und das scheinbar noch gut
finden!
All
das hatte Gottes Volk begonnen zu tun, weil man meinte, Gott habe sie
verlassen (12). Darum wandte man sich anderen trügerischen Optionen zu.
Der
Tempel in Jerusalem steht nicht mehr. Gott hat diesen Tempel
verlassen, wie Er gesagt hat. Heute hat Er einen anderen Tempel
bezogen, den Er sich gründlich gereinigt hat. Mit dem Wertvollsten des
Himmels hat Er ihn ausgelegt und möchte ihn täglich neu damit erfüllen.
Dort möchte Er jetzt angetroffen und angebetet werden, frei von allen
toten Götzen. Dort möchte Er seine Liebe, Fürsorge und Barmherzigkeit
deutlich werden lassen. Dort möchte Er den Seinen begegnen. Paulus
schreibt in 1 Korinther 6:19+20:
Oder
wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht
euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht nun
Gott mit eurem Leib!
Unser
Leib als Tempel des Allmächtigen! Gereinigt, geheiligt, eingerichtet!
Das Opfer, Jesus, der Auferstandene, wird geehrt; der Weihrauch des
Gebets steigt auf; die Glieder des Leibes sind Gott hingegeben zum
freien Gebrauch, Hände, Füße, Beine Arme, Augen, Ohren und Mund. Gott
wird verherrlicht und unser Herz wird erfreut, wie John Piper es sagt:
„Gott wird am meisten verherrlicht, wenn wir uns am meisten in Ihm
freuen.“
Aber,
obwohl die Zeiten und Orte sich geändert haben, nicht so der
Widersacher Gottes! Er will Götzen aufstellen an den Plätzen, die Jesus
gehören. Er will Selbstvertrauen und Eigeninitiative, wo der Weihrauch
des Gebets aufsteigen soll. Er will heidnische Handlungen, wo Dienst
für Jesus stattfinden soll. Und je mehr wir uns einlullen lassen und
schließlich gar nicht mehr merken, wie Gottes Tempel zum Götzenhaus
wird, je mehr wird Gott den Platz verlassen, den Er sich eigentlich
vorbehalten und eingerichtet hatte, um uns in Seiner Herrlichkeit dort
zu begegnen.
„Ich bin der Herr, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen!“ (Jesaja 42:8)(Whg)
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