In dieser Woche haben wir uns intensiv mit Misskonzeptionen betreffs Mission beschäftigt. Natürlich gibt es weit mehr als die 5 Irrtümer, die wir diese Woche angesprochen haben. Wer sich gerne mit mehr Irrtümern befassen möchte, findet hier einen guten Artikel der Deutschen Missionsgemeinschaft zu dieser Thematik.
In diesem letzten Blog zum Thema soll es um einen Irrtum gehen, der viele verschiedene Gesichter hat.
Irrtum #5: Wer in diesem Leben nicht von Jesus hört, erhält eine weitere Gelegenheit!
In meinem Missionsunterricht beginne ich immer mit der Frage: „Ist Jesus der einzige Weg zum Heil?“ Die einstimmige Antwort der Bibelschüler ist: „Ja! Es gibt keinen anderen!“ Meine nächste Frage ist: „Was geschieht mit den Menschen, die sterben und nie von Jesus gehört haben?“ Die Liste der verschiedenen Antworten ist mittlerweile so lang, dass ich begonnen habe, sie aufzuschreiben. Alle möglichen Antworten werden gegeben, um die Aussage zu vermeiden: „Wer ohne Jesus stirbt, ist ewig verloren!“ Unter anderem höre ich Antworten wie: „Sie werden nach dem Maß ihrer Erkenntnis gerichtet.“ Oder: „Solange sie an ‚Gott’ glauben, wird ihnen das reichen, auch wenn sie Jesus nicht kennen.“ Oder: „Keiner wird ewig verloren gehen, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, sich für Jesus zu entscheiden.“ „Wer ohne von Jesus zu hören stirbt, wird eine zweite Möglichkeit zur Entscheidung bekommen.“
Dieser Irrtum ist so unbiblisch wie er lähmend ist. Die Schrift sagt:
„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ (2 Korinther 6:2)
Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben. Danach aber das Gericht (Hebräer 9:27)
In Lukas 16 wird beschrieben, wie unmöglich es ist, den erreichten Ort NACH dem Sterben zu verlassen oder Qualen zu erleichtern. Die Bibel sagt:
- In diesem Leben fällt die Entscheidung über den Aufenthaltsort im nächsten Leben. (2 Korinther 6:2)
- Niemand wird verdammt, weil er nicht von Jesus gehört hat. Jeder Mensch ist bereits verdammt, weil er Sünder ist. (Johannes 3:18)
- Niemand wird gerettet, weil er es verdient hätte. Alle Geretteten sind gerettet auf der Grundlage unverdienter Gnade. (Epheser 2:8)
- Gott ist nicht ungerecht, wenn Er Sünder richtet, die nicht von Ihm gehört haben, denn Er ist nicht verpflichtet, irgendjemandem gnädig zu sein. (Johannes 5:30)
- Gnade gegen Einige verpflichtet Gott nicht zur Gnade gegenüber Allen. Das ist das Wesen der Gnade.
Die Tatsache, dass Gott immer gerecht ist, nicht lediglich „menschlich“ gerecht, sondern ultimativ-göttlich gerecht, sollte uns beruhigen. Die Tatsache, dass Gott gnädig ist – so gnädig, dass Er sogar Dich und mich gerettet hat, sollte uns bewegen, ALLES mögliche daran zu setzen, dass ALLE Menschen von diesem Gnadenangebot hören. Die Nahen, die jeden Tag mit oder ohne uns die Chance haben, Jesus kennen zu lernen. Aber besonders auch die Fernen, die darauf angewiesen sind, dass jemand sich aufmacht, zu ihnen kommt und ihnen die Botschaft von Jesus bringt, bevor sie in einer Christus-lose Ewigkeit untertauchen.
„Die Frohe Botschaft ist nur eine Frohe Botschaft,
wenn sie rechtzeitig ankommt!“ (C.F.H. Henry)
Nachdenkenswert!
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