„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 8. Juni 2012

Irrtümer betreffs Mission 4

Interessant, wie viele Falschinformationen, Fehlinterpretationen und folglich fehlende Aktionen es im Hinblick auf Mission gibt. Man sollte meinen, das Herzensanliegen Gottes sei automatisch auch das Herzensanliegen aller Seiner Kinder. Leider nicht!
Gottes Liebe umfasst die ganze Welt:

So sehr hat Gott die Welt geliebt, 
dass er seinen eingeborenen Sohn gab, 
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, 
sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3:16)

Jesus ist für die Sünden der ganzen Welt gestorben, selbst für die Sünden derer, die nie Seinen Namen und nie von Seinem Angebot gehört haben:

„Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, 
aber nicht nur für die unseren,
sondern auch für die der ganzen Welt.“ (1 Johannes 2:2)

Schließlich, weil dem so ist, hat Jesus es klar gemacht, wie wir mit dem Evangelium auf Seine universale Liebe reagieren sollen:

Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt 
 und verkündigt das Evangelium
der ganzen Schöpfung! (Markus 16:15)

Klar ist, dass es Gott um alle Welt geht und wir in alle Welt gehen sollen. Aber viele haben sich einem tragischen Irrtum hingegeben, dem man immer wieder und überall begegnet. Tragisch nicht für uns Jesusjünger. Tragisch für die, zu denen niemand geht.

Irrtum # 4: 
Gott schickt uns die Menschen aus aller Welt vor die Haustüre!

Dieser Irrtum suggeriert, die Dringlichkeit, in alle Welt zu gehen, sei heute geringer als zur Zeit, als Jesus den Auftrag gegeben hat. Humbug! Wie soll man diesem Irrtum mit wenigen Zeilen begegnen?

  1. Wenn wir so begeistert sind, dass Gott uns „alle Welt“ vor die Haustüre schickt, warum sind dann die meisten dieser Menschen aus aller Welt ohne nennenswerten Kontakt zu uns?
  2. Wenn „alle Welt“ vor unsere Haustüre kommt, ergreifst Du die Initiative und „gehst zu ihnen“, wie Jesus es aufgetragen hat?
  3. Was ist mit den Ländern, deren Menschen nicht „vor unsere Haustüre“ kommen? Menschen aus Nordkorea, den Malediven, Burma und einer Vielzahl von Ländern, deren Namen wir nicht einmal kennen, - sie kommen eben nicht zu uns.
  4. Es sind immer nur Einzelne, die aus den Ländern „aller Welt“ zu uns kommen. Was erwarten wir? Dass sie zu Christen werden und dann ihr Leben (und ihre Sicherheit) hier aufgeben und zurückgehen in ihr Heimatland?
  5. Reicht es uns, dass Gott uns eine Familie aus Land X vor die Haustüre führt, um von Jesus zu hören, aber Zigmillionen ihrer Landsleute unerreicht im Heimatland bleiben?
Wir könnten weitere Fragen stellen. Es wird deutlich: Gott hat den Befehl, zu Gehen, nie aufgehoben. Das „Haustürargument“ – wenn es in einem Atemzug mit dem Missionsbefehl genannt wird – ist nicht mehr als eine Ausrede oder ein tragischer Irrtum. Lasst uns Gott auf allen Ebenen dienen: Zu den Fremden (vor der Haustüre) gehen, ihnen unser Brot brechen und von Jesus erzählen – und gleichzeitig uns aufmachen oder daran mitarbeiten, dass auch die Landsleute des Fremden „in aller Welt“ erreicht werden!

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