„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. August 2011

Vom Tischgebet: Jedes Tierlein hat sein Essen …

Wir waren drei Kinder zu Hause und jede Woche war jemand anderes von uns „dran“, nach dem „Erwachsenengebet“ unser Kinder-Tischgebet zu sprechen. Jede Mahlzeit wurde mit einem Gebet begonnen und beendet. Und es gab verschiedene Reime:

Jedes Tierlein hat sein Essen. Jedes Blümlein trinkt von Dir.
Hast auch unser nicht vergessen. Lieber Gott, hab Dank dafür
oder:
Segne, Vater, diese Speise, uns zur Kraft und dir zum Preise.

oder unser „Renner“ – besonders, wenn der Hunger groß war:
“Hilf Gott, alle Zeit! Amen“

Es freut mich immer wieder, wenn ich in Familien eingeladen bin, und vor dem Essen gebetet wird. Aber diese gute und vor allem biblische Gewohnheit nimmt mehr und mehr ab in unserem Land. Obwohl sich über 64% der Deutschen als Christen bezeichnen, geben nur 8% an, vor dem Essen zu beten. Wird bei Dir zu Hause vor dem Essen gedankt?

Besonders froh macht es mich, wenn Freunde berichten, dass sie in öffentlichen Plätzen, bei Familienfeiern oder auf Geschäftstreffen gebetet haben. Aber: Muss das eigentlich sein?

Der erste Gedanke, der kommt, ist eine Gegenfrage: Warum eigentlich nicht?  Was hindert Jesusjünger, eine Mahlzeit sichtbar dankbar aus Gottes Hand zu nehmen? Ist es Scham? Dann müssen wir umdenken, und zwar sofort! Unser Gott ist kein Gott, dessen wir uns schämen müssen. Er hat sich unser auch nicht geschämt!

Als nächstes kommen Verse aus Gottes Wort in den Sinn. So heißt es:

Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, 
und nichts ist verwerflich,
was mit Danksagung empfangen wird. (1. Timotheus 4:4)

Wenn ich Gott für das Essen danken und es genießen kann,
warum sollte ich dann dafür verurteilt werden, dass ich es esse?  
(1. Korinther 10:30)

Als dritter und nicht weniger gewichtiger Grund steht das Vorbild Jesu. Es heißt:

Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, 
blickte zum Himmel auf und dankte. (Markus 6:41)

Und er nahm den Kelch, dankte … 
und er nahm das Brot, dankte und brach's (Lukas 22:17+19)

Als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, 
dankte, brach's und gab's ihnen. (Lukas 24:30)

Das wiegt ganz schwer. Jesus gab Seinem himmlischen Vater öffentlich uns sichtbar Dank, bevor er mit dem Essen begann.

Lasst uns Gott unbeirrt, als Kinder unseres himmlischen Vaters, Danke sagen für alle Gaben, die Er uns – gewöhnlich mindestens 3x täglich – auf den Tisch bringt.
Und sollten wir lasch geworden sein, uns geschämt oder es für unnötig erachtet haben, dann lasst uns damit (neu) beginnen. Nicht wegen – aber auch um unserer Kinder willen. Sie sollen sehen, dass wir einen Vater im Himmel haben, von dem alle gute Gabe kommt und dem wir dankbar sind!

2 Kommentare:

  1. Nachdem ich jahrelang unter Essstörungen gelitten habe, ich es mir zur Notwendigkeit geworden, vor jeder Mahlzeit zu beten.

    Ich kann es allen, die ein merkwürdiges Verhältnis zu Essen haben, nur empfehlen, egal ob es sich um Essstörungen, Nahrungsmittelallergien oder eine medizinisch notwendige Gewichtsabnahme handelt.

    Du wirst das Essen auf deinem Teller mit anderen Augen betrachten, wenn du dir diese Verse bewusst machst:

    Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut,
    und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird.
    (1. Timotheus 4:4)

    Wenn ich Gott für das Essen danken und es genießen kann, warum sollte ich dann dafür verurteilt werden, dass ich es esse?
    (1. Korinther 10:30)

    Danke für diesen Blogeintrag!

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  2. Danke für das tolle Zeugnis. Ich hoffe und bete, dass Du dadurch vielen Mut machen kannst, die auf dem Gebiet der Essstörungen zu kämpfen haben. Lass Dein Licht leuchten! Der Her segne Dich!

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