Gestern war ich auf einem Geburtstag, an dem die älteren Herrschaften ihre Geschichten zum Besten gaben. Jemand erzählte von einem Freund, der nach einer Nierenoperation ständig Schmerzen in der Hüftgegend hatte. Zunächst ließ er es auf sich beruhen, bis er schließlich doch den Arzt aufsuchte, der eine Rippenfellentzündung diagnostizierte und eine intensive Behandlung beginnen wollte. „Rippenfellentzündung?“ meinte der Patient, „ich hab grad eine Nierenoperation hinter mir. Eine Rippenfellentzündung kann ich im Moment gar nicht gebrauchen. Behalten sie mal ihre Behandlung für sich,“ – sagte er, drehte sich um und verließ die Praxis unter den Augen des erstaunten Arztes.
Gott ist liebvoll schonungslos! Nein, das ist kein Widerspruch! Gott ist wie ein guter Hausarzt, der entdeckt hat, was uns fehlt und uns schonungslos, aber liebevoll-besorgt sagt, was wir wissen und unternehmen müssen. Dass Gott kein Blatt vor den Mund nimmt, sondern die allgemein verständliche Sprache des Volkes spricht, zeigt uns Jesaja 28:8. Er spricht eine Warnung aus gegenüber denen, die eigentlich Salz und Licht für ihren Herrn hätten sein sollen. Anstatt ein Wohlgeruch auf Erden zu hinterlassen, hatte etwas ganz anderes ihren Aufenthalt markiert. Gott muss klagen:
„Ja, alle Tische sind besudelt mit Erbrochenem und Kot
bis auf den letzten Platz.“
bis auf den letzten Platz.“
Das ist ekelhaft! Gehört so etwas in Gottes Buch? Nicht nur gehört es dahin – Gott hat es selbst so formuliert. Es ist nicht zu ekelhaft für Gott und vermutlich der beste Vergleich mit denen, die ein Wohlgeruch hätten sein sollen, aber nur Gestank hinterließen.
Mir kommt ein altes (aber Super-) Lied von Bernhard Harder (1832 – 1884) in den Sinn
Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise
und wuchre mit dem Augenblick;
Nur einmal machst du diese Reise, lass eine gute Spur zurück!
Sieh, wie dem Tor die Zeit verrinnet
mit Essen, Trinken, Scherzen, Ruh´n:
und wuchre mit dem Augenblick;
Nur einmal machst du diese Reise, lass eine gute Spur zurück!
Sieh, wie dem Tor die Zeit verrinnet
mit Essen, Trinken, Scherzen, Ruh´n:
Der Kluge wirket und gewinnet, erfüllt die Zeit mit Gutes tun.
Drum, Heiland, lehr´ mich meine Jahre
Drum, Heiland, lehr´ mich meine Jahre
zu Deinem Dienste einzig weih´n;
Von heute an bis zu der Bahre für jenes Leben Samen streu´n.
Von heute an bis zu der Bahre für jenes Leben Samen streu´n.
Ok, das Lied wurde um 1860 geschrieben. Man würde es heute anders ausdrücken – oder man würde gar nicht mehr so konsequent mahnen! Das Lied hat ja schon an Schärfe verloren, im Vergleich zu Jesaja 28. Aber beide Texte, Gott durch seine unverblümte Mahnung in Jesaja 28:1-8 und B. Harder durch seine poetischen Liedverse, stellen uns vor die Frage:
Kot und Kotze – oder Wohlgeruch für Jesus – welche Lebensspur lasse ich auf dieser Erde zurück? Durch den Apostel Paulus erinnert uns Jesus, wozu Er uns gerettet hat:
Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus unter denen,
die gerettet werden, und unter denen, die verloren gehen.
(2 Korinther 2:15)
(2 Korinther 2:15)
Nicht Gott entscheidet, welche Lebensspur Du auf dieser Erde zurücklässt – Du entscheidest!
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