„Ich kann mich an einen frostigen Tag erinnern, an dem mein Vater den Auftrag hatte, einen Graben auszuheben, ca 6,5 Meter lang und knapp einen Meter tief – um ihn dann wieder zu füllen. Das alles für wenig Geld, das er für Lebensmittel brauchte, da nichts mehr im Haus war. So fing er mit einer Spitzhacke an. Der Frost war tief in die Erde eingedrungen, aber darunter lag eine Schicht feuchter, lockerer Erde.“ (aus: Frodsham: ‘Smith Wigglesworth – Apostle of Faith.’ – eigene Übersetzung)
Als ich das las, wurde ich unweigerlich an eine Gebetsreise erinnert, an der ich teilgenommen hatte. Diese Reise war wie die Arbeit mit einer Spitzhacke auf gefrorenem Boden. Gedanken schießen einem durch den Kopf: Ist es alles der Mühe wert? So viel Mühe für so wenig Frucht? Wie oft müssen wir die Spitzhacke über unsere Köpfe schwingen und mit Macht auf den hart gefrorenen Boden schlagen? Und wie oft sind wir versucht, aufzugeben und es sein zu lassen? Und das nicht nur auf Gebetsreisen. Nein, auch im Alltag als Christen.
Georg Müller, Vater der Waisenkinder in Bristol, bringt sich in Erinnerung. Von ihm wird erzählt, dass er begann, für fünf seiner Freunde zu beten. Es dauerte eine Weile, bis der erste zum Glauben an Christus kam. Es dauerte weitere 10 Jahre, bis die nächsten beiden Freunde gerettet wurden. Die Bekehrung des vierten Freundes dauerte 25 Jahre. Und es schien, als würde sich der letzte der fünf Freunde überhaupt nicht bekehren. Müller betete 52 Jahre für ihn, aber erlebte nicht die Bekehrung seines Freundes. Müller starb – und kurz nach seiner Beerdigung fand der fünfte seiner Freunde zu Jesus.
Es dauerte! Aber Müllers Ausdauer wurde belohnt. Oft braucht es seine Weile, bis der gefrorene Boden durchbrochen ist und die weiche, feuchte Erde zum Vorschein kommt. Lasst uns nicht aufgeben. Hier ist, was Spurgeon zum Thema Ausdauer zu sagen hatte: „Durch Ausdauer, erreichte die Schnecke die Arche!“
„… und wurde belohnt!“ möchte ich hinzufügen. Gib nicht auf! Du hast das Versprechen Gottes in Galater 6:9:
„Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn
zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.“
Danke Wolfgang für die mutmachende Andacht.
AntwortenLöschenErmutigend, einfach nur ermutigend - besonders für diejenigen, die den Unsinn dieser Welt erkennen und am liebsten aufgeben möchten.
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