Der 1. Petrusbrief ist adressiert an die „Fremdlinge in der Zerstreuung.“ Das waren solche, die vor der sich ausbreitenden Verfolgung in die Provinzen der heutigen Türkei geflüchtet waren. Ihnen versucht Petrus Mut zu machen und Hoffnung zuzusprechen. Sicher wird sich so mancher von ihnen gefragt haben, wozu diese Zeit der Verfolgung gut sein soll. Wenn er mit dieser Frage auch noch die Aussage von Jakobus 1:2 im Kopf hatte:
„Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet.“
– dann werden sicher so einige Fragen laut geworden sein: Freude in Anfechtungen – und warum das?
Die Geschichte wird erzählt von einem bekannten Goldschmied, zu dem ein Kunde kam. Der trat in die Werkstatt des Goldschmieds und fand den Mann auf einem Hocker über das Feuer gebeugt. Ganz konzentriert beobachtete er etwas. Der Kunde konnte es nicht erkennen und trat mit einem „Gute Tag“ näher an das Feuer heran. Zwar erhielt er eine freundliche Antwort, die jedoch, ohne dass der Goldschmied von seiner Arbeit aufsah. Der Kunde erwähnte sein Anliegen und wurde gebeten, sich noch etwas zu gedulden.
Jetzt wollte der Kunde doch mal sehen, was der Schmied da machte, das nicht warten konnte und sah dabei eine Schale über dem Feuer mit einer glänzenden Flüssigkeit. „Ich läutere gerade Gold,“ erklärte der Goldschmied. Ich muss es erhitzen bis es flüssig ist und sich Verunreinigungen und Edelmetall trennen. Überaus wichtig ist die richtige Hitze.
„Und wie lange dauert so ein Reinigungsprozess?“ wollte der Kunde wissen. „Schwer zu sagen,“ kam die Antwort. „Jedes Goldstück reagiert anders. „Woher weiß man denn, wann die Arbeit fertig ist?“ – „Nun,“ sagte der Mann, der die ganze Zeit nicht ein einziges Mal aufgeblickt hatte, „wenn mein Gesicht sich deutlich erkennbar im Gold widerspiegelt, dann weiß ich, dass das Gold ganz rein ist!“
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