„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 26. August 2010

Von Gott vergessen, verlassen, verworfen?

Hast du Juda ganz und gar verworfen? Oder verabscheut deine Seele Zion? (Jeremia 14:19) 

Hast du dein Volk ganz und gar verworfen? Oder verabscheut deine Seele dein Volk? (nach Jeremia 14:19)

Hast du mich ganz und gar verworfen? Oder verabscheut mich deine Seele? (nach Jeremia 14:19)

Die Frage haben sich Menschen zu allen Zeiten gestellt. Hier ist es Jeremia, der Gottes Gericht über ein ungehorsames Volk Gottes aussprechen musste. Mit Tränen schreit er diese Frage hinaus. Aus der Geschichte wird Gottes Antwort klar: Nein! Gott hatte Juda nicht ganz und gar verworfen.

Simson muss ähnliche innere Kämpfe gehabt haben. Klar, sein Leben als Nasiräer (Gottgeweihter) war nicht gerade ein Vorzeigeleben gewesen. Immer wieder war er Kompromisse eingegangen, hatte die Sünde genossen und anstatt ein "Gewaltiger vor dem Herrn" zu sein, hatte er als Folge von Lust und Gottlosigkeit seine gottgeschenkten, übernatürlichen Kräfte verloren. Jetzt war er in den Händen der Feinde und ihrem ständigen Spott ausgesetzt. Und das Augenlicht hatte man ihm auch noch genommen. Er war blind! Auch ihm muss in den dunklen Stunden der Sklaverei die Frage gekommen sein: "Hab ich es mir jetzt total mit Gott verdorben? Verabscheut mich Gott jetzt?" Die Bibel gibtt uns die Antwort darauf: Der letzte Sieg, den Gott durch Simson über die Feinde des Volkes Gottes errang, war größer als alle seine Siege zuvor.

Petrus muss sich ähnliches gefragt haben. Erst hatte er ehrlich aber großspurig verkündet: "Wenn alle Jesus verlassen, ich bin bereit, mit Ihm zu sterben!" Als seine Aussage auf die Probe gestellt wurde, verließ er Jesus nicht nur in dessen schwerster Stunde, er verleugnete ihn sogar wiederholt, einschließlich Selbstverfluchung. Damit hatte er wohl alle Chancen auf die Freundschaft Gottes aufgegeben, geschweige denn einem fruchtbaren geistlichen Dienst. Auch er wird sich gefragt haben: Herr, du wirst mich verabscheuen. Sicher hast Du mich ganz und gar verworfen, oder?" Und wieder gibt uns Gottes Wort die Antwort: Jesus sucht das Gespräch mit Petrus, stellt ihn wieder vollkommen her und gibt ihm einen höchst verantwortungsvollen Dienst. So ist Jesus!

Und irgendwann nach 2000 Jahren kamen Du und ich in Erscheinung. In Seiner unerforschlichen Gnade hat der Herr gerade uns gewollt, gezogen und gerettet. Und der Weg mit Ihm begann so gut. Bis unser Leben mit Jesus "normal" wurde, die Begeisterung nachließ und die Sünde Einzug hielt. Und bei vielen Jesusjüngern hat die Sünde so markante Spuren hinterlassen, dass sie sich fragen: "Hat mich Gott jetzt vergessen? Hat Er mich verlassen, verworfen? War's das jetzt?" Und wieder gibt uns die Bibel die Antwort:

"Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht!"  (Jesaja 49:15) 

"Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!" (Hebräer 13:5)

" Ja, der Herr wird wieder Erbarmen mit uns haben und unsere Schuld auslöschen. Er wirft unsere Sünden ins tiefste Meer." (Micha 7:19)

"Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
(Jeremia 31:34)

Nicht vergessen und nicht verlassen will Gott Seine Kinder. Im Gegenteil, Er will vergeben und ihrer Sünden nie mehr gedenken. Das ist unser Gott! Von Simson und anderen im Alten Testament über Petrus und andern im Neuen Testament bis zu Dir und mir in unserer Zeit ist Er ein Gott, der Wohlgefallen hat an einem zerbrochenen Herzen, dass Ihn sucht. Solch ein Herz wird Er nicht zurückstoßen. (Psalm 51:19)

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