Immer wieder mal bewegt mich das Thema „Gottesfurcht“. In der Bibel finden wir ausgesprochen viele Verse zu diesem Thema. Sprüche 1:7 gehört zu den bekanntesten und wird in verschiedenen Büchern der Bibel ähnlich wiederholt:
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht!
Gottesfurcht steht nicht hoch im Kurs. In einer Zeit, die Toleranz fordert und exklusive Wahrheit ablehnt, ist Gottesfurcht ein Stolperstein und keine Hilfe, denn (Sprüche 8:13):
Die Furcht des Herrn bedeutet, das Böse zu hassen; Stolz und Übermut, den Weg des Bösen und einen verkehrten Mund hasse ich.
Gottesfurcht wird nicht selten erklärt mit Ehrfurcht, was völlig berechtigt ist. Doch auch die Bedeutung der Ehrfurcht vor Gott hat an Tiefgang verloren. Jesus ist mehr und mehr vom Herrn zum Kumpel geworden und vom Retter zu dem, der hinter uns her aufräumt. Da wir zu Ihm kommen dürfen wie wir sind, scheint es so Manchem nicht viel auszumachen, wie wir kommen.
In Jesaja 6 beschreibt der Prophet, was Gottesfurcht ist. Gott schenkt Jesaja eine Vision des Himmels und er sieht den Herrn auf seinem Thron. Heilige Gottesfurcht befällt Jesaja, der sich nicht zurücklehnt und dem Herrn ein herrliches neues Lied singt. Nein, schreckliche Sündenerkenntnis befällt ihn und die Überzeugung, dass seine Sünde zum Tod führt. Sündenerkenntnis ist eine direkte Folge biblischer Gottesfurcht. Sündenerkenntnis, die Jesaja zum Bekenntnis, zur Reinigung und in einen anstrengenden, teils lebensgefährlichen Dienst für Gott hineinführt.
In Nehemias Leben finden wir ähnlich markante Auswirkungen der Gottesfurcht. In Nehemia 9 wird beschrieben, wie Gottes Geist echte, tiefe Gottesfurcht im Volk Israel bewirkt:
Vers 1: Sie fasteten; sie legten ihre schönen Kleider, ihre Markenkleider, ihre auffälligen Kleider, oder auch ihre normalen Kleider ab und trugen Trauerkleidung.
Vers 2: Sie sonderten sich von denen ab, die nicht den Weg des Glaubens mitgingen. Außerdem bekannten sie sowohl ihre eigenen Sünden, als auch die Sünden ihrer Vorväter.
Vers 3: Sie standen in Ehrfurcht während einer 3-stündigen Lesung des Wortes Gottes. Anschließend lagen sie 3 weitere Stunden vor Gott auf ihren Angesichtern.
Vers 5: Dann erst kam die Aufforderung, den Herrn zu loben und Ihm zu danken.
Das Ganze war weder eine wiederkehrende Routine, noch ein Ritual, noch vorgeschrieben. Das war echte, praktizierte Gottesfurcht. Das war Demut und Zerbruch vor dem Herrn; was dann Lob und Anbetung zur Folge hattet.
David ruft aus (Psalm 34:12): Kommt her, ihr Kinder, hört auf mich; ich will euch die Furcht des Herrn lehren!
Gottesfurcht ist demnach etwas, das man lernen kann. Wir lernen es in dem Maß, wie wir Gott kennenlernen. Wenn Jesus lediglich unser „Buddy“ ist, unser Kumpel, wird sich das im Maß an Gottesfurcht in unserem Leben zeigen. Wenn Er nur unser Freund ist, wird sich das ebenfalls zeigen. Wenn Er aber unser ständiger Begleiter UND unser Freund UND unser Herr und Gott ist, der erhaben auf Seinem Thron sitzt, der Löwe und das Lamm, der Herrscher über alle Herrscher und der Besitzer unseres Lebens – dann wird sich das deutlich zeigen, in unserem Umgang mit Ihm, in unserem Leben, Reden, Auftreten und Abtreten – eben – in unserer Gottesfurcht!
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