Irgendwo las ich die Geschichte eines kleinen Mädchens namens Liz, das an einer seltenen und schweren Krankheit litt. Ihre einzige Chance auf Genesung schien eine Bluttransfusion von ihrem fünfjährigen Bruder Danny zu sein, der die gleiche Krankheit wie durch ein Wunder überlebt und die nötigen Antikörper entwickelt hatte.
Der Arzt erklärte Danny die Situation und fragte den Jungen, ob er bereit wäre, seiner Schwester sein Blut zu spenden. Er zögerte kurz, bevor er tief durchatmete und sagte: „Ja, ich mache es, wenn es Liz rettet.“
Während die Transfusion lief, lag er neben seiner Schwester im Bett und lächelte, wie all die anderen auch, die zusahen, wie die Farbe in Liz‘ Wangen zurückkehrte. Dann aber wurde Danny ernst, und sein Lächeln verblasste. Er blickte zum Arzt auf und fragte mit zitternder Stimme: „Werde ich jetzt sofort sterben?“ Der Junge, klein wie er noch war, hatte den Arzt missverstanden. Er dachte, er müsse seiner Schwester sein ganzes Blut geben.
In den vergangenen Wochen habe ich viel über Opfer nachgedacht. Im Alten Testament waren es im Laufe der Jahre Tausende und Abertausende von Opfern, die regelmäßig geopfert werden mussten. Dazu kamen freiwillige Opfer, die, selbst bei Einzelevents, die 100.000der Grenze überschritten; so, z.B., bei der Überstellung der Bundeslade in den Tempel Salomos oder erneut bei der Einweihung dieses Tempels kurze Zeit später. Beim Passahfest wurden nach den Schriften des jüdischen Historiker, Josephus, jedes Jahr um die 256.000 Schafe geopfert. Und das über Jahrhunderte.
Wozu? Gott benötigte keine Tieropfer, um den Menschen zu vergeben. Es waren die Menschen, die die Opfer brauchten, um sich an die tödlichen Folgen der Sünde zu erinnern. Die Tieropfer vermochten nicht einmal Sünden zu vergeben, wie Hebräer 10:4 deutlich sagt:
Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen!
Und doch forderte Gott sie! Wozu? Zum einen als Erinnerung an den Sünder, dass seine Sünde den ewigen Tod zur Folge hat. Aber, wichtiger noch, als vorläufige Sühnung. Das hebräische Wort für Sühnung trägt den Gedanken des Zudeckens. Das Blut der Tieropfer deckte die Sünde der Menschen zu, bis das Blut des vollkommenen Opfers vergossen werden würde. Davon spricht Hebräer 10:10,14+18:
Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. ... Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht. ... Sind aber die Sünden vergeben, dann ist kein Opfer mehr nötig.
Einerseits Meere aus Blut, Berge aus Opfertieren im Alten Testament; Opfer, die immer wieder wiederholt werden mussten, nur zudecken konnten, aber immer erinnerten, dass Sünde den Tod zur Folge hat. Andererseits das eine Opfer Jesu, des Sohnes Gottes: sündlos, rein, vollkommen, ein für alle Mal – für die Sünden der ganzen Welt von Adam bis zum letzten Menschen, der auf dieser Erde geboren wird. 1. Johannes 2:2 belehrt uns:
Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.
Was für eine nie dagewesene Kraft des Blutes, Kraft des Blutes Jesu, des Lammes Gottes.
Kraft, die vergibt! Kraft, die erlöst! Kraft, die befreit! Kraft, die erneuert! Kraft, die Hoffnung gibt! Kraft, die es so nie gegeben hat und nie wieder geben wird: die Kraft des Blutes Jesu!
Kennst Du die Kraft des Blutes Jesu? Sein Opfer war das ausschlaggebende, das letzte und das vollkommene Opfer, wie Hebräer 10:18 bezeugt:
Sind aber die Sünden vergeben, dann ist kein Opfer mehr nötig.

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