„Leiden ist besser als Sündigen. Ein Tropfen Sünde birgt mehr Übel als ein Meer aus Leid. Es ist besser, für Christus zu brennen, als sich von ihm zu trennen.“ (Charles H. Spurgeon)

Samstag, 8. März 2025

Warum erst jetzt?

Gestern haben wir nachgedacht, warum Israel Jericho erst 13 mal umrunden musste, bevor die Mauern fielen. Gott hätte es durchaus auch ohne die Umrundungen geschafft. Der Sieg kam sowieso von und durch Ihn.

Im nächsten Kapitel – Josua 7 – stellt sich (mir zumindest) eine weitere Frage. (Josua 7:1-5 + 8:1):

Josua 7:1: Aber die Kinder Israels vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Kinder Israels. 2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen liegt, östlich von Bethel, und er sprach zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. 3 Und als sie wieder zu Josua kamen, sprachen sie zu ihm: Lass nicht das ganze Volk hinaufziehen; etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen; bemühe nicht das ganze Volk, dahin zu gehen, denn sie sind wenige! 4 So zogen vom Volk etwa 3 000 Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai. 5 Und die Männer von Ai erschlugen etwa 36 Mann von ihnen und jagten ihnen nach vom Stadttor bis nach Sebarim und schlugen sie am Abhang. Da wurde das Herz des Volkes verzagt und zerfloss wie Wasser. (...)  Josua 8:1 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und sei nicht verzagt! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf und ziehe hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai in deine Hand gegeben samt seinem Volk und seiner Stadt und seinem Land.

Kriegsbeute in Jericho sollte es für das Volk nicht geben. Einer der Soldaten, namens Achan, dachte allerdings, eine kleine, heimliche Übertretung dieses Gebotes sei nicht so dramatisch und bediente sich an dem, was er in Jericho fand und für wertvoll hielt. Niemand sah es – außer Gott! Aber der reagiert nicht sofort. Warum nicht? Er hätte doch ... und die unerwartete Niederlage gegen Ai wäre nicht geschehen ... und die 36 Männer Israels hätten nicht sterben müssen .... und ihre Familien hätten nicht trauern müssen ... und das Herz (der Mut) des Volkes hätte nicht zerfließen müssen.

Warum wartet Gott mit der Offenbarung von Achans Sünde, bis Israel eine Schlacht verlor? Auch hier müssen wir sagen:

  1. Die Bibel sagt es nicht!
  2. Man darf überlegen!

Kann es sein, dass Gott in Seiner Gnade Achan die Möglichkeit zur Umkehr geben wollte? Achan wartete ja bis zuletzt. Er trat nicht etwa vor und bekannte freiwillig. Erst als es keinen Ausweg mehr gab.

Kann es sein, dass Gott dem Volk deutlich machen wollte, dass die Sünde eines Einzelnen die Situation Vieler negativ beeinflussen kann? Wenn Menschen sündigen, sind es oft viele Weitere, denen damit geschadet wird – nicht nur dem Sünder.

Kann es sein, dass Gott Seinem Volk deutlich machen wollte, dass auch kleine Sünden große Folgen haben? Achan hatte ja nicht massenhaft Güter auf seinem Viehwagen abtransportiert. Es war eine so kleine Beute, dass er sie in seinem Zelt vergraben konnte. Aber ob die Sünde „groß“ oder „klein“ ist, „Der Lohn der Sünde ist der Tod!“ (Römer 6:23a)

Was immer der Grund war, warum Gott Achans Sünde nicht gleich offenbarte – Er tat es zur rechten Zeit und kam damit zu Seinem Ziel.

Gott kommt immer zu Seinem Ziel. Und wenn wir auf Seinen Wegen gehen, wird es eine weitaus angenehmere Reise werden und Gott viel Ehre bringen!

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