In seinem Buch „Sins We Love“ (Sünden, die wir lieben), erzählt Randy Rowland von einem alten, reichen Mann, der schwer erkrank war: „Als er merkte, dass sein Sterben nahe war, rief er seine engsten Freunde zusammen, damit sie ihn noch ein letztes Mal besuchten; es waren sein Arzt, sein Pfarrer und sein Geschäftsführer.
Der alte Mann sagte: „Ich weiß, dass man nichts mitnehmen kann, aber wer weiß das schon sicher? Was, wenn die Experten sich irren? Ich möchte alle Möglichkeiten berücksichtigen. Darum gebe ich jedem von Euch einen Umschlag mit 100.000 Euro. Wenn ich sterbe, soll jeder von Euch mir bei der Trauerfeier den Umschlag in die Jackentasche stecken. Wenn ich dann im nächsten Leben Geld brauche, bin ich vorbereitet. Ich gebe Euch die Umschläge, weil Ihr meine treuesten Freunde seid.“
Kurz darauf starb der Mann tatsächlich. Jeder seiner drei Freunde steckte dem Verstorbenen etwas in die Jackentasche, als er zum Sarg ging, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Nach dem Gottesdienst, als die Freunde noch beieinandersaßen, sagte der Arzt mit verlegener Miene: „Leute, ich muss etwas bekennen. Bei den heutigen Medikamentenpreisen verdiene ich nicht so viel Geld. Das Krankenhaus braucht dringend Geld. Wir können nicht einmal das kaputte Computertomographiegerät ersetzen. Darum habe ich 20.000 Dollar für das neue Computertomographiegerät genommen und den Rest in den Sarg gelegt.“
Der Pfarrer räusperte sich und sah auf seine Schuhe runter. Er sagte: „Auch ich muss etwas beichten. Wie Ihr wisst, ist unsere Kirche durch die Obdachlosenarbeit stark überlastet. Ich konnte mir nicht vorstellen, das Geld einfach zu vergraben. Also habe ich in der Hoffnung, den Obdachlosen zu helfen, 50.000 Euro aus dem Umschlag genommen und den Rest in seine Jackentasche gesteckt.“
Der Geschäftsmann blickte den Arzt und den Pfarrer streng an und rief: „Ich kann nicht glauben, was ich da höre. Ich bin erstaunt und zutiefst enttäuscht, dass Ihr eine so ernste Angelegenheit so lässig behandelt. Er war unser Freund! Ich möchte Ihr wisst, dass ich meinen persönlichen Scheck über die vollen 100.000 Dollar in seinen Sarg gelegt habe.“
Lustig und interessant! Was die Sünde der drei Freunde war, wird nicht explizit gesagt. War es Geldliebe, oder Betrug, oder die Heuchelei? Nachdenkenswert und erkennbar ist auf jeden Fall die Tatsache, dass Sünde erfinderisch macht. Zwei der Männer fühlten sich noch schlecht, der dritte hatte sein Gewissen durch eine Umgehungsstraße beruhigt.Geht es uns nicht manchmal ähnlich im Leben? Eine Handlung, ein Wort, eine Gefühlsregung steht im Gegensatz zu unserem Bekenntnis. Und wir finden einen Umweg, auf dem wir sie rechtfertigen können. Wie oft fällt das Wort einer „christlichen Streitkultur“! Davon steht natürlich nichts in der Bibel. Gottes Wort sagt (Römer 13:13 und Galater 5:19+20):
Lasst uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Schlemmereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid. (...) Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;
Im Bereich Finanzen, Moral und auf (fast) allen Gebieten gibt es ähnliche Umgehungsstraßen für den Begriff Sünde. Lasst uns keine Tricks anwenden. Wenn Gott es Sünde nennt, lasst uns Seiner Definition folgen. Das ist der sicherste Weg zu Segen und Frucht für das Reich Gottes.
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