Einheit in der Welt – man könnte über den Gedanken lachen, wenn es nicht so schrecklich aussähe. Der Krieg im Nahen Osten explodiert fast stündlich in neuen Dimensionen. Immer mehr Länder werden involviert. Einheit? - ein Fremdwort.
Auch in den kleinen Zellen der Gesellschaft, Ehen, Familien, Großfamilien ist immer weniger Einheit oder Einmütigkeit zu beobachten. Und leider gilt das auch für die Familie Jesu, die Menschen, die (eigentlich) eins sein sollten im Glauben an ihren gemeinsamen Retter.
Über die ersten Christen, die Gott uns als Vorbilder gegeben hat, heißt es (Apostelgeschichte 2:46):
Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig
im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken
und in Einfalt des Herzens.
Waren die etwa alle einer Meinung? Nein! Nicht was Landwirtschaft, Architektur, Politik, Medizin, und Städteplanung anging. Aber ihr unterschiedliches Denken in diesen Fragen entzweite sie nicht.
Tychikus, der Teamkollege des Paulus sagte nicht:
_ Weil Ihr
so und so denkt, komme ich nicht mehr
_ Weil Ihr
hier oder da nicht mit mir übereinstimmt, darum fühle ich mich ausgeschlossen
_ Ich kann
keine Gemeinschaft mehr mit Euch haben, weil ihr dem Kaiser Steuern zahlt … (oder keine
Steuern zahlt).
_ Ich habe
nur noch Freiheit zur Gemeinschaft mit denen, die mit mir in Politik, Medizin und
Städteplanung übereinstimmen.
Es gab stärkere Bande der Einheit als der Trennung. Es gab wichtigere Themen als die, die trennten! Und es war ein biblisches Maß vorhanden, den Bruder / die Schwester mit anderer Sichtweise zu akzeptieren.
Die Gemeinschaft der jungen Christengemeinde ergab sich aus: gemeinsamem Gebet, dem gemeinsamen Hören auf Gottes Wort, dem gemeinsamen Feiern des Abendmahls und der ungezwungenen Gemeinschaft in ihren Wohnhäusern. So heißt es (Apostelgeschichte 2:42):
Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.
Was sich an Unterschieden ergab, war zweitrangig, nicht spaltend.
Allerdings müssen wir zugeben, dass es auch in der ersten Gemeinde Uneinigkeiten, Spannungen und sogar Spaltungen und Menschenkult gab. Aber davor warnt Paulus. Er sagt nicht, das sei ok. Es war nicht Paulus, der den Spruch erfunden hat: „Wo Menschen leben, menschelt es.“ Er kehrt drohende Uneinigkeit auch nicht einfach unter den Tisch. Paulus ermahnt in mehreren Briefen die Christen:
Philipper 4:2: Ich ermahne Euodia und ich ermahne Syntyche, eines Sinnes zu sein im Herrn.
1. Korinther 1:10: Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung.
Epheser 4:3: Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens
1. Timotheus 1:4: Lass nicht zu, dass die Menschen ihre Zeit mit endlosen Spekulationen über Fabeln und Stammbäumen vergeuden. Denn das führt nur zu Streit und hilft nicht, ein Leben im Glauben an Gott zu führen.
1. Korinther 11:16: Wenn aber jemand rechthaberisch sein will — wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht.
Eine Gemeinde, in der jeder bestrebt ist, sich daran zu halten, erfährt kollektiv und individuell den großen Segen von Psalm 133:1, in dem David jubelt:
Siehe, wie fein und
wie lieblich ist’s,
wenn Brüder in Eintracht beisammen sind!
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