„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 30. September 2024

Ein erstaunlicher Gott

Gott war nicht glücklich über sein Volk, das Ihn über Jahrhunderte hinweg verachtet und links liegen gelassen hatte. Sie hatten Seine Propheten getötet, Seinen Tempel aufs Schlimmste entweiht und hatten es schlimmer getrieben als ihre heidnischen Lehrmeister. Jetzt waren 10 der 12 Stämme Jakobs schon seit über 100 Jahren zerstreut und die restlichen 2 Stämme waren bereits zum großen Teil in babylonischer Gefangenschaft. Ihnen macht Gott eine ganz erstaunliche Mitteilung: 

So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel weggeführt habe: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; nehmt Frauen und zeugt Söhne und Töchter; und nehmt Frauen für eure Söhne, und eure Töchter gebt Männern zur Frau, damit sie Söhne und Töchter gebären, damit ihr euch dort mehrt und eure Zahl nicht abnimmt! (Jeremia 29:4-6) 

Warum sind diese Verse erstaunlich? Sie sind erstaunlich, weil Gott die Verantwortung für die Wegführung übernimmt. Gott sagt: Ich selbst habe sie nach Babel weggeführt. Das bedeutet zweierlei: 

Erstens: Nicht nur die guten und angenehmen Wege und Erfahrungen in unserem Leben hat Gott in Seiner Hand und unter Seiner Führung – auch die schweren Tage. In diesem Fall geht es um Gericht: die Erziehung Seiner Kinder, um eine Strafe, die Gott auf Sein Volk legen muss, um ihnen zu helfen.

Es tut manchmal weh, wenn Gott uns erziehen und disziplinieren muss, aber es hat immer zum Ziel, dass es uns nachher besser geht.

Es gibt auch schwere Zeiten, die nichts (!) mit Gericht und Strafe zu tun haben. Ist das eingesunken? Es kann sein, dass wir durch schwere Zeiten müssen, ohne dass wir gesündigt haben ... ohne, dass es eine Strafe Gottes ist. Hiob kannte solche Zeiten.  Hiob hatte nicht gesündigt, trotzdem litt er sehr. Aber er bekennt (Hiob 2:10):

Wenn wir das Gute von Gott annehmen,
sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?

Lasst uns u.a. von Hiob und Jeremia 29:4 lernen:
Nicht nur die guten und angenehmen Dinge hat Gott in Seiner Hand und unter Seiner Führung – auch die schweren Tage. 

Zweitens, Wenn Gott sagt: Ich selbst habe sie aus Jerusalem nach Babel weggeführt“, bedeutet das: Selbst, wenn unser Leben so auf dem Kopf steht, dass wir meinen, Gott habe uns verlassen oder vergessen, dürfen wir wissen: Er ist immer noch da und hat uns nicht fallen lassen!

Ja: Israel wurde gedemütigt. Ihnen wurde alles genommen. Alles, woran sie glaubten, war zerstört. Sie litten körperlich, seelisch und geistlich – auf allen Ebenen. Sie „fühlten“ sich verlassen! Aber sie waren es nicht. Gott sagt: Ich selbst habe euch aus Jerusalem nach Babel weggeführt. Gott hatte sie geführt, auch auf Wegen, die ihnen nicht gefielen.

Einst hatte Er Josua zugerufen: 
„Ich will Dich nicht verlassen noch von dir weichen“ 
Heute ruft Er uns durch den Hebräerbrief zu: 
„Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.“ 

Die ganze Bibel ist voll von Beispielen, dass Gott treu bleibt, auch wenn wir straucheln. In Jeremia 29:4 gibt Gott uns eine kleine Ermutigungs-Vitaminspritze, die uns sagt: 

Wenn es so aussieht, als habe Gott uns alleine gelassen, dann versichert Er uns: Ich führe Euch immer noch – auch wenn es harte und trockene Wegabschnitte sind und Ihr mich nicht erkennen könnt.  Ich werde Dich nicht verlassen noch versäumen'

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