Gleich mehrere Gruppen und Interpreten haben Lieder gesungen in denen die biblisch anmutende Zeile vorkam: „Time is ticking away“ – übersetzt etwa: „Die Zeit läuft ab“. Hier wird der Gedanke vermittelt, dass die Uhr mit jeder Sekunde weiterläuft. Jede Sekunde ist unwiederbringlich. Jede „getickte Sekunde“ ist unveränderbar Vergangenheit. Sie ist nicht zurückzuholen, sie ist nicht zu korrigieren, nicht zu löschen oder auch nur zu ersetzen. Wir können ihr nichts hinzufügen und ihr nichts wegnehmen. Ein seltsamer Gedanke. Bereits Mose schreibt in Psalm 90:12:
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Ja, mit jeder Sekunde nähern wir uns unweigerlich diesem Punkt, und die Frage stellt sich: Habe ich entsprechend gelebt? In Epheser 5:15+16 ruft Gott uns durch Paulus dazu auf:
Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; 16 und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.
Das geht natürlich nur mit der Zeit, die uns noch zur Verfügung steht: Jetzt, heute, (vielleicht) morgen, (vielleicht) übermorgen etc.
Meine Gedanken gehen zurück zum gestrigen Tag – meine Begegnungen, meine Worte, mein Handeln. Der Tag ist vorüber, unwiederbringlich, ohne Korrekturmöglichkeit! Und ich frage mich: „Habe ich mein Bestes für Jesus getan?“ Edwin Young schrieb 1924 folgendes Lied (auszugsweise):
Ich frage mich, habe ich mein Bestes für Jesus getan, der am grausamen Kreuz starb? Habe ich mich genug um andere gekümmert, oder habe ich sie allein sterben lassen? Ich hätte einem Wanderer zum Erlöser verhelfen können, den Samen des kostbaren Lebens hätte ich säen können.
Im Refrain lautet die Frage: Wie viele Verlorene habe ich aufgerichtet? Wie viele Gefangen habe ich befreit? Ich frage mich, habe ich mein Bestes für Jesus getan, wobei er doch so viel für mich getan hat?
Hört sich fast so antik an, dass die Fragen manche nicht mehr zu berühren vermögen. Aber die Frage bleibt: Habe ich mein Bestes für Jesus gegeben – oder nur meine zweite (dritte … vierte …) Wahl? Wenn ich mit dem Psalmisten in Psalm 31:16 mit Überzeugung sagen kann:
In deiner Hand steht meine Zeit!
dann dürfen die Sekunden gerne ticken. Dann ist mein Leben recht gelebt.
Zum Schluss: Die vergangenen Sekunden, Stunden, Tage und Jahre können nicht ungeschehen gemacht werden. ABER: Ihre Erinnerung im Himmel kann ausgelöscht werden. Wir müssen keine Lasten der Vergangenheit in unserer Seele mit herumschleppen. Jesus verspricht (Jesaja 43:35):
Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!
Ungeschehen können wir Episoden der Vergangenheit nicht machen. Aber Wir können ihre ewigen Konsequenzen vermeiden. Jesus vergibt Sünden, Übertretungen der Vergangenheit und hilft uns, verändert, motiviert und durch Seine Kraft gestärkt in die Zukunft zu gehen.
Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; 16 und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. (Epheser 5:15+16)
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