König Ahas steht für Schrecken, Hartherzigkeit, Blindheit und Brutalität. Wer sich das Leben dieses Königs ansieht, kann nur verständnislos den Kopf schütteln. Sein Großvater Asarja und sein Vater Jotam waren Gott wohlgefällige Könige. Ur- und Ur-Ur-Großvater (Amazja und Joas) waren zwar halbherzig, aber nicht gottlos. Ahas hatte gute Voraussetzungen, ein König des Segens für das Volk Gottes zu werden. Mit 20 Jahren aber bestieg er den Thron seines Vaters und führte Juda zielstrebig und bewusst in den schlimmsten Götzendienst.
Zu seiner Zeit zog der König von Syrien gemeinsam mit dem König von Israel (Nordreich) gegen Juda. In höchster Bedrängnis spricht Gott in Seiner Gnade dem gottlosen Ahas zu (Jesaja 7:4):
Hüte dich und sei ruhig; fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor diesen zwei rauchenden Feuerbrandstummeln, vor der Zornglut Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas!
Da Gott die Herzen der Menschen kennt, gebot Er Ahas, ein Zeichen von Gott für Seine Zusage zu fordern. Der heuchlerische König versteckt seinen Unglauben hinter der pseudo-frommen Aussage (Jesaja 7:12): Ich will nichts erbitten, damit ich den Herrn nicht versuche! Den hatte er schon genug versucht durch seine Gottlosigkeit. Gott gibt daraufhin ein Zeichen, das als (mittlerweile erfüllte) Prophetie der Jungfrauengeburt Jesu in die Geschichte eingegangen ist.
Ahas machte keine Anstalten, Gottes Gnade zu würdigen und zu Ihm umzukehren. Im Gegenteil: Statt Gottes Zusage zu vertrauen, vertraut er lieber fremden Nationen. Er beraubt den Tempelschatz des Gottes Israels und bezahlte mit dem Gold für die Hilfe des assyrischen Königs. König Ahas treibt es immer schlimmer: seinen eigenen Sohn bringt er als Feueropfer den Götzen dar, opfert den Gräueln der Heidenvölker und führt das Volk Gottes ins Verderben, statt in nationalen Frieden.
Als das Nordreich Israel, das Nachbar- und Bruderland in die Hände der Assyrer fällt, lernt Ahas nichts daraus. Statt sich neu dem Gott Judas hinzugeben und auf die Stimme der Gott gesandten Propheten Jesaja und Micha zu hören, vertieft er sich immer mehr in die Anbetung toter Götzen. „Er reizte den Herrn, den Gott seiner Väter, zum Zorn“, heißt es in 2 Chronik 28:25. Als er schließlich stirbt, wird er zwar in Jerusalem, nicht aber in den Königsgräbern begraben. Das dürfte sein kleinstes Problem sein!
König Ahas ist ein mahnendes Beispiel, dass gläubige Vorfahren kein gesegnetes Leben garantieren. Wer die Stimme Gottes ignoriert – und die hatte Ahas in den Personen der Propheten um sich – der verzichtet auf Gottes Segen. Wer sich lieber toten Götzen anvertraut, der muss nicht mit der Gegenwart Gottes rechnen. Wer das, was dem Herrn gehört, an die Feinde des Herrn verschleudert, muss sich nicht auf die Fürsorge Gottes verlassen.
Wir dürfen Gott von Herzen dankbar sein für Sein Wort, das ungeschönt die Geschichte aufzeigt, wie sie sich abgespielt hat – auch die Geschichte Seines Volkes, Seiner Kinder, Seiner Gemeinde. Und wir dürfen auch von diesen Negativbeispielen lernen und uns sagen:
Ich möchte den Fußstapfen meiner gläubigen Vorfahren folgen, auch, wenn ihr weg nicht immer einfach war und selten bejubelt wurde.
Ich möchte dem Herrn und Seinem Wort vertrauen; dann ist der Segen des Himmels gewiss.
Alles was nach Götzen riecht, antik oder modern, soll keinen Platz in meinem Leben finden. Meine GANZE Hingabe soll Jesus gehören. Ich möchte mein Leben beenden – nicht wie Ahab, sondern wie David: mit Zuversicht und im Glauben an meinen König der Könige!
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